2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Christian Heilwagen

Rechenspiele im Abstiegskampf

Sowohl in Sachen Meisterschaft als auch im Kampf um den Ligaverbleib werden erst am letzten Thüringenliga-Spieltag Fakten geschaffen.

Klar ist, dass die SG TSV Gera-Westvororte abgestiegen ist. Nach dem Rückzug des FSV Martinroda wird mindestens noch ein weiteres Team aus der Verbandsliga absteigen. Aus der Oberliga kommt sicher Wacker Nordhausen in die Thüringenliga. Zudem zeichnet sich ab, dass die Relegation von Fahner Höhe am Ende wertlos ist und die Mannschaft von Tobi Busse ebenfalls in die Verbandsliga absteigt.

Damit ändert sich für SV Eintracht Eisenberg, BSV Eintracht Sondershausen und dem FC Erfurt Nord die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag. Denn aller Voraussicht nach würden zwei dieser drei Teams absteigen...

Alle Trümpfe in der Hand hat dabei die Elf von Ralf Prieger aus dem Schortental. Mit einem Heimsieg gegen Schweina könnte Eintracht Eisenberg den Ligaverbleib sicherstellen ohne auf die Konkurrenz zu schauen. Doch Vorsicht, denn die SG Glücksbrunn Schweina/Gumpelstadt hat selber noch Ziele. Zum einen möchte die Mannschaft von Olaf Gabriel mit dem aktuellen Bronzeplatz die Saison abschließen. Zudem hat Torjäger Moritz Dittmann noch Ambitionen den 40-Tore-Thüringenliga-Rekord von Rico Heuschkel zu brechen. Aktuell steht der junge Angreifer bei 39 Buden, würde sich wohl aber allzu gerne mit einem Rekord in Richtung Regionalliga Südwest (SG Barockstadt Fulda) verabschieden.

Schützenhilfe benötigt die andere Eintracht aus Sondershausen von Schweina. Mindestens ein Unentschieden sollte Schweina in Eisenberg erreichen, denn dann würde ein Sondershäuser Sieg zum Ligaverbleib reichen. Allerdings sind die Hoffnungen mit Blick auf die bisherige Saisonstatistik nicht gerade rosig. Denn Sondershausen gewann bisher nur eines von 14 Auswärtsspielen in der laufenden Spielzeit. Der starke Gastgeber der SG Struth/Diedorf/Faulungen verbuchte indes in neun von 14 Heimpartien einen Sieg.

Die schwierigste Ausgangslage für einen möglichen Ligaverbleib hat der FC Erfurt Nord. Denn die Nordler benötigen gleich doppelt Schützenhilfe der beiden Aufsteiger Schweina und Struth. Zudem müssen sie selber einen Sieg in Bad Langensalza einfahren, um auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen. Zumindest liest sich die Auswärtsbilanz des FC Erfurt Nord (14 Punkte) besser als die Heimbilanz. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Domino-Effekt für Sömmerda?

Für Spannung ist also am letzten Spieltag der Thüringenliga in Sachen Abstiegskampf gesorgt. Gebannt wird zudem der FSV Sömmerda auf die Entwicklungen in Thüringens Fußballhaus blicken. Denn steigen sowohl Sondershausen als auch Erfurt Nord in die Landesklasse Staffel 2 ab, erhöht sich die Anzahl der ursprünglich drei Absteiger auf Vier. Dann müsste der eigentlich fast sicher gerettete FSV Sömmerda noch in den sauren Abstiegsapfel beißen.

Aufrufe: 016.6.2023, 09:00 Uhr
André HofmannAutor