2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Frauen von Bayer 04 Leverkusen unterlagen der SGS Essen im DFB-Pokal
Die Frauen von Bayer 04 Leverkusen unterlagen der SGS Essen im DFB-Pokal – Foto: Andreas Santner

Pokaltraum platzt in der BayArena

Durch ein 1:2 gegen den Ligakonkurrenten SGS Essen verpassen Bayer Leverkusens Fußballerinnen den Halbfinaleinzug im DFB-Pokal.

An diesem Sonntag geht es für Bayer Leverkusen um Trainer Robert de Pauw in der Bundesliga in Freiburg weiter.

Noch nie in der Klubgeschichte haben es die Fußballerinnen von Bayer 04 ins Endspiel um den DFB-Pokal geschafft. Und auch in dieser Saison bleibt der Mannschaft von Trainer Robert de Pauw einmal mehr nur die Zuschauerrolle, wenn am 9. Mai in Köln das Finale angepfiffen wird. Im Viertelfinale mussten sich die Leverkusenerinnen der SGS Essen mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. „Die Enttäuschung ist riesig“, sagte Bayers Pokaltorhüterin Charlotte Voll, „denn ich hatte zu keinem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass wir das Spiel nicht noch hätten drehen können.“

Für Bayers Frauen war es auch abgesehen von der Chance, die Runde der letzten vier Teams im Wettbewerb zu erreichen, keine gewöhnliche Partie. Erst zum zweiten Mal seit 2009 durften sich die Fußballerinnen auf großer Bühne in der BayArena präsentieren – und das Lampenfieber war bei den Spielerinnen des Werksklubs offenbar groß. „Wir waren in der Anfangsphase leider zu nervös, haben nicht richtig in die Zweikämpfe gefunden und zwei unglückliche Gegentore bekommen“, sagte Trainer Robert de Pauw.

Furioser Start der SGS

Der Gast aus Essen begann stark und ging per Seitfallzieher durch Ramona Meier früh in Führung (8.). Dem Treffer vorausgegangen war unter anderem eine verunglückte Kopfballabwehr von Bayers Innenverteidigerin Emilie Bragstad. Auch bei Natasha Kowalskis Solo-Lauf in der 20. Minute, der mit einem Versuch knapp neben den Pfosten endete, gab die Leverkusener Defensive keine gute Figur ab. Das 2:0 für die Gäste durch Laureta Elmazi war zu dem Zeitpunkt hochverdient (33.). Das von Klubchef Fernando Carro vor der Partie erwartete „Duell auf Augenhöhe“ zwischen dem Sechsten und dem Achten der Bundesliga sahen die Zuschauer in den ersten 45 Minuten nicht.

Bayers Coach de Pauw, der 2022 mit den Frauen des FC Twente Enschede niederländischer Meister und Pokalsieger wurde, hatte in der Pause alle Hände voll zu tun, um sein Team wieder aufzurichten. „Nach ein paar Umstellungen waren wir endlich griffiger“, sagte der Niederländer. Der Anschlusstreffer war schließlich eine Koproduktion zweier eingewechselter Spielerinnen. Die nach einer Hüftverletzung genesene Rückkehrerin Janou Levels startete auf der linken Seite durch, erhielt den Ball und spielte diesen scharf in die Mitte, wo Verena Wieder stand und den Ball aus kurzer Distanz zum 1:2 über die Linie bugsierte (56.).

Besondere Kulisse in der BayArena

Noch blieb den Frauen des Werksklubs etwas mehr als eine halbe Stunde, um sich in die Verlängerung zu retten. Doch allen Bemühens zum Trotz schafften sie es nicht mehr, die Essenerinnen entscheidend unter Druck zu setzen. Zwei geblockte Schüsse von Elisa Senß verbuchten die Leverkusenerinnen noch (62./88.), dann pfiff die Unparteiische die Partie ab. „Es war schön zu sehen, dass so viele in die BayArena gekommen sind, um uns zu unterstützen“, sagte Senß. Jede Spielerin habe die besondere Atmosphäre „ein Stück weit genießen können“, berichtete die 26-Jährige.

Für die deutsche Nationalspielerin und ihr Team geht es nach dem geplatzten Traum vom Pokal nun in der Liga weiter – zunächst am Sonntag (18.30 Uhr) beim SC Freiburg. Die Mannschaft aus dem Breisgau steht in der Tabelle direkt zwischen Leverkusen und Essen auf dem siebten Platz. Danach steht dann das Derby beim 1. FC Köln (Montag, 18. März, 19.30 Uhr) an – und die Chance auf Revanche in Essen (Sonntag, 24. März, 18.30 Uhr). Insgesamt stehen noch acht Spieltage an. Senß blickt angesichts der Steigerung nach der Pause optimistisch auf das Restprogramm: „Die zweite Halbzeit können wir mitnehmen. In der haben wir vorwärts gespielt, waren besser in den Zweikämpfen und hatten sehr positive Aktionen.“

Aufrufe: 08.3.2024, 20:15 Uhr
RP /Sebastian BergmannAutor