2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Martin Hasenpflug muss sich noch entscheiden, wer das Ratinger Tor hütet.
Martin Hasenpflug muss sich noch entscheiden, wer das Ratinger Tor hütet. – Foto: Achim Blazy

Ratingen 04/19 arbeitet an der Eingespieltheit

Oberliga Niederrhein: Am Abend trifft Ratingen 04/19 auf den 1. FC Kleve.

Der Gegner in der Fußball-Oberliga am Freitagabend, der 1. FC Kleve, habe den Ratingern etwas voraus, findet Trainer Martin Hasenpflug. Tabellarisch ist sein Team Favorit. Auf der Torwart-Position wünscht sich der Coach Konstanz.

Ratingen 04/19 bestreitet am Freitagabend sein nächstes Flutlichtspiel im Sportpark, unter anderem, weil das Stadion aufgrund der Umbaumaßnahmen weiterhin gesperrt ist. Ab 19.30 Uhr geht es gegen den 1. FC Kleve, der nach zwei Niederlagen und zuletzt zwei Siegen auf Rang elf der Oberliga Niederrhein liegt.

Tabellarisch gehen die sechstplatzierten Ratinger, die drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter VfB 03 Hilden haben, gegen den sie das bis dahin letzte Abendspiel im Sportpark verloren haben (1:3), also als Favorit ins Duell mit Kleve, aber 04/19-Trainer Martin Hasenpflug warnt: „Ich habe aus der Ferne wahrgenommen, dass die Klever einen positiven Lauf haben. Das war für mich auch nicht überraschend, weil sie eine gute Mannschaft haben, die eingespielt und erfahren ist.“ Personell nennt der Ratinger Coach da Nedzad Dragovic in der Innenverteidigung, Fabio Forster und Niklas Klein-Wiele im Mittelfeld und Danny Rankl im Sturm- „Damit haben sie eine feste Achse, die eingespielt und erfahren ist. Kleve kann in dieser Liga jeden schlagen“, glaubt Hasenpflug und ergänzt auf Nachfrage: „Ja, das können wir sicher auch, aber wir müssen uns strecken. Die Eingespieltheit und Erfahrung von Kleve haben wir in Summe nicht.“

Torhüter-Frage noch offen

Zumal 04/19 vor dem Spiel gegen Hilden vor zwei Wochen bereits notgedrungen auf einer wichtigen Position wechseln musste: Stammtorwart Dennis Raschka fiel mit einer Erkrankung für diese Partie und die in der folgenden Woche im Nieder­rheinpokal aus, sodass Dario Ljubic zwischen die Pfosten rückte. Da stand der 25-Jährige auch am vergangenen Sonntag und hielt mehrfach die Null fest beim 1:0-Sieg bei TuRU Düsseldorf, obwohl Raschka da schon wieder fit war. „Dennis hatte davor aber erst eine Trainingseinheit gehabt, nachdem er eine Woche lang raus war“, erinnert Hasenpflug.

Die Entscheidung in der Torwartfrage für das Spiel gegen Kleve müsse er noch treffen, sagt der Trainer, merkt aber auch an: „Dario hat das vor allem gegen TuRU sehr gut gemacht. Seine Karten stehen dadurch sicher nicht schlecht.“ Als eine Umbesetzung der Nummer eins möchte Hasenpflug aber auch einen weiteren möglichen Ljubic-Einsatz nicht verstanden wissen, wenngleich er sagt: „Ich will auf keinen Fall ständige Torhüter-Wechsel haben, sondern lieber einen, der konstant hintereinander Spiele macht. Ich will auf der Position nicht so viel Hin und Her haben, weil es wichtig ist, dass Torwart und Abwehr eingespielt sind.“ In der Defensive wird er auf Mike Koenders aus privaten Gründen ebenso verzichten müssen wie auf den langzeitverletzten Bo Lasse Henrichs.

Das Thema „Eingespieltheit“ ist aktuell der rote Faden, nicht nur defensiv, sondern auch offensiv. Dort hing Samed Yesil als alleinige Sturmspitze oft ziemlich in der Luft, bereitete aber den Siegtreffer gegen TuRU durch Emre Demircan mustergültig vor. Deswegen findet Hasenpflug: „Samed hatte ja mit Emre einen Partner. Es ist nicht so, dass er da allein auf weiter Flur war. Es muss sich alles noch weiter einspielen. Das gilt aber für alle Positionen.“

Schon vor der Saison hatte der Trainer angesichts der neun Zugänge gesagt, dass er hoffe, dass sich das Team bis zum zehnten Spieltag gefunden habe und dann auf seinem besten Niveau sei. Daran erinnert er nun wieder und sagt: „Wir arbeiten im Training daran, dass wir uns weiter einspielen und die Abläufe besser funktionieren. Und auch in den Spielen lernt man sich peu à peu besser kennen.“ Da kommt also auch ein Flutlichtspiel im Sportpark 04/19 gerade recht.

Aufrufe: 02.9.2022, 08:00 Uhr
Georg AmendAutor