Philosophie der Eintracht Wald-Michelbach geht auf

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Anspruch und Wirklichkeit: Die ETW-Verantwortlichen sind einmal mehr zufrieden, die Entwicklung der Mannschaft war auch in der Saison 2022/23 vielversprechend. Die Eintracht setzt auf die Jugend, und diese Philosophie scheint aufzugehen. Denn der Nachwuchs übernimmt zunehmend Verantwortung. „Unsere jungen Spieler konnten sich in der Verbandsliga etablieren“, sagt Sportdirektor Amir Imsirovic. „Das war unser Ziel und diesen Weg wollen wir fortsetzen“. Noah Hannawald, Yanic Siefert, Luca Ernst, Fabian Marx, Patrik Babic – sie kamen aus der A-Jugend und starteten in der Verbandsliga in ihr erstes Jahr bei den Aktiven. „Luca Ernst und Fabian Marx waren sogar noch A-Jugend“, sagt Imsirovic.

Was war gut? Die Eintracht offenbarte guten Offensiv-Fußball mit viel Ballbesitz. „Das zeichnet uns aus“, sagt der Sportdirektor. Imsirovic lobt die Kontrolle seines Teams auf dem Platz. „Und diese offensive Spielweise wollen wir fortsetzen.“

Was geht besser? Die Wald-Michelbacher erlauben sich phasenweise noch zu viele individuelle Fehler „und das wollen wir minimieren“, wie Imsirovic sagt. „Wir können auch noch mehr Tore schießen – Chancen und Ertrag können verbessert werden.“

Wer kommt? Die Eintracht bleibt ihrer Philosophie treu und setzt konsequent auf den Nachwuchs. Daniel Sachs (34/SG Rosenhöhe) ist der Senior unter den Zugängen, Luciano Pepe (23) kommt von Ligakonkurrent RW Darmstadt. Der ETW-Sportdirektor ist sich sicher: Rückkehrer Sachs und Pepe werden der Eintracht weiterhelfen.

Wer geht? Niklas Halblaub verabschiedete sich zum VfL Birkenau und dieser Abgang wiegt schwer im Überwald. „Das tut uns sehr weh, Niklas war ein Leistungsträger“, sagt Imsirovic. Und auch der laufschnelle Vassilis Chatzigiannakis wird fortan nicht mehr für die ETW spielen. Der Offensivspieler wechselte zu Hessenliga-Absteiger SV Unter-Flockenbach.

Was geht? Die Überwälder peilen einen der vorderen Tabellenplätze an, möglichst besser als Rang Fünf. Doch Imsirovic warnt: „Die Verbandsliga ist stärker als letztes Jahr“. Der Sportdirektor verweist auf Teams wie Unter-Flockenbach, RW Darmstadt und SG Bornheim. „Alle sind sehr ambitioniert – auch der Aufsteiger FCA Darmstadt“. Doch die Eintracht funktioniert als Team. Trainer Ralf Ripperger überzeugt zudem mit starker Kommunikation und hält die Mannschaft zusammen. „Ralf ist vielleicht der wichtigste Akteur“, sagt Imsirovic.

Zweite Mannschaft: Die Reserve ließ den einen und anderen Punkt unnötig liegen, vor allem in Auswärtsspielen. Doch die ETW-Verantwortlichen um Sportdirektor Imsirovic sind dennoch zufrieden: „Sascha Amend macht als Trainer einen guten Job.“ Die Reserve trainiert gemeinsam mit dem Verbandsliga-Team. Diese Herangehensweise sei außergewöhnlich, funktioniere aber gut. Denn so seien die Übergänge zwischen den Mannschaften fließend. Einzig: „Wir spielen einen guten Fußball, haben auswärts aber nicht überzeugen können“, sagt Imsirovic. Die Eintracht II punktete vor allem auf eigenem Platz. Die Auswärtsschwäche müsse abgestellt werden, denn den jungen ETW-Spielern fehle es noch etwas an Mut. „Wir wollen eine sorgenfreie Runde spielen und unser Team weiterentwickeln.“

Zugänge: Julius Pressler (A-Jugend Amicitia Viernheim), Daniel Sachs (SG Rosenhöhe Offenbach), Kevin Gojani (A-Jugend TSG Lützelsachsen), Luciano Pepe (RW Darmstadt), Pascal Ihrig (SV Neunkirchen), Yannick Marx (TSG Weinheim), Leonidas Reeg (A-Jugend TS Ober-Roden), Till Ziegler (A-Jugend Viktoria Griesheim), Kevin Barleben (SV Alemannia Haibach).

Abgänge: Niklas Halblaub (VfL Birkenau), Vassilis Chatzigiannakis (SV Unter-Flockenbach), Luca Strubel (FSV Zotzenbach).

Trainer: Ralf Ripperger (siebte Saison).

Ziel: besser als Platz Fünf.

Favoriten: SG Bornheim, SV Unter-Flockenbach, Germania Ober-Roden, RW Darmstadt.

Zweite Mannschaft

Zugänge: Emannuel Trautmann, Dominik Vetter, Isa Younes, Marian Veigel, Timo Schröder, Eldin Pudic (alle eigene Jugend), Ertan Oymak, Sertac Döner (beide ISC Fürth), Kristof Deriy (KSG Mitlechtern).

Abgänge: Dimitrios und Theocharis Kalpadikis (beide zur Spielvereinigung Neckarsteinach).

Trainer: Sascha Amend (sechste Saison).

Ziel: Mittelfeldplatz.

Favoriten: FC Fürth, VfL Birkenau.