2024-05-02T16:12:49.858Z

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Moritz Nicolas spielt derzeit für Roda Kerkrade.
Moritz Nicolas spielt derzeit für Roda Kerkrade. – Foto: osnapix / Titgemeyer

Roel Brouwers lobt Moritz Nicolas‘ Entwicklung

Der ehemalige Regionalliga-Keeper von Borussia Mönchengladbach Torwart steht kurz vor dem Ende seiner Leihe nach Kerkrade, die vierte insgesamt.

Beim niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade dürfte in dieser Saison das eine oder andere Mal in der Kabine über Borussia gesprochen worden sein. Moritz Nicolas steht seit dem vergangenen Sommer auf Leihbasis unter Vertrag, Roel Brouwers, der von 2007 bis 2016 insgesamt 210 Pflichtspiele für Borussia bestritt, ist bei Roda als Co-Trainer tätig. Und dann gibt es noch Florian Mayer, der fünf Jahre lang in Gladbach spielte und unter Ex-Trainer Dieter Hecking einst sein Bundesliga-Debüt feierte.

„Das ist eine ganz witzige Geschichte, weil ich ihn noch aus Gladbach kenne und teilweise mit ihm trainiert habe, auch wenn wir da beide noch ein bisschen jünger waren“, sagte Moritz Nicolas kürzlich in einem Klub-Interview über Brouwers. „Er legt ein großes Augenmerk auf unsere Standards, ob defensiv oder offensiv. Er macht einen guten Job.“ Als ehemaliger Innenverteidiger mit einer Größe von 1,92 Meter weiß Brouwers schließlich bestens, worauf es bei Standards ankommt. 16 Treffer erzielte er in seiner Zeit bei Borussia, sieben davon mit dem Kopf.

Als Co-Trainer in Kerkrade hat Brouwers die Entwicklung von Nicolas in dieser Saison genau verfolgt. „Er hat wenig Fehler gemacht, war immer stabil und hatte gute Paraden. Er ist ein guter Torwart und wir sind froh, dass er bei uns ist“, sagte Brouwers. Für Nicolas ist Kerkrade bereits die vierte Leihstation und die erste im Ausland. „Es ist herausfordernd, wenn man sich jedes Jahr neu integrieren und einfinden muss, aber man kann viele positive Schlüsse daraus ziehen. Man sammelt viele Einflüsse aus den verschieden Ligen und ich lerne viel von den Personen, die mit mir arbeiten, weil jeder Torwarttrainer einen anderen Ansatz hat. Ich versuche für mich, das Bestmögliche daraus zu ziehen“, sagte Nicolas.

30 Pflichtspiele hat der Torhüter bislang in der Saison absolviert, die Partie am vergangenen Wochenende hat der 25-Jährige allerdings angeschlagen verpasst. Besonders mit dem Ball habe er sich zuletzt verbessert. „Ich konnte mich fußballerisch gut weiterentwickeln und habe sicher noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Was für einen Torwart wichtig ist, ist die Erfahrung in den Spielen zu sammeln“, sagte Nicolas. Das sieht auch Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus so: „Es ist immens wichtig, dass Moritz regelmäßig auf einem ordentlichen Niveau gespielt hat.“

Nicolas hat im vergangenen Jahr ein Studium im Bereich Sportbusiness-Management aufgenommen. „Ich finde es ganz cool, etwas für den Kopf zu tun und mal unabhängig vom Fußball etwas Neues zu lernen. Ich habe keinen klaren Plan, dass ich nach meiner Karriere in einer bestimmten Position arbeiten möchte, aber es ist cool, das später in der Tasche zu haben“, sagte Nicolas. Nach dem letzten Spieltag am 19. Mai wird es seine Aufgabe sein, mit Borussia abzuwägen, wie es weitergeht.

In Gladbach hat Nicolas noch einen Vertrag bis 2026, dort wird er allerdings kurzfristig aufgrund der Konkurrenz keine Spielpraxis sammeln können. Ob es zu einer fünften Leihe kommt oder Nicolas den Klub endgültig verlässt, werden die kommenden Monate zeigen.

Aufrufe: 05.5.2023, 13:00 Uhr
RP / Hannah GobrechtAutor