2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ein kurzer Gruß und weiter gehts. Nach dem Treffer wollten Hajrulla und Co keine Zeit verlieren und nachlegen.
Ein kurzer Gruß und weiter gehts. Nach dem Treffer wollten Hajrulla und Co keine Zeit verlieren und nachlegen. – Foto: Marcel Junghanns

Rot-Weißes Comeback mit Hajrulla-Doppelpack

Doppelschlag binnen vier Minuten. Torschütze Hajrulla lässt das Steigerwaldstadion jubeln. Der FC Rot-Weiß Erfurt kommt gegen den FC Energie Cottbus nach einem 0:2-Rückstand zurück und verteidigt die Tabellenspitze.

Spätestens nach dem zweiten Treffer der Gäste vom FC Energie Cottbus sah es so aus, als würden sie dem FC Rot-Weiß Erfurt die Tabellenführung in der Regionalliga an diesem Sonntag abjagen. Doch die Hausherren zeigten Moral und schockten ihren Gegner mit einem Doppelschlag.

Dass diese Partie überhaupt stattfinden konnte, ist vor allem Verdienst der RWE-Fans, die bereits am Samstagmorgen ordentlich anpackten und den Rasen des Steigerwaldstadions vom Schnee befreien. Ein echter Kraftakt, hatten es doch einige Zentimeter dicken, nassen Pappschnee runtergehauen. Nach mehreren Stunden war die Räumaktion mit circa 100 Helfern aber vollbracht und einen Tag später konnte gekickt werden.

Kraftakt - Am Tag vor dem Duell war erstmal Schneeschippen angesagt. Gut 100 Freiwillige befreiten den Rasen von 15 Zentimeter Schnee.
Kraftakt - Am Tag vor dem Duell war erstmal Schneeschippen angesagt. Gut 100 Freiwillige befreiten den Rasen von 15 Zentimeter Schnee. – Foto: Marcel Junghanns

Gut 7500 Zuschauer und ein gut gefüllter Gästeblock. Die Kulisse stimmte schonmal für das Topspiel der Regionalliga. Erfurts Coach Fabian Geber setzte bei diesem Match auf genau die gleiche Elf, die eine Woche zuvor mit 6:2 gegen Babelsberg erfolgreich war. Doch erstmal musste Gerber mit anschauen, wie seine Mannschaft den Rückstand kassierte. Nach einer zunächst kurz ausgeführten Ecke, segelt eine Flanke von Oesterhelweg in die Erfurter Gefahrenzone. Am langen Pfosten bedankte sich Dennis Slamar für jede Menge Freiheiten und versenkte sicher im RWE-Kasten. Nichts zu machen für Keeper Flückiger. Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der beide Mannschaften noch gute Möglichkeiten hatten. Für die Hausherren hatten Mergel und Nkoa beste Chancen für den Ausgleich zu sorgen. Auf der anderen Seite hatten sie allerdings Glück, dass Kujovic nur knapp verpasste, bereits in der ersten Hälfte auf 0:2 zu stellen.

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen zunächst gut, die so gefährliche Erfurter Offensive in Schach zu halten. Und vorne lauerte der FC Energie natürlich auf die Möglichkeit mit einem 0:2 für klarere Verhältnisse zu sorgen. In der 61. Minute hätte es auch fast geklingelt aber Badu verpasste haarscharf. Nur wenige Minuten später war es dann aber soweit. Borgmann spielt einen prima getimten Ball quer durch die Erfurter Box. Am langen Pfosten lief Wähling ein und schob die Kirsche ins Netz. Ganz ohne Abwehrchance schien Keeper Flückiger dabei nicht.

Rot-Weißes Comeback

0:2, die Vorentscheidung? Nö! Erfurts Trainer Fabian Gerber schickte mit einem Dreifach-Wechsel nochmal frisches Personal ins Rennen. Es sollte sich auszahlen, denn zwei dieser Joker waren später noch direkt an Toren beteiligt. Einer davon war Robbie Felßberg. Nur wenige Augenblicke auf dem Feld, steckte er die Kugel stark auf Hajrulla durch, der versenkte mit dem Außenrist. Die Rot-Weißen zeigten Moral; glauben an ihre Chance. Sofort holten Hajrulla und Co. den Ball aus dem Netz und wollten nachlegen. Mit Erfolg. In der 79. Minute trifft erneut Harjulla, diesmal nach einer Ecke, das Steigerwaldstadion steht Kopf. Vorbereiter diesmal: Ciccarelli, ebenfalls eingewechselt.

Erfurt war zurück. Das galt nicht nur für dieses Spiel, sondern auch für die Tabellenspitze. Dort waren die Rot-Weißen mit dem Rückstand nämlich erstmal verdrängt. In der Schlussphase versuchten beide Teams noch irgendwie für den Lucky Punch zu sorgen – ohne Erfolg. So blieb es beim 2:2, das sich für die Gastgeber an diesem Tag deutlich besser anfühlen dürfte, als für die Gäste aus Cottbus. Die gaben ihre Zwei-Tore-Führung binnen vier Minuten aus der Hand. Jubel natürlich bei den Erfurtern, die Moral zeigten und sich so noch den Punkt verdienten und den Platz an der Sonne verteidigten.

Kulisse für ein Topspiel. Gut 7.500 waren beim Match gegen den FC Energie Cottbus im Steigerwaldstadion.
Kulisse für ein Topspiel. Gut 7.500 waren beim Match gegen den FC Energie Cottbus im Steigerwaldstadion. – Foto: Marcel Junghanns

Aufrufe: 04.12.2022, 19:47 Uhr
FuPa ThüringenAutor