2024-06-17T07:46:28.129Z

Transfers
Johannes Müller läuft in der kommenden Saison für den FC Pipinsried auf.
Johannes Müller läuft in der kommenden Saison für den FC Pipinsried auf. – Foto: Gerd Jung

Pipinsried: Johannes Müller wird spielender Co-Trainer

Der 31-jährige Ex-Rainer folgt Martin Weng ins Dachauer Hinterland

Martin Weng und Johannes Müller, beide arbeiteten bereits in der Regionalliga Bayern beim TSV Rain am Lech zusammen, ehe es im Februar zum großen Knall gekommen war. Beide fühlten sich vom Verein bezüglich der zukünftigen sportlichen Ausrichtung des Vereins hinters Licht geführt. Die Konsequenz: Das Duo trat mit sofortiger Wirkung zurück, was hohe Wellen in Fußball-Bayern schlug. Ein knappes halbes Jahr später werden die beiden wieder vereint sein. Denn nachdem bekannt wurde, dass Martin Weng Cheftrainer beim FC Pipinsried wird, hat Johannes Müller nachgezogen und wird spielender Co-Trainer beim Regionalliga-Absteiger. Das Duo wird den Neuanfang in der Bayernliga übernehmen.

"Jochi bringt neben seiner Erfahrung auch viel Qualität in unser Spiel. Wir freuen uns mit mit ihm einen qualitativ hochwertigen und lautstarken Führungsspieler dazugewonnen zu haben", erklärt Pipinsrieds Sportlicher Leiter Enver Maltas.

Seit 2015 bis zum abrupten Ende im Februar lief Müller für den TSV Rain auf. Davor sammelte er bereits beim FC Augsburg II Regionalliga-Erfahrung. Nach der langen Zeit in Rain musste sich der 31-Jährige erst einmal sortieren. "In mir hat es gearbeitet. Ich stand vor der Grundsatzentscheidung, ob ich als Spieler ganz aufhören sollte oder nicht. Dann reifte aber in mir der Beschluss, dass ich nach dem unschönen Ende in Rain so einfach nicht abtreten wollte. Ich möchte schon noch ein wenig auf hohem Niveau spielen. Und dafür kommen bei uns in der Region nun auch wieder nicht so viele Vereine in Frage", sagt der Gersthofener (Lkr. Augsburg), der beim TV-Sender Sky in München arbeitet.

Johannes Müller hat einen Vertrag in Pipinsried unterschrieben.
Johannes Müller hat einen Vertrag in Pipinsried unterschrieben. – Foto: FC Pipinsried


In den vergangenen Wochen nahmen dann Enver Maltas und Ati Lushi Kontakt zu Müller auf und konnten den Mittelfeldmann letztlich überzeugen, beim Dorfverein anzuheuern. "In den Gesprächen mit Enver und Ati wurde mir große Wertschätzung entgegengebracht. Ich kenne natürlich Pipinsried schon lange. Als wir früher hier gespielt haben, hat mir dieses 'gallische Dorf-Image' immer imponiert. Das war ein eingeschworener Haufen, der eklig zu bespielen war. Da möchten wir in Zukunft wieder hinkommen. Dass ich mich mit Martin (Weng, Anm.d.Red.) gut verstehe, war auch mit ein Grund, dass ich mich für Pipinsried entschieden habe. Die Situation ist allerdings nicht einfach, das ist allen bewusst. Es wird einen großen Umbruch geben", schätzt Müller die Lage realistisch ein. Eine Zielsetzung für die neue Saison herauszugeben hat daher noch wenig Sinn: "Wir wissen ja noch nicht mal, wie die Mannschaft letztlich aussehen wird. Grundsätzlich wollen wir die Zuschauer wieder für uns begeistern, im besten Fall mehr anlocken. Der Verein soll sich wieder mit der Mannschaft identifizieren können", sagt Müller.

Auf dem Platz soll der Mittelfeldstratege mit seiner Erfahrung eine Führungsrolle einnehmen. Derzeit bereitet er sich individuell vor, wie er schmunzelnd wissen lässt: "Ich absolviere gerade Läufe, um eine gewisse Grundfitness aufzubauen. Ehe man sich versieht, steht die Vorbereitung für die neue Saison vor der Tür. Ich möchte vorangehen, muss aber sicher nicht mehr in allen 34 Spielen über 90 Minuten auf dem Rasen stehen."


Aufrufe: 03.5.2023, 09:30 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor