2024-05-15T11:26:56.817Z

Spielbericht
Ein enges Duell lieferten sich die Pollinger um Fabio Hägl (in Weiß) zuhause mit den Ohlstädtern.
Ein enges Duell lieferten sich die Pollinger um Fabio Hägl (in Weiß) zuhause mit den Ohlstädtern. – Foto: Rabuser

Polling verspielt Zwei-Tore-Führung gegen Ohlstadt – SVP-Coach: „Ergebnis geht in Ordnung“

„Es war ein Kampfspiel“

Der SV Polling hat gegen Ohlstadt eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gegeben. SVP-Coach Link war mit dem Auftritt seiner Mannschaft dennoch zufrieden.

Polling – Willi Link ist schon so lange im Geschäft, da regt er sich doch über herkömmliche Widrigkeiten nicht mehr groß auf. Fraglos gibt es Trainer, die entweder ausflippen, oder die Schuld bei sich, dem Gegner oder mangels Klarheit beim Schiedsrichter suchen. Link aber lächelte. Vielleicht ein wenig gequält. Aber er wusste ja auch, gegen wen sein SV Polling ein 2:2 erreicht hatte. Gegen den SV Ohlstadt, den der Penzberger zum Kreis der Kandidaten für die Meisterrunde zählt. Losgelöst von der aktuellen Form der Boschet-Kicker, aber auch ungeachtet der Tatsache, dass seine Elf bereits einen 2:0-Vorsprung herausgearbeitet hatte.

SV Ohlstadt vergibt Chancen zur Entscheidung: „Das Ergebnis geht in Ordnung“

Erarbeitet, nicht erspielt. Das betonte auch Link. „Es war ein Kampfspiel und das Ergebnis geht in Ordnung“, urteilte der SV-Coach. Klar trauert er einzelnen Szenen nach, die das Match hätten endgültig entscheiden können. „Wir laufen beim Stand von 2:0 zweimal alleine aufs Tor.“ Zwar war in beiden Fällen der Eingriff seitens der Gäste schon noch möglich, doch hätte zusätzlich Fabio Berg nach Eckbällen nachlegen können. Einmal schoss er den Ball einen halben Meter über die Latte, dann parierte Ohlstadts Keeper Kevin Ziener den Kopfballaufsetzer des Verteidigers.

Der SVO hatte klare Vorteile in puncto Ballbesitz, schlug aber keinerlei Kapital aus dem vermeintlichen Vorteil. Wurde es dann doch mal brenzlig, illustrierte Pollings Torwart Mathias Schuster, dass er nicht nur lautstarke Führungskraft im Team ist, sondern auch überaus flinke Reflexe auspacken kann. Der frühe Vorsprung des SVP musste den Gästen wie Hohn vorgekommen sein. Denn recht viel öfter waren die Ohlstädter nicht in Bedrängnis geraten.

Philipp Seligmann stand goldrichtig, um aus diversen Stellungsfehlern und Orientierungslücken der Werdenfelser das 1:0 zu modellieren. Kurz vor dem 2:0, bei einem Angriff über die linke Seite, zog es die Hälfte der Ohlstädter Kicker zum ballführenden Markus Kasper, wodurch Maximilian Baumgartner im Zentrum leichtes Spiel hatte.

Doch gleich im Gegenzug geriet die Euphorie der Platzherren ins Wanken. Fabio Hägl, unlängst eingewechselt, rauschte in die Hacken von Hannes Fischer – Elfmeter. Simon Nutzinger verwandelte und plötzlich wuchs der Glaube bei den Gästen an einen Punktgewinn. Schuster rettete gegen Klaus Zach per Fußabwehr, beim Nachschuss stand Berg goldrichtig nahe der Torlinie. Den Ausgleich kassierte der SVP dennoch. Nutzingers Freistoß lenkte Bernhard Kurz per Hinterkopf in die Maschen. Dem Siegtreffer, der zu viel des Guten gewesen wäre, widersprach dann wieder der tollkühne Schuster mit einer Parade gegen Franz Leis in der Nachspielzeit. (Oliver Rabuser)

Statistik

SV Polling 2 - SV Ohlstadt 2

Tore: 1:0 (8.) Seligmann, 2:0 (60.) Baumgartner, 2:1 (61.) Nutzinger (Elfmeter), 2:2 (70.) Kurz.. Gelbe Karten: Polling 3, Ohlstadt 1. Schiedsrichter: Paul Thiel. Zuschauer: 50.

Aufrufe: 028.8.2023, 13:50 Uhr
Oliver RabuserAutor