2024-04-25T14:35:39.956Z

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Tim Potzler sorgt bei Ratingen 04/19 für mehr Flexibilität.
Tim Potzler sorgt bei Ratingen 04/19 für mehr Flexibilität. – Foto: Blazy

Potzler vergrößert die Optionen bei 04/19

Ratingens Trainer Martin Hasenpflug hat den Mittelfeldspieler als linken Verteidiger getestet, ob er so auch am Sonntag gegen den TSV Meerbusch in die Rückrunde der Fußball-Oberliga geht, verrät er aber naturgemäß nicht.

Zum Rückrunden-Auftakt in der Oberliga Niederrhein empfängt Ratingen 04/19 am Sonntag (15 Uhr) den TSV Meerbusch – erneut nicht im Stadion, sondern im Sportpark am Götschenbeck. Die Gäste liegen als Tabellen-Achter zwei Plätze und fünf Zähler hinter den Ratingern und stellen die stärkste Offensive der Liga: 45 Treffer hat das Team um den besten Liga-Torjäger Oguz Ayan (20 Treffer) in den 20 Spielen bislang erzielt, allerdings auch schon 33 Gegentore kassiert. 04/19, das eine Torbilanz von 42:32 aufweist, hatte am ersten Spieltag 5:3 in Meerbusch gewonnen.

Ratingens Trainer Martin Hasenpflug hatte sich den TSV unlängst noch einmal angesehen, bei einem Testspiel gegen den Regionalligisten 1. FC Bocholt. Die Partie endete 1:6 aus Sicht des Oberligisten, Hasenpflug mahnt aber, dass sich daraus wenig Rückschlüsse ziehen ließen: Immerhin war Meerbusch in der zehnten Minute in Führung gegangen, bevor Bocholt die Partie bis zur Pause in ein 2:1 drehte und erst nach einer Stunde für klarere Verhältnisse sorgte. „Die erste Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, außerdem hat Meerbusch vor der Pause sechs Spiele in Folge nicht verloren und dann in der Vorbereitung auch gegen Regionalligist Straelen unentschieden gespielt“, sagt Hasenpflug.

Er weiß, dass auf seine Defensive am Sonntag einiges zukommen dürfte, und dort hat der Trainer in der Vorbereitung getestet: mit Mittelfeldspieler Tim Potzler als linkem Verteidiger. Der 22-Jährige hatte in der Hinrunde lediglich zwölf Einsätze und davon keinen über die volle Distanz, nun könnte der Linksfuß auf einer tieferen Position mehr Spielzeit erhalten. In den Testspielen hatte er das gegen die Landesligisten SV Eilendorf und SV Wermelskirchen ordentlich gemacht.

04/19 ist variabler geworden

Ein Vorteil für Hasenpflug ist mit dieser Besetzung, dass er einerseits wieder einen spielstarken Linksfuß auf der linken Außenbahn hat, der offensiv ins Dribbling gehen und den Abschluss suchen kann, und er andererseits seinen besten Scorer der Vorsaison, Ali Can Ilbay, wieder ins Mittelfeld ziehen kann. „Wir sind dadurch auf jeden Fall variabler geworden“, sagt Hasenpflug, der natürlich nicht verrät, wie er sich auf der Position entscheiden wird, sondern entgegnet: „Ich habe jetzt einfach mehr Optionen zur Verfügung. Das ist das, was sich ein Trainer wünscht: je nach Gegner aus Varianten wählen zu können.“

Ebenfalls sichtlich mehr Spielanteile in der Vorbereitung als in der Hinrunde bekam Moses Lamidi, den Hasenpflug in dieser Saison vom Stürmer zum defensiven Mittelfeldspieler umfunktioniert hat. Der Ex-Profi hat dort durchaus Qualitäten gegen den Ball und in der Spieleröffnung, allerdings müsste für ihn dann Erkan Ari auf die Bank – schwer vorstellbar, dass Hasenpflug seinen Kapitän aus der Startelf nimmt. Der Trainer erwidert: „Mit Pierre Nowitzki haben wir ja noch einen Spieler als Stamm-Sechser. Alle drei haben es in der Vorbereitung super gemacht. Da werde ich vor der Qual der Wahl stehen, weil ich alle bedenkenlos spielen lassen kann. Die Sechser müssen bei uns immer viel laufen, da bin ich dann im Spiel froh, wenn ich zum Ende hin noch gleichwertigen Ersatz bringen kann.“

Fraglich ist ein Einsatz am Sonntag bei Nabil Jaouadi (Oberschenkelverletzung), gesperrt ist Phil Spillmann, Noah Jecksties kehrt nach überstandener Fußverletzung wohl wieder in den Spieltagskader zurück. Hasenpflug: „Es war mit nur drei Wochen die kürzeste Vorbereitung, die ich miterlebt habe, aber es ist ja auch immer schöner, Liga- als Freundschaftsspiele zu haben.“

Aufrufe: 028.1.2023, 22:30 Uhr
Georg AmendAutor