Das war ein Schritt in die richtige Richtung: Der SV Rödinghausen II trotzte dem Lüner SV ein 1:1 (1:1) ab und verdiente sich den Punkt gegen eines der Spitzenteams der Westfalenliga durch eine insbesondere kämpferisch einwandfreie Vorstellung über die gesamten 90 Minuten.
„Wir haben in den ersten beiden Heimspielen zehn Gegentore kassiert. Da haben wir Jugendfußball gespielt. Diesmal war es Erwachsenenfußball, wir haben es defensiv deutlich besser gemacht“, sagte Rödinghausens Trainer Björn Hollenberg, der mit der Vorstellung seines jungen Teams sichtlich zufrieden war. Das präsentierte sich gegen die bis vor dem Spiel beste Offensive der Liga tief gestaffelt in einem 4-3-3-System und überließ Lünen mehr Ballbesitz, mit dem die Gäste aber nicht sonderlich viel anzufangen wussten.
„Wenn wir effektiv stehen, nutzt ihnen der Ballbesitz nicht viel“, sagte Hollenberg, der insgesamt auch nur zwei gute Chancen des Gegners registrieren musste. Rödinghausen II hingegen setzte durchaus auch Nadelstiche. Und in der 30. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Mattis Rohlfing zog aus über 20 Metern mit rechts ab und sein sehenswerter Schuss schlug oben links zum 1:0 ein.
Dass der SVR II diese Führung nicht mit in die Kabine nehmen konnte, lag daran, dass sich Lünen unmittelbar vor der Pause einmal über die linke Seite durchkombinieren konnte. Die Rückgabe an den Fünfmeterraum fand Milan Sekulic, der zum 1:1 traf.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf wenig. Rödinghausen II hielt Lünen mit viel Einsatzwillen vom eigenen Tor fern und hatte selbst sogar die insgesamt besseren Chancen, das Spiel zu gewinnen. Nachdem Daniel Wessler das Tor knapp verfehlt (47.) und Soufian Kaba eine scharfe Hereingabe Wesslers nur um Zentimeter verpasste (62.), hatte Berkant Güner in der 81. Minute die größte Möglichkeit. Nach einem Konter wurde er halbrechts im Strafraum freigespielt, seinen Flachschuss wehrte Lünens Torhüter Azmir Alisic mit dem Fuß sehr stark ab. In der Schlussphase erhöhten die Gäste dann noch einmal die Schlagzahl, doch der SVR II blieb wach und ließ nichts mehr zu.
„Mir ist es wichtig, dass die Jungs im Spiel alles hineinwerfen und sich aufreiben. Heute hat jeder gebissen, der Punkt ist mehr als verdient. Jetzt wollen wir am kommenden Wochenende beim TuS Sinsen gewinnen, dann würde ich sogar sagen, der Zähler ist Gold wert“, sagte Hollenberg abschließend.