Rahmenbedingungen ausblenden

So wird die Partie ohne Zuschauer ausgetragen, an einem neutralen Spielort, der nicht bekanntgegeben wird. Wir haben mit Nordhausens Trainer Matthias Peßolat über das Pokalspiel und die Nebengeräusche gesprochen.

Interview

FuPa Thüringen: Wie nimmst du/ihr in der Mannschaft diese Vorgeschichte zum Pokalspiel gegen Sondershausen wahr?

Matthias Peßolat: „Es ist sehr präsent in den Medien, was da alles vorgefallen ist. Ich persönlich habe da mit der Mannschaft nicht darüber gesprochen, weil ich einfach denke, dass man diesen Menschen keine Plattform geben sollte. Wir brauchen nicht darüber reden, dass das nicht gut ist und der Fußball an sich der Leidtragende ist. Mir tut es leid für die Jungs. Ich glaube das hätte ein Spiel werden können, bei dem relativ viele Zuschauer gekommen wären."

Nun findet das Pokalspiel an einem neutralen Ort, der nicht bekannt gegeben wird, ohne Zuschauer statt. Eine gute Entscheidung?

"Man muss es akzeptieren. Ich finde es sehr schade, weil es ein Fußballfest hätte werden können, auch wenn wir von einem kleinen Derby reden. Da will ich nicht respektlos sein aber das ist Nordhausen gegen Sondershausen und nicht Schalke gegen Dortmund."

Du hast ja als Profi sicher auch schon einiges erlebt, aber hast du schon mal an einem geheimen Spielort gespielt?

"Nein, ich habe sowas auch noch nicht erlebt, dass erst kurz vor der Abfahrt bekannt gegeben wird, wo gespielt wird. Aber irgendwann ist immer das erste Mal und man lernt nie aus. Wir nehmen es, wie es kommt, für uns zählt nur das Weiterkommen. Wir werden gut vorbereitet sein und wollen einen Sieg einfahren."

Überstrahlen diese Vorkommnisse euren jüngsten Sieg in der Oberliga und den soliden Start mit sechs Punkten?

"Das überstrahlt nicht die sechs Punkte, die wir geholt haben. Wir sind glücklich mit über unseren Saisonstart. Wir wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt. Dafür mussten wir einiges tun aber das ist jetzt auch schon wieder Schnee von gestern. Für das Pokalspiel am Sonntag ist die klare Zielstellung das Weiterkommen, die Rahmenbedingungen ausblenden und uns rein aufs Sportliche zu konzentrieren."