2024-04-29T14:34:45.518Z

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Das Stadion in Ratingen soll für die Regionalliga fit gemacht werden.
Das Stadion in Ratingen soll für die Regionalliga fit gemacht werden. – Foto: Patrik Otte

Ratingen 04/19 beantragt den Stadion-Umbau

Für die Zulassung des Vereins zur Regionalliga müsste die Stadt eine Zaunanlage installieren und das bis 30. April garantieren.

Am Dienstag hat Ratingen 04/19 den Antrag zum Umbau des Stadions an die Stadtverwaltung geschickt. Der Westdeutsche Fußball-Verband (WDFV) hatte dort als Mangel „für eine Klassifizierung als vollumfänglich Regionalliga-tauglich“ das „Fehlen des umzäunten Gästebereiches für 800 Zuschauer“ ausgemacht. 04/19 bittet die Stadt nun um die Errichtung einer Zaunanlage, zudem würden mobile Toilettenanlagen und ein zusätzliches Kassenhäuschen benötigt. Laut WDFV muss bis 30. April nachgewiesen sein, dass die benannten Mängel vor dem ersten Spieltag der Regionalliga Mitte Juli behoben sind. Dazu genügt eine Garantie-Erklärung, die Zaunanlage an sich könnte so auch erst nach dem Mehrkampf-Meeting des TV Ratingen am 22./23. Juni errichtet werden.

Aufgrund des vorgegebenen Zeitrahmens sei aber Eile geboten, betont 04/19, das zudem am Mittwoch vom WDFV die Unterlagen für das Zulassungsverfahren zur Regionalliga erhalten hat. „Aufgrund unserer aktuellen sportlichen Situation werden wir den Antrag auf Zulassung unseres Vereins für die Regionalliga West stellen und die übrigen Voraussetzungen erfüllen können“, schreiben Präsident Jens Stieghorst und sein Stellvertreter Michael Schneider vom derzeitigen Tabellenzweiten der Oberliga und ergänzen: „Für die infrastrukturellen Maßnahmen benötigen wir die Unterstützung und Umsetzung durch die Stadt Ratingen.“

Die Zaunanlage an der Gäste-Tribüne soll zu Anlässen wie eben dem Mehrkampf-Meeting auch demontiert werden können, möglicherweise sind die Kosten gering genug, dass ein Beschluss schon im Sportausschuss gefasst werden kann und nicht alle Gremien durchlaufen müsste. 04/19 verdeutlicht: „Mit diesen Maßnahmen wäre eine Tauglichkeit unseres Stadions für die Regionalliga und auch für Pokal- beziehungsweise Freundschaftsspiele gegen höherklassige Gegner mit entsprechendem Fan-Potenzial sichergestellt.“ Bereits am 2. April sind die Ratinger Gastgeber des Halbfinales im Niederrheinpokal, Gegner wird der Sieger des Viertelfinales zwischen Oberligist KFC Uerdingen und Drittligist Rot-Weiss Essen.

Ratingen will Chance nutzen

Zudem bestehe laut 04/19 nach dem Umbau „die Möglichkeit, nach langer Zeit wieder einmal Jugend- und Frauen-Länderspiele in Ratingen auszutragen“ – vor rund 20 Jahren, als die deutsche U19 in der Dumeklemmerstadt gegen Spanien spielte, waren die Auflagen noch nicht so hoch wie heute. Stieghorst und Schneider fassen deshalb zusammen: „Für unseren Verein und die gesamte Stadt bietet sich jetzt eine Chance, die wir gemeinsam nutzen sollten.“

Natürlich muss es für einen Aufstieg in die Regionalliga auch sportlich passen, aber Trainer Martin Hasenpflug ist erst einmal froh, dass „die Mannschaft sieht, dass der Verein das machen würde“. Es sei zwar „nicht so, dass im Team die ganze Zeit darüber gesprochen“ werde, ergänzt der Coach, aber: „Natürlich haben wir Spieler, die es reizen würde, höher zu spielen. Für einige wäre der Aufwand vielleicht zu groß, aber für den Großteil des Kaders wäre das eine gute Herausforderung. Für mich persönlich auch – aber sportlich ist das noch ein weiter Weg.“

TVD-Test am Sonntag

Und auf diesem empfängt sein Team am Sonntag ab 15 Uhr im Sportpark den Liga-Konkurrenten TVD Velbert. „Wir treffen in der Liga ja nicht mehr aufeinander, und da wir ein freundschaftliches Verhältnis haben und die Wege kurz sind, war es naheliegend, dass wir gegeneinander testen. Das ist ein anspruchsvoller Gegner für beide Seiten“, sagt Hasenpflug.

Für ihn geht es am Sonntag weniger darum, Sachen auszuprobieren als darum, Verbesserungen zu sehen. „Drei Dinge haben mir zuletzt nicht so gefallen: Das Mittelfeld-Pressing war in den Abläufen und im Timing noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, dann die Geschwindigkeit mit Ball und das Positionsspiel gegen einen Gegner, der tiefer steht“, erklärt der Fußballlehrer und ergänzt: „Wenn wir von den drei Dingen zwei besser hinbekommen, ist das auch ein Fortschritt, um auf ein gutes Level zu kommen für unser erstes Pflichtspiel.“ Das wird die Partie am 25. Februar gegen den VfB 03 Hilden sein – im Stadion.

Aufrufe: 02.2.2024, 23:00 Uhr
Georg AmendAutor