2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Rote Karte als Dosenöffner

Zwei Tore durch Joker Andreas Wastl bescherten dem SV Lauterhofen drei Punkte gegen den TuS Feuchtwangen. Spielentscheidend war mitunter die rote Karte gegen Adama Joof, in einer insgesamt fairen Partie.

In einer zerfahrenen ersten Hälfte neutralisierten sich die beiden Kontrahenten nahezu. Lauterhofen zeigte in der Anfangsphase die reifere Spielanlage, jedoch hielt die ersatzgeschwächte Pfeuffer-Elf gut dagegen und zwang die Gäste so zu Fehlern. Nach zehn Minuten gab Benjamin Burggraf den ersten Warnschuss ab, als er aus dem Getümmel das Leder über den Querbalken jagte. Ebenso verfehlte Jonathan Fischer mit seinem sehenswerten Abschluss aus der Drehung den Giebel des Lauterhofener Tores. Die dritte Möglichkeit zur Führung hatte die Holding-Six des TuS Feuchtwangen, Tobias Sindel, als er bei einer Direktabnahme aus fünf Metern nicht genug Druck hinter das Spielgerät brachte, sodass Gästetorwart Simon Gottschalk keine Mühe hatte, selbiges aufzunehmen. Die größte Chance der ersten Halbzeit verzeichneten dann aber doch die Oberpfälzer, nachdem sie sich gefällig durch das Mittelfeld kombinierten, bis Daniel Geitner am Fünfereck den etwas verspringenden Ball über das TuS-Tor zimmerte. Mit dem Halbzeitpfiff war es dann wiederum Sindel auf Seiten der Kreuzgangstädter, der das Leder aus 25 Metern an die Latte hämmerte.

Auch nach dem Halbzeittee blieben Tormöglichkeiten eher Mangelware. Der eingewechselte Andreas Wastl scheiterte in der 53. Minute aus spitzem Winkel an TuS-Keeper Daniel Klein. In der 57. Minute die wohl spielentscheidende Szene: Adama Joof kam in einem Zweikampf gegen Daniel Geitner zu spät, der diese Situation aber sehr theatralisch auskostete, sodass der nicht immer sichere Schiedsrichter Uli Spitzenpfeil den roten Karton für den TuS-Akteur zeigte – eine überzogene Entscheidung. Der Brunner-Elf blieben durch die entstandene Überzahl mehr Räume und Andreas Wastl blieb nach einer Kopfballverlängerung in der 69. Minute eiskalt und erzielte den Führungstreffer für die Gäste. Vier Minuten später klärte Fabian Häffner in höchster Not, indem er nach einem sehenswerten Angriff des SVL den einschussbereiten Daniel Geitner willensstark blockte. Wiederum zwei Minuten später war es wieder Geitner, der freistehend aus halblinker Position deutlich sein Ziel verfehlte. In der 88. Minute entschied Joker Wastl die Partie, indem er nach einer Balleroberung TuS-Keeper Klein umkurvte und den Ball zum 2:0 in die Maschen lümmelte. Der Frust des TuS über den mäßigen Schiedsrichter entlud sich in der Gelb-Roten Karte für Fabian Heumann-Neubert in der Nachspielzeit, sodass am Ende ein verdienter 2:0-Sieg für die Gäste vom SV Lauterhofen stand.

Aufrufe: 014.8.2023, 06:38 Uhr
Manuel BeckAutor