2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bürgermeister, Vorsitzender und zwölf Gründungsmitglieder mit Geschenken.
Bürgermeister, Vorsitzender und zwölf Gründungsmitglieder mit Geschenken. – Foto: Heinzinger

50 Jahre SC Kirchdorf: Stehende Ovationen für die Gründungsmitglieder

Heimatabend

Der Heimatabend zum 50-jährigen Jubiläum des SC Kirchdorf war ein Sinnbild des Zusammenhalts. Es herrschte beste Stimmung – trotz des Abstiegs der Fußballer.

Kirchdorf – Besser spät als nie. Das dachten sich die Verantwortlichen des SC Kirchdorf. Nachdem die Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr noch der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, holte man sie jetzt einfach nach. Das Motto des Heimatabends am vergangenen Samstag, der von den Ludwig-Thoma-Musikanten umrahmt wurde, lautete: Ehre, wem Ehre gebührt.

Vereinshistoriker Günther Frank erinnerte, dass einst 60 Frauen und Männer den SCK ins Leben gerufen hatten. Von diesen sind heute noch 18 am Leben, zwölf besuchten die Feierlichkeiten zu ihren Ehren. Frank nannte sie alle namentlich – und jedes Mal gab’s stehende Ovationen von den Besuchern im Festzelt. Von Bürgermeister Uwe Gerlsbeck und Vorsitzendem Bernhard Kroboth gab es für alle eine herzliche Umarmung und ein schönes Geschenk als Dank für das Geleistete.

Kirchdorf ohne SCK – unvorstellbar

Die Kirchdorfer seien schon damals sehr fortschrittlich gewesen, sagte Gerlsbeck, selbst lange Vorsitzender des Vereins. Denn die Damen seien die treibenden Kräfte hinter der Gründung gewesen – und die erste Abteilung war nicht etwa Fußball, sondern Gymnastik. „Sie dachten sich, dass es im Ort ohne Verein nicht weitergehen kann – und daraus wurde eine Erfolgsgeschichte.“

Vereinshistoriker Günther Frank mit einem Mikrofon in der Hand.
Vereinshistoriker Günther Frank mit einem Mikrofon in der Hand. – Foto: Heinzinger

Heute könne man sich Kirchdorf ohne den SCK gar nicht mehr vorstellen, sagte Gerlsbeck: „Der Verein dient als zentrale Anlaufstelle für alle, die Anschluss suchen. Besonders für die Jugendlichen hat er eine wahnsinnig wichtige Funktion.“ Hier lebe auch nach 50 Jahren noch das Ehrenamt – der Zusammenhalt sei gigantisch.

Trainer Andreas Apold mit Sprechchören gefeiert

Das konnte man auch an diesem sportlich nicht gerade erfolgreichen Tag erleben. Obwohl die Fußballer in der Relegation verloren haben und aus der Kreisliga absteigen müssen, herrschte im Festzelt ausgezeichnete Stimmung. Trainer Andreas Apold wurde gar mit Sprechchören gefeiert.

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Der Grundstein für den Rasensport wurde übrigens ein Jahr nach der Gründung des Vereins gelegt, erzählte Günther Frank: „Der Schrei nach Fußball war irgendwann riesig.“ Auch die heute noch erfolgreiche Handball-Abteilung startete im Jahr 1972. Der Historiker rief aber noch weitere Meilensteine des Clubs ins Gedächtnis: 1975 gab’s die Sportplatzeinweihung mit mehr als 2000 Gästen, wie auch heute noch leisteten die Mitglieder dabei enorm viel in Eigenleistung. Um das nötige Geld zusammenzubekommen, marschierten die SCK-Leute von Haus zu Haus und sammelten Spenden, führte Frank vor den Festgästen aus.

„An einem Tag wie heute sieht man doch bestens, dass der Verein lebt.“

Die Mitgliederzahl wuchs über die Jahre, mit Tischtennis und Indiaca kamen weitere Sparten hinzu. Und beim Umbau der Kabinen im Jahr 2005 habe sich abermals das außerordentliche Engagement gezeigt: In nur acht Wochen leisteten die Vereinsmitglieder 2000 Arbeitsstunden und durften sich über die Vollendung freuen. Frank erinnerte außerdem an die sportlichen Highlights wie etwa den Aufstieg der Fußballer in die Kreisliga, der Handballerinnen in die Landesliga und den Bayerischen Meistertitel im Indiaca.

Auch 3. Vorsitzender Michael Lachner geriet am Heimatabend ins Schwärmen: „An einem Tag wie heute sieht man doch bestens, dass der Verein lebt.“ Der Leitspruch „Und der SCK bin ich“ funktionierte übrigens auch bei der Organisation des Fests perfekt: „Die Leute sind von alleine auf uns zugekommen, um ihre Hilfe anzubieten.“

Bernd Heinzinger

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Aufrufe: 07.6.2022, 14:00 Uhr
Bernd HeinzingerAutor