2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stets direkt: Wormatia-Trainer Peter Tretter äußerte sich nach der Niederlage gegen Trier zur Kritik der vergangenen Wochen und zu seiner Zukunft bei der Wormatia.	Foto: Christine Dirigo/pakalski-press
Stets direkt: Wormatia-Trainer Peter Tretter äußerte sich nach der Niederlage gegen Trier zur Kritik der vergangenen Wochen und zu seiner Zukunft bei der Wormatia. Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Peter Tretter: »Ich kann mit einer anderen Lösung umgehen«

Deutliche Worte von Wormatia-Trainer Peter Tretter bei Pressekonferenz nach Spiel gegen Eintracht Trier

Worms. Nur zwölf Punkten aus bislang 13 Rückrundenspielen (Platz 16 in der Rückrundentabelle): Auch gegen den Regionalliga-Aufsteiger Eintracht Trier ist dem VfR Wormatia Worms der sportliche Turnaround nicht gelungen. Aber trotz der 1:3-Niederlage bescheinigte VfR-Trainer Peter Tretter seinen Spielern anschließend eine Leistungssteigerung zu den Spielen davor. Auf der anschließenden Pressekonferenz sorgte der Coach mit gewohnt offenen, aber durchaus bemerkenswerten Sätzen für Aufsehen. Der Trainer äußerte sich zu...

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... der aktuellen sportlichen Situation: Wir machen uns Gedanken, warum es im Moment nicht so läuft. Vor acht Monaten saßen wir hier und haben ein komplett neues Team mit 16 jungen Spielern aufgebaut. Dabei haben wir versucht, Spieler aus der Region zu verpflichten, die sich auf Dauer mit dem Verein identifizieren. Ich saß oft hier mit mahnendem Zeigefinger und habe gesagt, die Saison läuft für uns so gut, aber wir werden auch in Phasen kommen, in denen es etwas negativer wird. Seit Anfang des Jahres, oder vielleicht schon seit Ende letzten Jahres, sind wir in einem solchen Strudel drin. Heute gegen Trier habe ich nach der Pause aber einen Schritt in die richtige Richtung gesehen und hoffe, dass wir jetzt gegen Karbach da anknüpfen können. Nichtsdestotrotz wussten wir, dass unser Weg auch steinig wird und aktuell haben wir so eine „steinige“ Phase. Wir wissen, dass gerade Kritik auf uns einprasselt, die wegen unserer Leistungen zuletzt auch gerechtfertigt ist. Auf mich besonders, weil ich damals federführend für die Zusammenstellung der Mannschaft war, als wir keinen Sportlichen Leiter, keinen Sportvorstand, keinen Teammanager, keinen Physio und keinen Betreuer hatten.

... der Entwicklung der Mannschaft: Ich möchte alle bitten, ein bisschen Geduld mit den Jungs zu haben – auch wenn es aktuell schwerfällt, das zu akzeptieren, weil ich mit der Art und Weise, wie wir uns phasenweise in den vergangenen Wochen präsentiert haben, auch nicht mitgehe. Wir müssen schon kämpfen und laufen und den Zuschauern was zeigen. Das haben wir gegen Trier wieder getan und wollen es auch gegen Karbach tun, um die Runde noch versöhnlich abzuschließen. Hätten wir vor der Saison gesagt, wir sind zum jetzigen Zeitpunkt Tabellenfünfter und schaffen es bis ins Pokalhalbfinale, hätte ich wahrscheinlich gesagt: da gehe ich mit.

... der Zielvorgabe im Winter, Platz zwei anzugreifen: Ein bisschen Schuld habe ich dahin gehend schon, weil ich in der Winterpause mit den beiden Neuzugängen Luca Jensen und Jan Dahlke den zweiten Platz und das Pokalfinale ausgerufen habe. Ich habe den Jungs einen Rucksack aufgepackt und viel Druck mitgegeben. Damit konnten wir in den letzten Wochen nicht gut umgehen. Aber die Jungs werden zurückkommen und ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Wochen auch wieder die Ergebnisse einfahren, die wir uns alle erhoffen.

... seiner eigenen Zukunft: Ich stehe für diese Saison und den Kader gerade. Wir haben jetzt aber noch sechs Spiele und wollen davon so viele wie möglich gewinnen. Und danach werden wir die Köpfe zusammenstecken und die Saison analysieren. Wenn wir dabei zu dem Ergebnis kommen, dass hier ein neuer Impuls nötig ist, dann werden wir das, ohne große Streitigkeiten, auch dementsprechend tun. Wenn der Verein eine andere Lösung anstrebt, dann kann ich damit umgehen.



Aufrufe: 022.4.2024, 18:23 Uhr
Stefan MannshausenAutor