2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Frauen von Bayer Leverkusen erleiden einen Rückschlag im Kampf um Platz fünf.
Die Frauen von Bayer Leverkusen erleiden einen Rückschlag im Kampf um Platz fünf. – Foto: Pressefoto Eibner

Leipzig düpiert Bayer Leverkusens Fußballerinnen

Ein spätes Gegentor bringt die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen nicht nur um Zählbares beim Aufsteiger, sondern auch um Platz fünf. Nach der Niederlage in Sachsen gerät das Minimalziel der Saison in Gefahr.

Es war ein herber Rückschlag für Bayer Leverkusens Fußballerinnen im Ringen um Platz fünf – oder sogar mehr– und im Nachhinein schmerzte die überraschende 0:1-Niederlage bei RB Leipzig durch die Ergebnisse der Konkurrenz sogar noch etwas mehr. Robert de Pauw und seine Schützlinge verloren fünften Tabellenplatz, der ihr erklärtes Minimalziel für diese Saison ist. Dass die Rheinländerinnen zum Auftakt des Spieltags keinen Druck auf die vor ihnen platzierten Frankfurterinnen und Hoffenheimerinnen machen können, war mit dem Abpfiff in Leipzig klar.

Am Tag darauf gewann dann jedoch nicht nur die SGE, die zuvor in Leverkusen verloren hatte, und zog so endgültig davon. Die bis dahin drittplatzierte TSG verlor auch ebenso unerwartet wie unglücklich bei der SGS Essen, die nach dem Sieg an Bayer vorbeizog.

Nachdem sie beim 1:1 im Hinspiel einen Totalschaden noch durch Verena Wieders Traumtor per Fallrückzieher in der Nachspielzeit verhindert hatten, ließen die Leverkusenerinnen im zweiten Treffen zunächst keine gefährlichen Aktionen des Gegners zu. Weil sie aber im Gegenzug vor 1.042 Zuschauern am Trainingszentrum Cottaweg ihre Chancen ungenutzt ließen, sah es lange nach einem weiteren Remis gegen den Aufsteiger aus. Doch dann folgte in der 83. Minute der große Auftritt von Mimmi Larsson. Nach Vorlage der früheren Leverkusenerin Gianna Rackow ließ sie mit einer Körpertäuschung zwei Gegenspielerinnen an der Strafraumgrenze aussteigen und erzielte an der chancenlosen Keeperin Friederike Repohl vorbei mit links den schmeichelhaften Führungstreffer. Es war die erste nennenswerte Gelegenheit für Gastgeberinnen, die kurz darauf sogar fast noch das 2:0 erzielt hätten.

de Pauw kritisiert Chancenverwertung

„Leipzig hatte einen gefährlichen Konter und hat den genutzt. Da waren wir im Zentrum nicht aufmerksam“, ärgerte sich de Pauw. Gleichzeitig war er mit den eigenen Offensivbemühungen nicht zufrieden. „Wir hatten das Spiel über weite Strecken im Griff und waren die bessere Mannschaft, aber wir haben uns zu wenige Chancen erarbeitet“, kritisierte Bayers Hauptübungsleiter. Kam sein Team dann doch einmal gefährlich vor das Leipziger Tor, mangelte es meist an der Präzision im Abschluss – wie beim Kopfball von Lilla Turanyi über das Tor (26.) oder dem Freistoß von Elisa Senß (37.) knapp links vorbei.

Viele Gelegenheiten vereitelte die kompakte Verteidigung des Außenseiters zudem bereits im Entstehen, oder, wie beim geblockten Versuch von Karólína Lea Vilhjálmsdóttir, gerade noch rechtzeitig. Aber auch RBL-Keeperin Elvira Herog war stets hellwach. Ihre größte Tat war wohl die Glanzparade nach wuchtigem Abschluss von Caroline Siems (30.).

Es war unter dem Strich offensiv einfach zu wenig von den Leverkusenerinnen, um der Partie frühzeitig die gewünschte Richtung zu geben – und das wurde durch die Leipziger Effektivität spät bestraft. Essen nutze am Samstag die Gelegenheit, um Bayer von Platz fünf zu verdrängen. Diesen wieder zurückzuerobern, wird trotz des geringen Rückstands von einem Punkt nicht einfach. Es stehen nur noch drei Spiele an – und der nächste Gegner ist am Samstag der designierte Meister FC Bayern, der in dieser Partie den Titel perfekt machen könnte.

Aufrufe: 021.4.2024, 21:45 Uhr
RP / Tobias KrellAutor