2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Coach Daniel Gehrt (links) mit Neuzugang Steve Lippold
Coach Daniel Gehrt (links) mit Neuzugang Steve Lippold – Foto: TSV Gera-Westvororte

Noch einmal quälen

Mit Steve Lippold begrüßt der TSV Gera-Westvororte einen erfahrenen Neuzugang.

Mit 36 Jahren bringt Steve Lippold einiges an Erfahrung mit. Nach einer Verletzung will er sich in die nötige Form bringen, um den Landesklasse-Team aus Scheubengrobsdorf auf dem Feld zu helfen. Auch wenn es bedeutet, nochmal auf die Zähne zu beißen.

INTERVIEW

FuPa Thüringen: Hi Steve, wie kam es zum Wechsel nach Scheubengrobsdorf?

Steve Lippold: "Der Kontakt kam durch Daniel Gerth zustande, der mich im Oktober zum ersten mal kontaktiert hatte, da er natürlich den Rückzug Bad Köstritz aus der Kreisoberliga mitbekommen hatte. Er fragte mich, ob ich noch einmal Lust auf Landesklasse bei Westvororte hätte. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade in der Situation, dass ich überlegt habe, wie und ob es überhaupt fussballerisch für mich weitergeht. Ich hatte seit dem ersten Spieltag eine Knieverletzung, wo Untersuchungen keinen Aufschluss geben konnten. Auf der anderen Seite gab es keinen richtigen Trainings- und Spielbetrieb mehr bei Bad Köstritz. Und da ich auch nicht mehr der Jüngste bin, überlegt man dann schon, ob es überhaupt noch Sinn macht. Aber die Anfrage von Daniel hatte noch einmal den Reiz in mir geweckt, weshalb ich auch nicht lange überlegt habe, vorausgesetzt, dass meine Verletzung ausheilte, was dann letztendlich auch soweit passierte.

Wie willst du der Mannschaft helfen? Was kannst du einbringen?

"Zunächst einmal muss ich wieder die nötige Fitness erlangen, um mich überhaupt wieder an das Niveau der Landesklasse zu gewöhnen. Weiterhin hoffe ich, dass ich von Verletzungen verschont bleibe. Sollte das alles der Fall sein, werde ich versuchen einfach so zu sein und zu spielen, wie immer. Ob das hilft, wird man sehen (lacht). Natürlich kann auch ein wenig Erfahrung in der ein oder anderen Situation vielleicht helfen, wenn es darum geht, einmal ruhig zu bleiben, eine Lösung zu finden oder Stabilität und Ordnung beizubehalten. Aber pauschal ist es schwierig zu sagen, wie ich helfen kann. Das ergibt sich. Ich glaube die Mannschaft besitzt bereits viel Qualität. Es braucht Zeit, um das Gesamtpaket einer Mannschaft zu stabilisieren und zu optimieren. Aber auch ein bisschen Spielglück. Das ist ganz normal. Und wenn ich, in welcher Form auch immer, dazu beitragen kann, ist das umso besser und würde mich sehr freuen.

Was sind deine Ziele in Scheuben?

Ich möchte ein Teil zur Entwicklung des Vereins und der Mannschaft beitragen. Dazu zählt in erster Linie so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und anschließend mit Auge den Kopf Stück für Stück nach oben zu richten. Ich möchte aber auch Spaß haben Fussball zu spielen. Es wird für mich die letzte Station im Fussball sein und die möchte ich noch einmal genießen mit allem was dazu gehört: Spaß, Qualität, Zug, Ehrgeiz, Ziele. Das hatte ich in den Jahren zuvor, gerade in meiner Zeit in der Kreisliga, vermisst. Wenn du immer mit diesen Eigenschaften Fussball gespielt hast, dann brauchst du das einfach. Und solange der Körper, die Lust und natürlich auch das private Umfeld es zulassen, möchte ich diese Zeit in der Art und Weise auskosten. Deshalb auch noch einmal die Entscheidung für die Landesklasse, auch wenn das bedeutet, dass man sich nochmal quälen muss (lacht).

Aufrufe: 05.1.2024, 13:42 Uhr
Felix BöhmAutor