Ratingen 04/19 sieht sich gut gerüstet für St. Tönis

Und Stürmer Samed Yesil, der binnen drei Minuten einen Doppelpack in Sonsbeck schnürte, ist aufgrund seiner fünften Gelben Karte, die er beim 1:1 eine Woche zuvor in Nettetal gesehen hatte, ebenso gesperrt wie Mittelfeldmann Pierre Nowitzki aus demselben Grund und Rechtsverteidiger Simon Busch, der die letzten beiden Spiele seiner Rotsperre absitzen muss.

Für letzteren könnte Bo Lasse Henrichs sein Comeback geben, der als Stammkraft auf dieser Position in die Spielzeit gestartet war, aber nach rund 25 Minuten im dritten Saisonspiel bei ETB Schwarz-Weiß Essen übel gefoult wurde und mit einem Mittelfußbruch ausschied. „Bo ist seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining und wird am Sonntag erstmals wieder im Kader stehen“, verrät Trainer Martin Hasenpflug, der schauen muss, ob er den schnellsten Spieler des Kaders direkt wieder zum Comeback seit dem 14. August in Essen verhelfen wird oder den 22-Jährigen noch schont.

Den ersten Einzug in das Nieder­rheinpokal-Halbfinale in der Vereinshistorie hatte Henrichs noch von außen beobachtet, anschließend ging es mit dem Team im Bus zurück aus Sonsbeck nach Ratingen. „Das war eine nette Heimfahrt“, beschreibt Hasenpflug, „der Busfahrer hat an unserem Parkplatz am Sportpark noch eine Ehrenrunde gedreht.“ Es folgte ein gemeinsames Abendessen im VIP-Raum der Anlage, damit sollen die Pokal-Feierlichkeiten nun erst einmal beendet sein. „Die nächste Runde ist ja erst im März, also noch in weiter Ferne, da sind die Gedanken jetzt noch nicht“, sagt Hasenpflug. „Das ist eine schöne Sache, die wir erreicht haben, aber jetzt können wir uns vier Monate nur auf die Liga konzentrieren.“

Und da steht am Sonntag die Aufgabe St. Tönis an, der Tabellen-13. stellt sich beim Sechsten vor. Seit vier Spielen sind die Gäste in der Oberliga sieglos, die Ratinger allerdings auch seit dreien. „Wir sind in den letzten zwei Wochen aber einen Schritt als Mannschaft weitergekommen“, findet Hasenpflug und ordnet ein: „Wir haben uns gegen Nettetal wieder gefangen. Bei den beiden Spielen davor hatte uns erst die Rote Karte aus dem Tritt gebracht, dann individuelle Fehler. Beides darf uns jetzt nicht mehr passieren. Wir haben aus den letzten beiden Spielen nur ein Tor kassiert, und das nach einem Freistoß. Wir haben also an defensiver Stabilität dazu gewonnen, und ich habe die berechtigte Hoffnung, dass wir gut gerüstet sind für St. Tönis.“

Für den Ratinger Trainer ist klar: „Wir müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen, wenn wir den Anschluss nach oben nicht verlieren wollen.“ Auf den Tabellenzweiten KFC Uerdingen, zu dem es nächste Woche Samstag geht, sind es fünf Punkte Rückstand, auf Spitzenreiter SSVg Velbert, der am Freitagabend mit einem 3:1-Sieg beim FC Kray den Spieltag eröffnete, sind es aktuell zwölf Zähler. „Wenn wir da oben noch mitmischen wollen, müssen wir Sonntag alles auf Sieg setzen“, sagt Hasenpflug, wissend, dass der nächste Heimspielgegner eben jene SSVg sein wird. Dann soll 04/19 auch wieder im Stadion auf Naturrasen spielen können, worauf es sich schon in dieser Trainingswoche eingestellt hatte, bevor die Stadt den Rasen wegen Unbespielbarkeit sperrte.

Info: Partie gegen St. Tönis um 15.30 Uhr im Sportpark

Gesperrt Ratingen 04/19 hatte gehofft, bereits am Sonntag gegen Teutonia St. Tönis wieder auf Naturrasen im Stadion spielen zu können, doch die Stadt hat den Rasen wegen Unbespielbarkeit gesperrt. So geht es erneut auf den Kunstrasen im Sportpark. Die Partie beginnt um 15.30 Uhr statt um 15 Uhr, weil durch die kurzfristige Sperrung Spiele im Sportpark verlegt werden mussten.