2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Drei Mannschaften zittern noch, zwei davon spielen auch im kommenden Jahr Regionalliga. Nach dem 4:1-Sieg in Aalen hat auch der VfR Wormatia Worms mit Trainer Peter Tretter weiter die Chance auf den Klassenerhalt.
Drei Mannschaften zittern noch, zwei davon spielen auch im kommenden Jahr Regionalliga. Nach dem 4:1-Sieg in Aalen hat auch der VfR Wormatia Worms mit Trainer Peter Tretter weiter die Chance auf den Klassenerhalt. – Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Regionalliga: Die Lage im Liga-Keller

Wer steigt ab? Ein Blick auf das Restprogramm und die finalen Saisonwochen

Worms. Immer wieder kommt es im Fußball vor, dass sich Mannschaften aus scheinbar aussichtslosen Tabellensituation retten. In letzter Sekunde den Klassenerhalt feiern, noch den Aufstieg klarmachen oder ein schon abgeschriebenes Saisonziel doch noch erreichen. Ähnliches könnte in dieser Saison der Wormatia aus Worms gelingen. Das Team von Peter Tretter steht zwar noch immer mit dem Rücken zur Wand, hat aber nach dem so nicht zu erwartenden 4:1-Sieg beim VfR Aalen weiter die Chance, auch in der kommenden Saison in der Regionalliga zu spielen. Noch beträgt der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz vier Punkte (wie bereits in der vergangenen Woche) – nun ist neben Hessen Kassel mit dem VfR Aalen aber eine weitere Mannschaft wieder in „Sichtweite” der Wormser. Die SGV Freiberg ist angesichts der Tabellensituation wohl gerettet. Ein Blick auf die Konstellation im Liga-Keller und die Ausgangslagen der abstiegsbedrohten Mannschaften.

VfR Wormatia Worms

Nach wie vor haben die Wormser eine schlechte Position. Die Punktverluste in den Heimspielen gegen Barockstadt Fulda (0:0), Koblenz (1:2) oder Freiberg (1:3) wiegen schwer. Doch der Erfolg in Aalen macht Hoffnung. Das Ziel: Den Abstand auf Hessen Kassel vor dem letzten Spieltag auf zwei Punkte zu minimieren, sodass es zu einem richtigen Endspiel um den Klassenerhalt in der EWR-Arena kommt. Um diese Chance zu ergreifen, muss die Konkurrenz der Wormatia natürlich Punkte liegen lassen. Aber noch viel wichtiger: müssen die Wormser ihre Hausaufgaben machen. Zunächst im Heimspiel gegen die TSG Balingen. Ein Sieg ist alternativlos. Im Hinspiel agierten die beiden Mannschaften auf Augenhöhe (0:1). Das war auch im Duell gegen Homburg trotz des klaren Ergebnisses (2:5) lange der Fall. Und dass spielstarke Mannschaften dem Team von Peter Tretter häufig besser liegen als Vereine, die etwas schwächer eingestuft werden, hat der bisherige Saisonverlauf gezeigt. Aber: Wenn die Wormatia eine Woche vor dem Pokalfinale (3. Juni) auch ein Liga-Endspiel bestreiten will, muss sie in den kommenden zwei Spielen wohl zwei Siege einfahren.

Restprogramm: TSG Balingen (H), FC 08 Homburg (A), Hessen Kassel (H).

Hessen Kassel

Der so wichtige 1:0-Sieg gegen Mainz hat ganz Hessen Kassel durchatmen lassen. Durch das Tor von Ex-Profi Sercan Sararer hat Kassel einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Denn das Restprogramm spricht eindeutig für das Team von Tobias Damm. Die einfache Rechnung: Ein Sieg im Heimspiel gegen die bereits abgestiegenen Trierer würde bedeuten, dass die Wormatia alle ihrer drei abschließenden Partien gewinnen müsste, um noch an den Hessen vorbeizuziehen.

Restprogramm: Bahlinger SC (A), Eintracht Trier (H), VfR Wormatia Worms (A).

VfR Aalen:

Den ersten „Matchball” hat das Team von der Ostalb im Heimspiel gegen Worms vergeben. Dennoch stehen die Chancen auf den Klassenverbleib weiter gut. Wie Hessen Kassel, könnte Worms auch Aalen nur mit der Maximalausbeute von neun Punkten noch überholen, wenn die Aalener ihr Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Koblenz gewinnen. Gelingt das den Schwaben aber nicht, könnte die Wormatia durchaus hoffen. Denn die Auswärtsspiele der Aalener in Hoffenheim und Frankfurt haben es in sich.

Restprogramm: TSG Hoffenheim II (A), Rot-Weiß Koblenz (H), FSV Frankfurt (A).

Fazit

Die Wormatia braucht weiter ein kleines Fußballwunder, um die Klasse zu halten. Sie ist auf Patzer von Aalen und Kassel angewiesen. Läuft es schlecht am nächsten Spieltag – Niederlage Worms, Siege für Aalen und Kassel – ist der Abstieg in die Oberliga schon zwei Spieltage vor Schluss besiegelt. Gewinnt die Wormatia aber gegen Balingen und flattern bei der Konkurrenz am vorletzten Spieltag gegen die abgestiegenen Trier und Koblenz (nur noch theoretische Chancen auf Ligaverbleib) die Nerven, könnte es wirklich zum ultimativen Showdown am 34. Spieltag kommen. Und sich die Wormatia aus einer aussichtslosen Situation vielleicht dann doch noch retten.

Weiterer Neuzugang für die Wormatia

Nach dem Auswärtserfolg in Aalen gab die Wormatia die Verpflichtung von Pascal Nicklis bekannt- Der 19-jährige Außenverteidiger kommt im Sommer von der Oberligamannschaft des 1. FC Kaiserslautern an die Alzeyer Straße und hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Nicklis begann seine Fußballkarriere beim Ludwigshafener SC, wechselte aber bereits in der C-Jugend auf den Betzenberg. In der laufenden Saison absolvierte der Defensivallrounder, der links wie rechts in der Viererkette und auch im defensiven Mittelfeld spielen kann, als Stammspieler 34 Spiele in der Oberliga. In einer Presse-Mitteilung des Vereins wird der Abwehrspieler wie folgt zitiert: „Für mich war es wichtig, den Schritt in eine gestandene Männermannschaft zu gehen. Ich habe mich für die Wormatia entschieden, auch weil ich den Trainer sehr gut kenne und weiß, was er an mir hat und ich an ihm.“

Aufrufe: 09.5.2023, 17:45 Uhr
Stefan MannshausenAutor