2024-05-02T16:12:49.858Z

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BeiM SC Düsseldorf-West muss sich eine Menge noch sortieren.
BeiM SC Düsseldorf-West muss sich eine Menge noch sortieren. – Foto: Sascha Köppen

Viele offene Fragen beim SC West

Nach dem Abstieg in die Landesliga kommt auf die Fußballer viel Arbeit zu. Die Zukunft des Spielertrainerduos ist offen.

Am Ende waren sich die Vereinsverantwortlichen des SC West am Sonntag einig. „Wir sind nicht durch das Spiel heute abgestiegen“, sagte Spielertrainer Martin Wagner. Und Abteilungsleiter Frank Laurini pflichtete ihm wenig später bei: „Heute war nochmal die allerletzte Chance, aber es hat leider nicht gereicht.“ Die 1:4-Niederlage beim FSV Duisburg besiegelte den Abstieg in die Landesliga und stand dabei sinnbildlich für die Defizite der Linksrheinischen in dieser Saison.

Wie so häufig waren die Westler dem Gegner spielerisch keineswegs unterlegen, doch in den wichtigen Momenten schafften sie es nicht, das Spiel für sich zu entscheiden.

Als Torjäger Marco Lüttgen am Sonntag den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, verpassten die Düsseldorfer es, in ihrer besten Phase des Spiels einen Treffer nachzulegen. „Wir haben wieder gesehen, dass wir nicht zwingend genug vors Tor kommen“, stellte Wagner fest. Laurini ergänzte: „Ich bin der Meinung, wir schießen auch zu wenig aufs Tor.“

Mit 45 Treffern haben die Linksrheinischen im Ligavergleich die drittwenigsten Tore erzielt. Nur Torjäger Marco Lüttgen konnte die Zehn-Tore-Marke knacken.

Auch in der Defensivarbeit gab es einige Probleme. Immer wieder brachten sich die Linksrheinischen durch einfache Fehler selbst in Schwierigkeiten. In 20 der 33 Ligaspiele geriet die Mannschaft mit 0:1 in Rückstand. „Wenn man es über die Dauer der Saison sieht, haben wir es nicht geschafft, stabiler zu stehen“, konstatierte Wagner.

Hinzu kommt, dass sich die Düsseldorfer auch personell immer wieder selbst schwächten. Vier Rote Karten in den elf Spielen der Abstiegsrunde sind der Ligahöchstwert.

So stellte Wagner am Sonntag nach Abpfiff fest, dass der Abstieg angesichts der vielen Probleme „letztendlich verdient“ sei. „Es sind kleinere Mosaiksteinchen, die in dieser Saison bei uns einfach nicht gegriffen haben“, analysierte er. Seine eigene Zukunft ließ der Ex-Profi zunächst offen.

Auch am Mittwoch, ein paar Tage nach dem Spiel, gab es bei den Linksrheinischen noch einige ungeklärte Fragen. „Ich habe das erstmal sacken lassen und die Jungs alle in Ruhe gelassen“, sagte Laurini. „Ich weiß, dass einige Spieler Ambitionen haben, höher zu spielen, aber was daraus wird, muss man sehen.“ Was den Verbleib von seinem Spielertrainerduo angeht, zeigte er sich vorsichtig optimistisch: „Wir haben noch gar nicht gesprochen. Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass Martin Wagner und Maciej Zieba bleiben. In welcher Funktion, ist sicher noch nicht geklärt.“

Möglich ist auch, dass die beiden Routiniers in der kommenden Saison nur noch von der Seitenlinie als Trainer die Mannschaft führen. In der kommenden Woche soll es Gespräche geben.

Derweil wurde ein weiterer Abgang bekannt. Daud Gergery wird den Verein verlassen. Der 24-jährige Flügelflitzer schließt sich zur kommenden Saison dem Oberligisten Teutonia St. Tönis an.

Diese Abgänge stehen bereits fest: Dennis Schreuers, Alexander von Ameln (beide FC Büderich), Marco Lüttgen (1.FC Monheim), Daud Gergery (Teutonia St. Tönis). Trainingsstart in zwei Wochen: Nach einer 14-tägigen Pause wollen die Oberkasseler Anfang Juli die Vorbereitung auf die neue Saison aufnehmen.

Aufrufe: 018.6.2022, 12:30 Uhr
RP / Christopher BaczykAutor