Quartett weg: Ansbach verliert gleich 4 Spieler im Winter

Am schwerwiegendsten dürfte dabei der Abschied von Michael Kleinschrodt sein. Erst im Sommer war der 28-jährige Mittelfeldmann vom württembergischen Oberligisten FSV Hollenbach zu den 09ern gekommen. Kleinschrodt konnte sich einen Stammplatz erkämpfen und stand in 14 Einsätzen 13 Mal von Beginn an auf dem Feld. Dabei gelang ihm ein Treffer. Aus beruflichen Gründen beendet er nun das Kapitel Ansbach nach einem halben Jahr wieder und läuft künftig für den ehemaligen Drittligisten SG Sonnenhof-Großaspach (mittlerweile Oberliga Baden-Württemberg) auf. "Der Abgang von Michi tut uns richtig weh. Beruflich bedingt kann er den Aufwand, den er auch fahrtechnisch zu leisten hatte, nicht mehr stemmen", erklärt Ansbachs Cheftrainer Niklas Reutelhuber.

Auch die Nachwuchshoffnungen Luca Ruiu und Maximilian Hirschmann (beide 20), ebenfalls erst im Sommer in die Bezirkshauptstadt Mittelfrankens gewechselt, brechen ihre Zelte im Xaver-Bertsch-Sportpark bereits wieder ab. Beide konnten sich nicht durchsetzen und kamen in der bisherigen Spielzeit über den Status der Ergänzungsspieler (noch) nicht hinaus. Innenverteidiger Ruiu kehrt zum Bayernligisten ATSV Erlangen zurück, Hirschmann will Spielpraxis sammeln beim ambitionierten Landesligisten SC 04 Schwabach.

Etwas anders stellt sich die Lage bei Florian Seefried da. Offiziell hat sich das Eigengewächs verabschiedet, so wirklich weg sein wird er aber nicht. Der 19-jährige Bruder von Ansbachs Leistungssträger Niklas Seefried läuft nach fünf Kurzeinsätzen in der Regionalliga ab sofort für den Kreisligisten FV Dittenheim auf. Reutelhuber dazu: "Flo soll in der Kreisliga richtig Spielpraxis sammeln, zeitgleich wird er aber weiterhin zwei-, dreimal die Woche bei uns im Training dabei sein. Im Sommer werden wir dann sehen, wie es weitergeht."

Durch die Ausdünnung ist Platz im Kader entstanden - der noch aufgefüllt wird bis Ende Januar, wenn das Winter-Transferfenster schließt? "Wir haben nach wie vor einen sehr guten Kader. Allerdings haben wir jetzt dann auch bis zu fünf Probespieler bei uns, die sich empfehlen können. Sind wir überzeugt, werden wir einen, maximal zwei Neue dazuholen. Mehr aber auch nicht", verrät Reutelhuber, der am 15. Januar seine Kicker wieder offiziell auf den Platz bittet.