2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: FuPa.net

Oberliga-Trainer sprechen über Titelfavoriten und Überraschungen

Dieses Mal erfahren wir die Meinungen der Coaches Titze, Schwarzer, Kocadal, Nitsch und Reibe.

Der Saisonstart für das Spieljahr 2022/23 steht unmittelbar bevor. Schon am kommenden Wochenende wird die erste Runde des LOTTO-Pokals ausgetragen und eine Woche später geht es dann in den Ligen wieder auf Punktejagd. Wir haben uns mal bei den Oberliga-Trainern umgehört, welches Team für sie der Favorit auf den diesjährigen Meistertitel des Hamburger Oberhauses ist. Ganz klar wird, wenig überraschend, immer wieder eine bestimmte Mannschaft genannt. Aber es werden auch andere Teams erwähnt. Vor allem einen Aufsteiger haben die Coaches auf dem Zettel. In diesem Artikel kommen Sören Titze (SC Victoria), Jörg Schwarzer (TuRa Harksheide), Özden Kocadal (HEBC), Marius Nitsch (USC Paloma) und Thorben Reibe (FC Union Tornesch) zu Wort.

SC Victoria Hamburg, Trainer Sören Titze:
„Für mich gibt es eine Mannschaft, die über dem Rest steht. Das war aber auch in den vergangenen Jahren schon so. Und das ist Dassendorf. Weil sie einfach in der Kaderbreite und in der Top-Elf eine Qualität haben, mit vielen Ex-Profis, die anderen Mannschaften nicht zur Verfügung steht. Deshalb ist Dasse für mich der klare Meisterschaftsfavorit. Dahinter sehe ich wirklich mehrere Mannschaften, die um die Plätze zwei und drei mitkämpfen. Dazu zähle ich uns selbst und Teams wie Sasel, wie Altona 93, wie Niendorf und Concordia. Wobei ich das Team von Concordia noch nicht ganz so gut einschätzen kann. Aber ich glaube, dass Cordi am Ende auch eine starke Mannschaft hat. Zudem wird es für mich eine Überraschungsmannschaft geben, die, wenn sie gut aus den Startlöchern kommen, oben mitspielt. Das traue ich nämlich dem FC Süderelbe zu. Und dann gibt es für mich von den Aufsteigern auch noch eine Mannschaft, die ich eher im einstelligen Bereich sehe und bei der ich denke, dass sie auch in der Lage ist, den ein oder anderen Favoriten zu ärgern. Damit meine ich den ETV. Ansonsten gibt es in der Liga ganz viele Teams, die auf einem Level unterwegs sind. Dann wird die Tagesform und die Quantität des Kaders entscheiden.“

Aufstiegstrainer Jörg Schwarzer (TuRa Harksheide) kennt sich noch nicht so gut in der Oberliga Hamburg aus, traut aber dem ETV Großes zu.
Aufstiegstrainer Jörg Schwarzer (TuRa Harksheide) kennt sich noch nicht so gut in der Oberliga Hamburg aus, traut aber dem ETV Großes zu. – Foto: Christian Küch


Aufsteiger TuRa Harksheide, Trainer Jörg Schwarzer:
„Als erstes muss ich sagen, dass ich mich in der Oberliga noch nicht ganz so gut auskenne. Aber das was man jetzt über die Jahre so mitbekommen hat, da glaube ich schon, dass Dassendorf einer der ganz großen Favoriten auf den Meistertitel ist. Weil sie natürlich mit Spielern bestückt sind, die eine gewisse individuelle Klasse haben. Vom Eimsbütteler TV könnte ich mir vorstellen, dass sie als Aufsteiger für eine Überraschung sorgen könnten. Weil sie es mit sehr guter Jugendarbeit über Jahre geschafft hatten, gute und talentierte Spieler heranzuziehen, die dann auch letztes Jahr in der Landesliga gezeigt haben, dass sie zu überragenden Leistungen in der Lage sind.“

HEBC, Trainer Özden Kocadal:
„Mein absoluter Topfavorit auf den Titel ist die TuS Dassendorf, weil die TuS ihre wichtigsten Spieler halten konnte und sich auch noch mit unter anderem Jordan Brown und Oliver Doege punktuell gut verstärkt hat. Ich glaube einfach, dass es in der Liga keine Mannschaft gibt, die den Dassendorfern, wie sie selbst ja auch immer sagen, das Wasser reichen kann. Auch wenn die Liga viel enger zusammengerückt ist. Mit Altona 93 und dem ETV ist ein sehr starker Absteiger und ein sehr starker Aufsteiger hinzugekommen. Ansonsten sehe ich dieses Jahr im Titelrennen noch den SC Victoria mit dabei. Vicky hat sich nämlich auch sehr gut verstärkt. Im direkten Vergleich schätze ich die TuS Dassendorf aber stärker als Victoria ein. Eine Saison ist ein kleiner Marathon. Und da glaube ich, dass Dassendorf sich auf langer Strecke gegen jeden Gegner durchsetzen wird. Viele Mitfavoriten wie auch der TSV Sasel, der Niendorfer TSV oder auch der FC Süderelbe, der sich ja wirklich gut verstärkt hat, sind noch nicht so weit, um Dassendorf im Titelrennen zu stürzen.“

HEBC-Coach Özden Kocadal ist der Meinung, dass die TuS Dassendorf besser durch einen Marathon kommt, als jedes andere Team.
HEBC-Coach Özden Kocadal ist der Meinung, dass die TuS Dassendorf besser durch einen Marathon kommt, als jedes andere Team. – Foto: Olaf Both


USC Paloma, Trainer Marius Nitsch:
„Für mich ist die TuS Dassendorf der klare Favorit auf den erneuten Titelgewinn. Die individuelle Qualität des Kaders ist zu gut, um damit nicht Erster zu werden. Viel spannender erachte ich den Kampf um die Plätze dahinter. Da mit dem ETV und Altona weitere potenzielle Top-5-Mannschaften dazugekommen sind“

FC Union Tornesch, Trainer Thorben Reibe:
„Ich denke, dass Dassendorf der absolute Topfavorit auf die Meisterschaft ist. Zum einen qualitativ gesehen, denn die TuS hat sicherlich die beste Mannschaft, und zum anderen sind sie auch homogen, weil sie schon seit Jahren zusammenspielen und immer nur punktuell Verstärkungen hinzukommen. Da muss schon viel passieren, dass sie in Dassendorf nicht Meister werden. Zu den Außenseiterchancen: Den TSV Sasel halte ich auch immer für eine sehr gute Truppe. Concordia durch ihre Einzelspieler natürlich auch, aber ich glaube, dass da dieses Zusammengeschweißte wie bei Dassendorf so ein bisschen fehlt. Und tatsächlich hat der Eimsbütteler TV ebenfalls Außenseiterchancen. Mit ein bisschen Euphorie könnten sie weit oben landen, weil sie schon auch eine bärenstarke Truppe haben.“

In der nächsten Meisterschaftsumfrage lest ihr, was die Trainer Danny Zankl (TSV Sasel), Daniel Sager (FC Türkiye Wilhelmsburg), Andreas Bergmann (Altona 93), Jean-Pierre Richter (TuS Dassendorf) und Michael Fischer (SV Rugenbergen) zur "T-Frage" und über weitere Teams zu sagen haben.

Aufrufe: 020.7.2022, 17:45 Uhr
MRAutor