2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jubeln wollen die Schott-Frauen auch gegen Elversberg – vielleicht nach Treffern der Torjägerinnen Nadine Anstatt (links) und Lisa Gürtler (Zweite von links).
Jubeln wollen die Schott-Frauen auch gegen Elversberg – vielleicht nach Treffern der Torjägerinnen Nadine Anstatt (links) und Lisa Gürtler (Zweite von links). – Foto: hbz/Kristina Schäfer

Schott-Frauen: Das Duell der Dominatoren

„Jeder hat Bock auf dieses Spiel“: Der Zweitplatzierte aus Mainz erwartet den Tabellenführer SV Elversberg

Mainz. Knapp drei Wochen vor Frühlingsanfang wird der Herbstmeister gekürt. Zugegeben: Das ist eher eine Nebensache, wenn am Samstag ab 14 Uhr die Regionalliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz im Top-Spiel den Spitzenreiter SV Elversberg auf der Bezirkssportanlage in Mombach empfangen. Im Hinrunden-Nachholspiel werden die Weichen gestellt: Welches der beiden bislang dominierenden Teams geht als Tabellenführer in die Rückrunde? „Wir fahren nach Mainz, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Gäste-Trainer Kai Klankert. Schott-Trainer Takashi Yamashita hält dagegen: „Kein Trainer ist vor dem Spiel mit einem Remis zufrieden. Für alle Spielerinnen ist es was Schönes, solch ein Highlight zu haben.“

Schock durch Verletzung von Lea Schneider

Ein Highlight, das eigentlich schon gespielt sein sollte. Am 10. Dezember war alles bereitet, die Spielerinnen wollten loslegen – aber Schiedsrichterin Laura Schwenk entschied auf Absage, vor allem in den Ecken sei das Spielfeld gefroren, so die Begründung. Die Saarländer schrieben auf ihrer Homepage von „fragwürdigen Umständen“, dass der Schott-Trainer laut Schwenk „es genauso gesehen und einer Absage zugestimmt“ habe. Yamashita entgegnet: „Das kann nur ein Missverstädnis gewesen sein. Die Schiedsrichterin hat so entschieden. Wenn dann Spielerinnen auf eigenes Risiko spielen wollen, muss man sie als Trainer aber auch schützen.“ Der Japaner stellt nochmal seine Sicht klar: „Alle wollten unbedingt spielen. Es gab keinen Grund, das Spiel zu verlegen.“ SVE-Trainer Klankert zieht einen Schlussstrich: „Das ist lange her. Wir kümmern uns nur um das Spiel, fokussieren uns auf Samstag.“

Das Sportliche ist höchst interessant: Der Zweitliga-Absteiger aus Elversberg hat bis auf ein Remis alle Spiele gewonnen, dabei die wenigsten Gegentore kassiert (5), Schott hat nur eine Niederlage (2:3 gegen Saarbrücken), die meisten Treffer erzielt. 35 der 52 bisherigen Mainzer Tore teilen sich Nadine Anstatt (22) und Lisa Gürtler (13). Die Saarländerinnen kommen nicht nur mit mindestens zwei Fan-Bussen, sondern auch mit einer neuen alten Offensivspielerin: In der Winterpause ist Alissa Andres zurückgekehrt, die im Sommer zum MSV Duisburg gewechselt war, für den die 20-Jährige sechs Mal in der Bundesliga spielte.

Freier Eintritt für die richtige Fankleidung

Schott dagegen muss das Saison-Aus für Lea Schneider verkraften. Beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen den VfL Bochum wurde sie gefoult, erlitt einen Kreuzbandriss – der bereits vierte (!) für die 22-Jährige, die gerade wieder in Top-Form gekommen war. Yamashita: „Sie wird uns sehr fehlen.“ Zumindest neben dem Feld wird sie das Team unterstützen. Dass dies auch viele Zuschauer tun werden – darauf hofft der TSV Schott: Alle Zuschauer, die in Kleidung von 05 oder des TSV kommen, haben freien Eintritt. Das gilt auch für das anschließende Spiel der Männer in der Oberliga.

„Jeder hat Bock auf das Spiel“, sagt Kai Klankert: „Es ist das klassische Ding, bei dem die Tagesform entscheidet. Bei dem es darauf ankommt, wer im richtigen Moment die richtige Entscheidung trifft.“ Yamashita unterstreicht, „dass es ein sehr wichtiges Spiel ist. Wir wissen, dass Elversberg eine sehr gute Defensive hat. Aber wir haben eine super Offensive.“ Schott-Manager Till Pleuger erwartet ein „Spiel auf Augenhöhe“: „Es sind zwei sehr starke Mannschaften. Bei uns ist die Stimmung super. Unsere Mädels haben das Zeug, dieses Spiel zu gewinnen. Ich glaube, sie werden es gewinnen.“



Aufrufe: 024.2.2023, 12:00 Uhr
Peter SchneiderAutor