2024-04-25T14:35:39.956Z

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Pasquale Conti spielt ab sofort für den SC Velbert.
Pasquale Conti spielt ab sofort für den SC Velbert. – Foto: TCS

Pasquale Conti will beim SC Velbert durchstarten

Landesliga: Eine Verletzung und vor allem die berufliche Situation bremsten Pasquale Conti bislang aus. Doch letzteres ändert sich nun, sodass der 24-Jährige beim SC Velbert angeheuert hat und dort durchstarten will, nachdem sich der Duisburger SV aus disziplinarischen Gründen von ihm getrennt hatte.

Pasquale Conti ist erst 24 Jahre alt und hat im Seniorenbereich trotzdem schon für fünf verschiedene Vereine gespielt, mit dem SC Velbert kommt ab diesem Sommer bereits der sechste hinzu. Seine erste Station im Herrenbereich war 2017/18 beim VfB Speldorf. Sieben Mal lief er für die Mülheimer in dieser Saison in der Oberliga auf, er war gemeinsam mit Emanuel Dialundama aus der U19 des FC Kray dorthin gewechselt.

Aus Contis Sicht hätten es aber mehr als sieben Einsätze sein müssen: "Wir wurden komplett degradiert obwohl wir sportlich zur Startelf hätten gehören müssen." Dialundama spielte sogar nur fünf Mal, heute kickt er in der Westfalenliga. "Sinnbild für diese Saison war die Hallenstadtmeisterschaft in Mülheim, wo ich gute Leistungen zeigte und mit am meisten Tore geschossen hatte, wo es seitens des Trainers aber am Ende hieß, ich würde wie auf der Playstation spielen. Dementsprechend wurde ich zuhause gelassen und nahm nicht an der Finalrunde Teil."

"Mein Selbstvertrauen war am Ende"

Am Saisonende zog sich Conti zudem einen Innenmeniskusriss zu, der seiner Meinung nach auch Auswirkungen darauf hatte, dass es in der folgenden Spielzeit bei Arminia Klosterhardt nicht so lief wie erhofft. Nach nur fünf Einsätzen in der Landesliga zog Conti 2019 weiter zu Blau-Weiß Mintard, hatte aber schon mit dem Gedanken gespielt, mit dem Fußballspielen aufzuhören: "Mein Selbstvertrauen war am Ende", sagt er.

In Mintard konnte der 24-Jährige nicht regelmäßig trainieren, weil er parallel eine Berufsausbildung begonnen hatte, die es nicht zuließ. Conti hielt sich aber allein fit und konnte so trotz schwacher Trainingsbeteiligung trotzdem regelmäßig spielen, 19 Mal kam er bis zum coronabedingten Abbruch im März zum Einsatz. Weiter ging es für ihn in Mintard dann aber nicht, nach eigener Aussage war die Ausbildung der Grund, weshalb mit ihm nicht verlängert wurde. "Es war wieder ein harter Schlag für mich", sagt Conti. "Ich rechnete nicht damit, da mit Leuten verlängert wurde, die deutlich weniger Spielzeit hatten als ich."

Wieder spielte er mit dem Gedanken aufzuhören, doch Bora Karadag holte ihn zum Duisburger FV 08. "Ohne ihn würde ich heute nicht mehr spielen", stellt Conti klar. Wegen der frühen Annullierung der Saison wurde es ein kurzes Gastspiel, dann wechselte er zum Duisburger SV 1900 und zu Trainer Deniz Aktag, der in derselben Firma arbeitete, aber nur noch bis Ende September im Verein war, bevor Markus Kay als Trainer übernahm. Auch hier kam Conti trotz mäßiger Trainingsbeteiligung häufig zum Einsatz, insgesamt 19 Mal in der abgelaufenen Spielzeit: "Ein großes Dankeschön geht an Almir Duric (Co-Trainer, Anm.) und Maurkus Kay, die für meine Situation Verständnis hatten und nur auf meine sportliche Leistung geschaut haben, was heute kein Selbstverständnis mehr ist."

Trennung vom Duisburger SV aus disziplinarischen Gründen

Ende März 2022 wurde Kay allerdings als Trainer freigestellt und Volker Hohmann übernahm. Dreimal lief Conti unter Hohmann auf, dann trennte sich der Verein von Conti aus disziplinarischen Gründen. "Dazu möchte ich einfach nur sagen, dass man nicht von Verhalten und Disziplin sprechen kann, wenn man eigene Mitspieler auslacht, weil sie beispielsweise knapp bei Kasse sind und sich deswegen keine neuen Schuhe kaufen konnten."

Zur neuen Saison wird sich bei Conti nun einiges ändern. Er spielt weiter in der Landesliga, diesmal für den Oberliga-Absteiger SC Velbert. Dort erwarte ihn mit Dennis Czayka ein "fachkompetenter Trainer", selbiges gelte für den Sportlichen Leiter Ralf vom Dorp. Vor allem aber endet bald die Ausbildung, wodurch der Mittelfeldmann wieder regelmäßig trainieren kann. "Und regelmäßiges Training bedeutet für mich, so die Worte meines ehemaligen U19-Trainers Muhammet Isiktas, 'mindestens Oberliga'", sagt Conti, der sich für die kommende Saison aber noch keine bestimmten Ziele gesetzt hat.

Aufrufe: 027.6.2022, 17:30 Uhr
Stefan JanssenAutor