2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
– Foto: Mark Elberg

Vorzeitiger Verler Titelgewinn vor dem möglichen Showdown

Eine Woche vor dem Landesliga-Saisonfinale beim Tabellenzweiten FC Kaunitz macht die U21 des SC Verl den Aufstieg in die Westfalenliga durch einen 1:0-Sieg über Neuenbeken perfekt. Gefeiert wurde sehr verhalten.

Der SC Verl II hat ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga bei Verfolger FC Kaunitz abgewendet und sich mit einem 1:0-Sieg gegen denTabellendritten SCV Neuenbeken bereits im vorletzten Spiel den Aufstieg in die Westfalenliga gesichert. Alex Wall, in der 12. Minute für den am Knie verletzten Philipp Lamkemeyer eingewechselt, erzielte das Tor des Tages in der 24. Minute per Kopf nach einer Flanke von Tufan Ucar.

Dass der FC Kaunitz mit 1:2 in Beckum patzte, war zweitrangig. Selbst ein Drei-Punkte-Vorsprung hätte dank des klar besseren Torverhältnisses den Titelgewinn bedeutet, jetzt sind es sechs Punkte.
Waren die Verler Youngster zu schlapp, um den lang ersehnten Aufstieg gebührend zu feiern? Von Euphorie und überschäumender Freude war jedenfalls nichts zu sehen, als Schiedsrichter Jens Jeromin die Partie abpfiff. „Es war eine hoch intensive Auseinandersetzung, in der meine Mannschaft ungemein fleißig war. Wir müssen das erst mal sacken lassen“, forderte ein ähnlich abgeklärt wirkender Trainer Przemek Czapp – noch in Unkenntnis des Resultats aus Beckum – seine Spieler immerhin dazu auf, „nächste Woche konzentriert, aber mit einem Lächeln nach Kaunitz zu fahren.“
Die U21 des Sportclubs machte gegen den ehemaligen Titelkonkurrenten deutlich, warum sie die Saison zu Recht als Tabellenerster abschließen werden. Die Schwächen im Ausnutzen klarster Torchancen ließ aber auch diesmal Sorgenfalten auf der Trainerstirn wachsen. Bereits nach sechs Minuten verfehlte Can Yilmaz nach einem Querpass vom Radu Prepelita aus zehn Metern das leere Tor, und auch weitere klare Gelegenheiten nach sehenswerten Balleroberungen durch effektives Gegenpressing für Prepelita (14., 33.), Can Yilmaz (15.) und Alex Wall (43.) blieben ungenutzt.
Nachdem Maxim Bairamov in einer weitaus hektischer geführten zweiten Halbzeit wieder zweimal an Neuenbekens Torhüter Robert Totzeck gescheitert war, bekamen die Gäste tatsächlich noch die eine Chance zum Ausgleich. Zum Glück prallte der Schuss aus zwölf Metern des völlig freien Christan Rasche aber vom Oberkörper von SCV-Innenverteidiger Levin Borgmeier ab (75.), und die Verler konnten nach einer vierminütigen Nachspielzeit endlich „feiern“.

SC Verl II: Matuschewsky – Ucar, Borgmeier, Kaps, M. Lamkemeyer (90. Acar) – Wehmhöner, Schubert, Yilmaz (77. Peters) – Prepelita, Bairamov (78. Damian), P. Lamkemeyer (12. Wall).
Tor: 1:0 (24.) Wall.

Aufrufe: 030.5.2022, 16:36 Uhr
Norbert RöwekampAutor