2024-05-15T11:26:56.817Z

Spielbericht
Nicht zu halten, war der FSV Zwickau im Heimspiel gegen RWE.
Nicht zu halten, war der FSV Zwickau im Heimspiel gegen RWE. – Foto: © Marcel Junghanns

RWE geht bei den Schwänen baden

Am späten Samstagnachmittag mussten der FC Rot-Weiß Erfurt eine herbe Niederlage hinnehmen.

Fünf Gegentore setzte es auswärts bei Drittliga-Absteiger FSV Zwickau. RWE indes blieb ohne Torerfolg.

BERICHT des FC Rot-Weiß Erfurt

Die Vorzeichen standen gut für einen tollen Fußballnachmittag und -abend: Knapp 7.000 Zuschauer hatten den Weg in die Zwickauer GGZ-Arena gefunden, davon 1.500 aus Erfurt. Vor entsprechender Kulisse gab ein Rot-Weißer sein Startelfdebüt: Paul Lehmann, 19 Jahre alt und im Winter per Leihe aus Dresden gekommen, begann auf der rechten Abwehrseite. Noch in der zweiten Spielminute schloss er gleich mal mutig ab, der Ball aber kullerte abgefälscht in Richtung Schwäne-Schlussmann Leneis. Nur wenig später flankte Kapitän Startsev von links an den langen Pfosten. Unter Bedrängnis gelang es Michael Seaton aber nicht, den extrem schweren Ball kontrolliert auf den Kasten zu bringen. Startsev war es auch, der nach gut zehn Minuten von halblinks aus der Ferne abzog, sein strammer Versuch verfehlte den kurzen Winkel nur knapp.

Riesen-RWE-Chance und Treffer auf der Gegenseite

In Spielminute 25 hatte Romarjo Hajrulla eine der besten RWE-Chancen der Partie, als er nach flacher Badu-Hereingabe völlig frei in der Strafraummitte zum Schuss kam, aber über das Leder trat. Großer Frust beim 25-jährigen Griechen! Und wie der Fußball so spielt, dauerte es keine zehn Minuten, bis sich die RWE-Ineffizienz vor dem Zwickauer Kasten rächte. In Minute 34 war es Schwäne-Kapitän Marc-Philipp Zimmermann, der nach traumhafter Flanke von Linksverteidiger Kuffour frei im Sechzehner auftauchte und mit überragender Kopfballtechnik zum 1:0 aus Hausherren-Sicht abschloss. Bitter für Rot-Weiß nach einer starken Anfangsphase! In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs: Kwabe Schulz fand per Kopf im Strafraum Innenverteidiger-Kollege Lucas Zeller, der technisch sauber per Volley draufhielt, allerdings zu zentral. Und, wie der Fußball so spielt, klingelte es erneut auf der Gegenseite: Nach langem Freistoß gelang es Erfurt-Schlussmann Schellenberg nicht, den Ball zu fangen oder wegzufausten. Der Nutznießer, Schwäne-Innenverteidiger Kilian Senkbeil, musste das Leder nur noch über die Linie spitzeln. 0:2 der Stand zur Pause.

Erfurt-Kapitän Starstev erlebte einen rabenschwarzen Tag mit seiner Mannschaft.
Erfurt-Kapitän Starstev erlebte einen rabenschwarzen Tag mit seiner Mannschaft. – Foto: © Marcel Junghanns

In Halbzeit Zwei wird's heftig: Schwarzer Tag für Rot und Weiß!

Viel hatten sich die Gerber-Jungs nach dem bitteren zweiten Gegentreffer in der Halbzeitpause vorgenommen, doch noch in der ersten Minute nach Wiederanpfiff waren sie defensiv erneut nicht auf dem Posten. Langer Freistoß, Kopfballvorlage, Kopfballtor. 3:0 durch Zimmermann. Keine Stunde um, das Spiel sollte für die Gäste zum Albtraum werden, diesmal auch mit ein bisschen Pech: Im Gewühl nach einer langen Flanke traf Lucas Will für den FSV zum Vierten, doch der Treffer hätte niemals zählen dürfen. Im Duell der Spielführer knallte Zimmermann Startsev den Ellbogen an den Hinterkopf, klar strafwürdig, aber nicht wahrgenommen vom Schiedsrichtergespann. Kurz vor der 70. Spielminute kam es noch dicker für RWE, im Konter jagte Jahn Herrmann das Leder aus 25 Metern Richtung lange Ecke, wo der Ball, leider traumhaft, im Winkel einschlug – 5:0! Das war auch das Endergebnis eines rabenschwarzen Tages für den FC RWE!

Fazit: Unter dem Strich bleibt wenig positives stehen für die Rot-Weißen: Die erste gute halbe Stunde hatte RWE die besseren Chancen, kam eigentlich gut rein in die Partie. Winterneuzugang Paul Lehmann gab sein Startelfdebüt, das er sich sicher anders vorgestellt hatte. Zudem feierte Artur Mergel ein tolles Jubiläum: 100 Spiele im rot-weißen Trikot! Auch, wenn es ein Tag zum Vergessen war, diese Marke ist denkwürdig!

Großer Dank richten die Rot-Weißen an 1.500 Erfurter Auswärtsfahrer, an deren Support es am Samstagnachmittag definitiv nicht scheiterte. Weiter geht's mit einer englischen Woche für RWE: Erst spielt der Thüringer Traditionsklub am Mittwochabend bei der Viktoria Berlin (21. Februar, 19 Uhr), dann geht's am Samstag wieder vor heimischem Publikum um drei Punkte, gegen die VSG Altglienicke (24. Februar, 16 Uhr)!

Jubel beim FSV Zwickau - Enttäuschung beim FC Rot-Weiß Erfurt.
Jubel beim FSV Zwickau - Enttäuschung beim FC Rot-Weiß Erfurt. – Foto: © Marcel Junghanns

Aufrufe: 019.2.2024, 14:00 Uhr
PM FC Rot-Weiß ErfurtAutor