2024-06-03T07:54:05.519Z

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Die drei Ratinger Keeper (von links): Dennis Raschka, Dario Ljubic, Luca Fenzl.
Die drei Ratinger Keeper (von links): Dennis Raschka, Dario Ljubic, Luca Fenzl. – Foto: Sascha Köppen / Achim Blazy

Ratingen 04/19 rotiert die Torhüter im Spiel

In Dennis Raschka, Luca Fenzl und Dario Ljubic hat der Ratinger Oberligist drei Keeper im Kader – deswegen gibt Trainer Martin Hasenpflug jedem pro Test rund 30 Minuten Spielzeit. Wer die Nummer eins wird, ist die Frage.

Am Donnerstagnachmittag joggte Martin Hasenpflug etwa 500 Meter vom Platz des SC Velbert entfernt, der Trainer von Ratingen 04/19 war aber nicht dort unterwegs, um den Gegner in der ersten Runde des Niederrheinpokals (23. bis 25. August) auszuspionieren.

„Das ist meine normale Laufstrecke“, sagte Hasenpflug lachend, der in Velbert wohnt und deswegen natürlich auch den SC kennt, wenngleich er über den Absteiger aus der Oberliga auch festhalten muss: „Da hat es jetzt einen kleinen Umbruch gegeben, weil einige Spieler gegangen sind. So richtig weiß ich noch nicht, was da auf uns zukommt.“

Bis zum Pokal-Auftakt ist es ja auch noch eine Weile hin, um sich ein genaueres Bild des Kontrahenten aus der Landesliga zu machen. „Ich kenne den Sportlichen Leiter Ralf vom Dorp und weiß ihn zu schätzen“, sagt Hasenpflug, „er hat in Dennis Czayka einen neuen Trainer geholt, der letzte Saison die A-Junioren von ETB Schwarz-Weiß Essen ins Finale um den Aufstieg in die Bundesliga geführt hat. Der SC Velbert ist ein Verein mit Tradition, wir werden da sicher gefordert werden.“ Ursprünglich hatte sich der 04/19-Trainer den Drittligisten MSV Duisburg als Auftaktgegner gewünscht, der nun dem Landesligisten Victoria Mennrath zugeteilt wurde. „Das wäre halt ein Erlebnis gewesen, gegen den MSV in der Arena in Duisburg zu spielen“, erklärt Hasenpflug seine frühere Präferenz.

Vor dem Pokal stehen aber ohnehin erst einmal vier Spiele in der Oberliga an, in die 04/19 am 7. August beim TSV Meerbusch startet. Und dafür beginnt nun die heiße Phase der Vorbereitung, was sich auch im Arbeitspensum ausdrückt: Training Donnerstag und Freitag, Samstag innerhalb eines Trainingslagers dann zweimal, Sonntagvormittag erneut einmal, und dann folgt ab 15 Uhr das Testspiel im Sportpark gegen den VfR Krefeld-Fischeln. „Da wollen wir sehen, dass die Abläufe, die notwendig sind und die wir im Trainingslager vor allem mit den neuen Spielern noch verfeinern wollen, immer besser werden“, gibt Hasenpflug vor und ergänzt: „Außerdem geht es jetzt Richtung Meisterschaft, und da werden wir gucken, wer sich für den ersten Spieltag anbietet.“

Knifflige Torhüterfrage

Eine besonders knifflige Entscheidung dürfte auf den Trainer bei den Torhütern zukommen, denn er hat drei im Kader. Bei Facebook fragte 04/19 seine Follower: „Wer wird die Nummer eins?“ – die Frage geht direkt weiter an den Coach. „Das frage ich mich auch“, erwidert Hasenpflug lachend. „Ich kenne die Antwort auch noch nicht.“

Erstmals setzt der Trainer darauf, in den Testspielen jeweils alle drei Torhüter zum Zuge kommen zu lassen, jeder spielt 30 Minuten. „Das habe ich noch nie vorher gemacht, unsere Torhüter hatten das auch noch nicht. Wir haben aber vorab darüber gesprochen, was ihnen lieber ist: Sich die Spiele je zu einem Drittel zu teilen oder im schlechtesten Fall nur alle zwei Wochen mal ein Spiel zu haben. Unsere Meinung ist, dass das so jetzt für alle angenehmer ist. So bleiben alle drei im Trainings-Rhythmus. Würden wir jedem Torhüter eine Halbzeit geben, hätten wir jetzt am Wochenende zum Beispiel die Situation, dass wir ein Trainingslager haben, aber einer gar nicht spielen kann.“

So gab es auch beim Testspiel am vergangenen Sonntag, beim 6:0 gegen den Landesligisten Rather SV, zweimal den Wechsel der Torhüter. Die ersten beiden, Luca Fenzl und Dennis Raschka, konnten sich auszeichnen: Fenzl hielt zweimal aus kurzer Distanz, Raschka parierte einen Elfmeter. Einfacher ist es dadurch für Hasenpflug nicht geworden, aber er weiß: „Jetzt kommt langsam die heiße Phase, in der man eine Entscheidung treffen muss. Alle drei sind gut und ziehen dran. Ich muss das auch noch mit unserem Torwart-Trainer Sascha Alabrese besprechen. Für einen musst du dich letztendlich entscheiden, aber ich habe die Qual die Wahl – das ist besser als umgekehrt. Ich sehe das deswegen vermutlich entspannter als unsere Torhüter, von denen jeder spielen will.“

Aufrufe: 023.7.2022, 21:00 Uhr
Georg AmendAutor