Ratingens C-Junioren fordern die Fortuna

Dass 04/19 als zweite Mannschaft nach dem FC Schalke 04 den „Fohlen“ Punkte abnehmen konnte, hatte viele Gründe. Zwar gerieten die Ratinger in der Anfangsphase immer wieder in Schwierigkeiten, aber sie hatten das Spielglück auf ihrer Seite. „Die Borussia hat häufig unsere Defensive überspielt“, stellt Schmidt fest. „Dann haben meine Spieler aber die richtige Reaktion gezeigt, indem sie die Zweikämpfe gemeinsam angegangen sind.“

Vor allem im Zentrum gewannen die Ratinger mehr und mehr Stabilität. Vor den Innenverteidigern Felix Wilms und Mikail Karan wurde Noel Nowak im zentralen Mittelfeld gut von Pierre Messerschmid unterstützt, der eigentlich als Achter agiert. „Noel ist ein fantastischer Stratege, der taktisch total versiert ist. Am Anfang jedes Spiels braucht er zwei, drei Minuten, um die Laufwege seiner Gegenspieler genau zu studieren. Danach macht er die Räume sehr gut dicht“, lobt der Coach.

Darüber hinaus ragte Konstantin Bauer als Spielmacher heraus. Nach einer starken Vorbereitung konnte er sich seinen Platz in der Startelf sichern. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung von Konstantin, der mal wieder ein gigantisches Spiel gemacht hat. Er tritt mit sehr viel Engagement auf“, sagt Schmidt. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff hätte Bauer zwar das entscheidende 1:0 erzielen können, aber er scheiterte mit seinem direkten Freistoß am Gladbacher Innenpfosten.

Durch das Remis kletterten die Ratinger mit 16 Zählern auf den zehnten Platz. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses liegt der punktgleiche Elfte Alemannia Aachen knapp dahinter, während der SC Preußen Münster (14) am Tabellenende steht. „Wir müssen uns nicht kleiner machen als wir sind“, betont Schmidt. „Der Punkt in Gladbach war nicht glücklich, sondern wir haben ihn uns verdient. Aus solchen Höhepunkten ziehen wir Motivation und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“

Freude auf Duell gegen Düsseldorf

Im Achtelfinale des Niederrheinpokals empfangen die Ratinger am Samstag (15 Uhr, Sportpark) den Liga-Rivalen Fortuna Düsseldorf. Seit Jahren kooperiert Ratingen mit dem Traditionsklub aus der Landeshauptstadt. „Wir sind im intensiven Austausch mit den Trainern und den Scouts der Düsseldorfer“, erklärt Schmidt. „Die Fortuna hat ein tolles Nachwuchsleistungszentrum, das uns gute Tipps gibt. Gleichzeitig macht es uns stolz, dass schon eine zweistellige Anzahl unserer Spieler in den letzten Jahren zur Fortuna wechseln konnte.“

Dass die Ratinger ihrem Kooperationspartner am Samstag nichts schenken wollen, ist dennoch kein Wunder. „Wir haben gegen die Düsseldorfer noch nicht gespielt, weil wir die Hinrunde in der zweiten Staffel und sie in der ersten Staffel gespielt haben. Trotzdem wissen wir, dass die Fortuna nicht über die Körperlichkeit, sondern über anständigen Fußball kommt“, sagt der Coach. Außer dem Flügelspieler Aiman Nouna (gebrochener Finger) können die Gastgeber auf den gesamten Kader zurückgreifen.