Racing vor Herkulesaufgabe in der Frauen-Champions-League

Laut Neuzugang Marta Estevez Garcia, mit der wir uns am Montag unterhielten, lief die Vorbereitung aber ideal, so dass man gar auf die Teilnahme am hochkarätig besetzten Turnier der SG Fidei in der nahen deutschen Grenzregion verzichten konnte. Mit Blick auf die Champions League meinte die Mittelfeldspielerin, dass man sich auf solche Spiele freue, ähnlich wie auf Länderspiele. „Dennoch spiele ich in einer neuen Mannschaft, mit der ich neue Erfahrungen sammeln kann. Es wird ein richtig tolles Erlebnis, jeder freut sich auf die Partie gegen Juventus“ beschreibt sie die Gefühlswelt. Es herrsche eine positive Nervosität.

„Bricht man es auf die Nationalmannschaft herunter, dann kann man Juve mit England oder Österreich in unserer Gruppe vergleichen“ beschreibt Estevez Garcia, wie sie den italienischen Traditionsverein einschätzt. Man erwartet sich entsprechend, viel gegen den Ball arbeiten zu müssen und nur selten den Weg nach vorne zu finden. „Wir müssen versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. Unser Team verfügt aber auch über reichlich internationale Erfahrung, mental sind wir alle gut vorbereitet.“

„Ich war mein Leben lang bei der Entente Wormeldingen. Um mich weiterzuentwickeln war dies der Schritt, den ich gehen musste. Wenn ich jetzt nicht gewechselt wäre, wäre ich wohl nie gewechselt. Es ist interessant, seine Komfortzone zu verlassen und sich weiterzuentwickeln“ so die Nationalspielerin über ihre persönliche Entscheidung, in die Hauptstadt zu gehen. Dass Trainer Daniele den gleichen Weg ging, hilft Estevez Garcia: „Ich kenne seine Arbeitsmethoden beim Training und weiß wir er funktioniert, was mir bei meiner Entscheidung, zu Racing zu gehen, auch half.“ Durch Nationalmannschaftskolleginnen, die bereits länger in Diensten von Racing stehen, fiel die Integration nicht schwer.

Gespielt wird nicht im großen Juventus-Stadion, sondern auf einem Platz des Trainingsgeländes von Juve, auf dem die dortigen Frauen ihre Ligaspiele bestreiten. Racing will davon profitieren, dass man die Einrichtungen eines so großen Vereins nutzen kann. Am Sonntag geht es dann gegen Flora (86.) aus Estland oder Qiryat Gat (107.) aus Israel, beides Teams, die aufgrund ihrer Ranglistenpositionen eine Wiederholung des Vorjahreserfolges gegen Sarajevo möglich erscheinen lassen.