2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
– Foto: Wolfgang Zink

Quecken ausquetschen: Sechs steile Thesen rund um den SC Eltersdorf

Zurück in der Bayernliga Nord: Wie geht es mit dem Regionalliga-Absteiger aus Mittelfranken weiter?

Der SC Eltersdorf hat sich richtig gut verkauft in der Regionalliga Bayern. Aber dennoch hat es am Ende bzw. nach der Relegation nicht gereicht. Nach nur einem Jahr sind die Quecken zurück in der Bayernliga Nord. Einhergehend damit ist ein Rollentausch. Aus dem Underdog wird wieder ein (Meister-)Favorit. Oder doch nicht? FuPa hat SC-Medienbeauftragten Thorsten Röwe mit sechs steilen Thesen rund um die Mittelfranken konfrontiert. Und dieser hat in Absprache mit Trainer Bernd Eigner und Manager Jochen Uhsemann darauf reagiert...

1. Eltersdorf ist in der Bayernliga besser aufgehoben als in der Regionalliga!
Wenn man es sportlich schafft, in die Regionalliga aufzusteigen, hat man es verdient, in dieser Klasse zu spielen. Und wir haben gezeigt, dass wir dort gut mithalten konnten - immerhin haben wir Mannschaften wie Rosenheim, Schalding und Memmingen hinter uns gelassen - alles gestandene Regionalligateams. Sicher ist es für die Spieler und den Verein etwas Besonderes, in dieser Klasse zu spielen. Auch wenn die Bayernliga natürlich attraktiv ist - unser Ziel ist es, möglichst weit oben zu spielen. Und das ist eben Regionalliga, die aber wiederum kein Muss ist.

2. Die Regionalliga ist für den FCE einfach eine Nummer zu groß - kurz-, mittel- und langfristig!
In der Regionalliga gibt es eine Dreiteilung. Mannschaften, die unter Profibedingungen spielen, Alteingesessene, die seit Jahren einen guten Job machen und sich in der Liga etabliert haben - und die sogenannten Kleinen, die aber das Salz in der Suppe sind. Davon lebt diese Liga. Für einen Verein wie den SC Eltersdorf ist diese "Profi - Halbamateur - Amateur-Liga" ein Balanceakt. Wir haben nicht die finanziellen Mittel, können aber ein familiäres Umfeld bieten, in dem alle im Verein mitziehen. Und das schätzen unsere Spieler. Kurz- und mittelfristig sollte die Regionalliga machbar sein - die langfristige Entwicklung bleibt abzuwarten.


3. Nach Zugängen von u.a. Kracun, Piller und Schmittschmitt ist der Kader 22/23 besser als der Viertliga-Kader vergangene Spielzeit!
Es gibt jedes Jahr Wechsel im Team. Wir hatten einige Abgänge von Stammkräften nach der vergangenen Saison, konnten aber wichtige Spieler für uns gewinnen, sodass wir auch in diesem Jahr wieder eine gute Mischung aus Nachwuchskräften und erfahrenen Spielern haben. Ob der Kader stärker oder schwächer ist, wird sich zeigen. Wichtig ist, wie die Mannschaft zusammenwächst und die Bayernliga annimmt. Ein Selbstläufer ist das mit Sicherheit nicht.

4. Kapitän Sebastian Schäferlein ist als Mensch und Spieler nicht ersetzbar!
Ohne Frage ist unser Capitano in den vergangenen Jahren auf und neben dem Platz eine sehr wichtige Person gewesen und wir hätten uns natürlich gewünscht, dass er weiter für uns aktiv ist. Aber auch andere Spieler haben die Mannschaft geführt. Und so müssen diese Jungs die Führungsrolle ausfüllen. Ein Maximilian Göbhardt beispielsweise kann nun aus dem Schatten von Schäferlein heraustreten. Es entwickelt sich ja jedes Jahr eine neue Hierarchie - auch unsere Neuzugänge spielen da eine Rolle.

5. Bernd Eigner nutzt sich nicht ab - und kann die Quecken noch Jahre trainieren!
Unser Trainer passt einfach zum Verein. Mit seiner Erfahrung als Profi und seiner Zielstrebigkeit einerseits - die er an die Spieler auch weitergibt - und seiner menschlichen Art andererseits ist es eine gute Mischung, die bei den Jungs ankommt. Nicht umsonst bleiben viele Spieler lange Jahre bei den Quecken - auch wenn sie eigentlich nur Bernd Eigner als Trainer kennen. Das alles spricht für den Coach. Dazu kommt die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen um Manager Jochen Uhsemann. Irgendwie könnte man Bernd Eigner als Jürgen Klopp aus Eltersdorf bezeichnen.

6. Der ATSV Erlangen ist nach dem großen Umbruch zu schwach - das Stadtduell geht in dieser Saison klar an Eltersdorf!
Der ATSV wird sicher auch in diesem Jahr eine gute Rolle spielen. Natürlich ist für Erlangen das Derby ein interessantes Duell - aber letztlich sind es auch nur 2 von 34 Spielen. Für beide Vereine ist es doch schön, wenn zu den Spielen viele Zuschauer kommen.
Aufrufe: 03.7.2022, 04:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor