2024-06-14T14:12:32.331Z

Relegation
Vor den gefährlichen Standards von Alexander Freitag (links) muss Regenstauf dieses Mal besser auf der Hut sein als noch am Donnerstag.
Vor den gefährlichen Standards von Alexander Freitag (links) muss Regenstauf dieses Mal besser auf der Hut sein als noch am Donnerstag. – Foto: Schneider

Parsberg vor »großem Spiel« in Regenstauf – Bringt es Weiden ins Ziel?

Relegation zur Landesliga, Gruppe Mitte, Rückspiele: Dütsch-Elf reist mit einem 3:0 im Rücken nach Ruhmannsfelden +++ Regenstaufs Coach Wagner: „Werden noch näher zusammenstehen“

Am Sonntag um 16 Uhr werden die Rückspiele der 1. Runde zur Landesliga-Relegation abgewickelt. Die drei oberpfälzer Vertreter fighten in der „Gruppe Mitte“ ums Weiterkommen. Allerdings mit unterschiedlichen Perspektiven und Ausgangslagen: Während der FC Weiden-Ost mit satten drei Toren Vorsprung zum Rückspiel in den Bayerischen Wald zum (Noch-)Landesligisten SpVgg Ruhmannsfelden reist, muss der TB/ASV Regenstauf im Heimspiel gegen den TV Parsberg nach der 2:3-Hinspielniederlage „nur“ ein Tor aufholen.


Hinspiel: 2:3. Mit einem leichten Vorteil im Rücken reist der TV Parsberg nach Regenstauf. Und das hat sich der Vizemeister der Bezirksliga Süd auch verdient, betrachtet man die 90 Minuten vom Donnerstag in Gänze. Nach der Pause nahm das Spiel erst so richtig an Fahrt auf. Hinterher haderten beide Trainer mit Gegentoren. TB-Coach Stefan Wagner konnte nicht einverstanden damit sein, dass Manuel Traub bei zwei von Alex Freitag getretenen Standards jeweils relativ einfach einköpfen konnte. Auf der anderen Seite stufte Wagners Gegenüber Stefan Weber die beiden Gegentore Parsbergs ebenfalls als überflüssig ein, agierte sein Team doch in beiden Sequenzen schläfrig im Abwehrverhalten.

Entschieden ist freilich noch nichts. Dementsprechend gibt sich Regenstaufs Wagner vor dem Match betont kämpferisch: „Die ersten 90 Minuten gingen knapp an Parsberg. Wir werden noch näher zusammenstehen und den Fans zeigen, dass wir um jeden Meter kämpfen werden und die Finalrunde erreichen wollen“, betont er. Abzuwarten bleibt, ob Sturmtank Cesar Sodji wieder mitwirken kann. Er hatte sich im Hinspiel beim Aufwärmen eine Zerrung zugezogen und fiel aus. Die daraus folgende Systemumstellung hätte bei seiner Mannschaft zu einer gewissen Verunsicherung geführt, meint Wagner, der fürs Rückspiel auf heimischem Terrain eine konsequente Chancenverwertung und mehr Aggressivität fordert. Diesmal fehlt Glen Dewolf wegen Urlaub, dafür steht Luis Haag wieder parat.

Unterdessen reisen die Parsberger mit guten Gefühlen in den Nachbar-Landkreis. Zwei Großbusse machen sich auf die Reise. TV-Coach Stefan Weber sagt: „Mit einer Führung – wenn auch noch so gering – in die zweite Halbzeit der beiden Spiele zu gehen, fühlt sich für die Mannschaft und das Trainerteam gut an.“ Im selben Atemzug findet er auch mahnende Worte: „Noch ist jedoch nichts entschieden und wir stellen uns auf ein großes und intensives Spiel auf dem schönen Platz in Regenstauf ein. Uns erwarten sicherlich mindestens 90 sehr anspruchsvolle Minuten.“ Wie schon beim Hinspiel kann Weber personell aus dem Vollen schöpfen.



Hinspiel: 0:3. Es war fast ein wenig Ungläubigkeit, die bei Ost-Trainer Josef Dütsch nach dem Abpfiff mitschwang: War das gerade wirklich passiert? Mit drei Toren in den letzten 20 Spielminuten und somit einem 3:0-Heimsieg haben sich die Nordoberpfälzer eine hervorragende Ausgangslage fürs morgige Rückspiel in Ruhmannsfelden verschafft. Während die Weidener Bezirksliga-Spieler dieser Coup mit ihren Fans feierten, faltete wenige Meter entfernt Ruhmannsfeldens Sportchef Alois Wittenzellner die Seinen ordentlich zusammen. Zuvor war der favorisierte Landesligist nach dem Seitentausch eigentlich drauf und dran gewesen, das 1:0 zu schießen. Top-Chancen blieben ungenutzt, der FC Ost schwamm mächtig. Daraufhin reagierte Dütsch, wechselte Niklas Strohbach ein und stellte auf drei Stürmer um. Diese „Hopp-oder-top-Taktik“ des erfahrenen Trainers von Weiden-Ost sollte voll aufgehen. „Nach dem 1:0 war der Gegner dann tot“, ließ Dütsch nach dem Abpfiff am FuPa-Telefon verlauten.

Dass das klare Hinspielergebnis einer kleinen Vorentscheidung gleichkommt, steht fest. Doch Josef Dütsch ist lange genug Trainer und hat schon so viele Comebacks hautnah miterlebt, um zu wissen: „Wir haben noch gar nichts gewonnen, so vermessen sind wir nicht“, macht er ganz deutlich. „Wir werden mit der nötigen Demut und dem Wissen, dass im Fußball alles möglich ist, nach Ruhmannsfelden fahren und wieder alles reinschmeißen“, schiebt er nach. In personeller Hinsicht dürfte sich bei den „Ostlern“ gegenüber Donnerstag nicht viel ändern. Die verletzten Tim Schlesinger und Stürmer Stefan Kick sind ohnehin raus.

Aufrufe: 025.5.2024, 12:10 Uhr
Florian WürtheleAutor