2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Bad Abbachs Trainer Sepp Schuderer, der hier sein Nachwuchstalent Max Legler herzt, sieht die Seinen auf einem guten Weg.
Bad Abbachs Trainer Sepp Schuderer, der hier sein Nachwuchstalent Max Legler herzt, sieht die Seinen auf einem guten Weg. – Foto: Christian Brüssel

Schuderer entwickelt das Projekt Bad Abbach weiter

Der Abstieg aus der Landesliga ist aufgefangen und nächste Saison möchte der erfahrene TSV-Trainer mit seiner Jungtruppe „vorne angreifen“

Der TSV Bad Abbach war aus der Landesliga Mitte lange Zeit nicht wegzudenken. Es folgte eine Radikalkur im Kader hin zu Jung und Einheimisch sowie im vergangenen Mai der (unvermeidbare) Abstieg in die Bezirksliga. Nicht noch weiter durchgereicht zu werden – so wie es schon anderen Mannschaften ergangen ist –, sich stattdessen zu festigen und wieder etwas aufzubauen, das hatte sich der TSV auf die Fahne geschrieben. „Das ist uns bis zum heutigen Tag gelungen“, stellt Trainer Sepp Schuderer zufrieden fest. Längerfristig hätte man sich neue Ziele gesetzt.

Ab heute befindet sich die Mannschaft von der Abbacher Freizeitinsel um ihren Wortführer Fabian Fuchs in der dritten Vorbereitungswoche. Vieles läuft schon gut, „in allen Testbegegnungen war ich positiv überrascht, dass die Mannschaft läuferisch und athletisch zu diesem Zeitpunkt schon richtig gut drauf ist“, zieht Schuderer ein Zwischenfazit. Die nackten Resultate (0:4, 0:0 und 1:0) wiesen auf den ersten Blick Licht und Schatten auf. Der zweite Blick verrät, dass Bad Abbach alle Ergebnisse bei optimalerer Chancenausbeute weitaus positiver hätte gestalten können.

Ein Schwachpunkt, der sich durch die gesamte bisherige Saison zieht. „Wenn du sieben Spiele Unentschieden spielst, dann stimmt was nicht. Da kannst du auch zum Großteil die bessere Mannschaft sein. Dem trauern wir nach“, sagt Sepp Schuderer und nimmt im gleichen Atemzug das Wort „Entwicklungsprozess“ in den Mund. „Das Tore Erzielen ist nach wie vor unser Manko. Wir spielen uns viele Chancen heraus, das schaut gut aus. Daran werden wir weiter arbeiten“, so der 65-Jährige. Guter Dinge ist er nicht zuletzt deshalb, „weil ich junge Leute habe, die entwicklungsfähig sind und es auch wollen. Wir sind auf einem guten Weg, eine gute Restrückrunde zu spielen. Auch wenn ich einen kleinen Kader zur Verfügung habe.“

Ohne winterliche Zu- oder Abgänge, dafür aber mit dem Noch-A-Jugendlichen Tim Pillmeier (18), der ab sofort fest unter Schuderer spielt und trainiert („macht einen super Eindruck“), geht Bad Abbach die restlichen zehn Saisonspiele in der Bezirksliga Süd an. Natürlich mit sportlichen Zielen. Die aktuelle Runde möchte Schuderer mit seiner Mannschaft auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. Je höher, desto besser. Und dabei das ein oder andere Topteam ärgern. Aktuell ist man Achter.

Für die Saison 2022/23 sind mehrere externe Neuzugänge geplant, allen voran ein torhungriger Mittelstürmer. Dann soll der Blick weiter nach oben gehen. „Wenn wir die geplanten Verstärkungen bekommen, wollen wir in der neuen Saison vorne angreifen“, sagt der 65-jährige Trainer klipp und klar. In dieselbe Kerbe schlägt Didi Beyer, der sportliche TSV-Leiter: „Spätestens dann ist die Schonzeit vorbei. Wir wollen weiter oben angreifen. Ohne Wenn und Aber.“

Schuderer und Beyer sind sich einig, dass man sich auf einem guten Weg befinde. Deshalb gab es im Grunde wenig zu diskutieren über Schuderers Verbleib beim Traditionsverein: Noch vor dem Jahreswechsel wurde sein Arbeitspapier um ein weiteres Jahr verlängert. Es wird sein zweites an der Seitenlinie des TSV Bad Abbach sein. Auch Co-Trainer Stefan Schwarz bleibt an Bord. „Sowohl die Leute im administrativen Bereich als auch die Leute, die oft vergessen werden (Platzwart, Kassier) passen zu mir und ich passe zu ihnen. Was dazu kommt ist, dass die Mannschaft entwicklungsfähig ist. Das macht Spaß“, erläutert Sepp Schuderer. Jede Menge Zuversicht schwingt mit. „Dieser Winter hat den ein oder anderen Spieler gut getan. Ich bin für die Restrückrunde sehr positiv gestimmt und freue mich auf die kommenden Einheiten und Spiele. Weil mittlerweile auch unsere Spielkultur eine andere ist.“

Aufrufe: 020.2.2023, 14:25 Uhr
Florian WürtheleAutor