2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Bernd Schneider

Koseltaler bezwingen den Lindenberg

Nach fünf sieglosen Spielen gelingt dem VfR Bad Lobenstein in Weimar wieder ein Dreier.

Bericht von Bernd Schneider (VfR Bad Lobenstein)

"Endlich!", dieser erlösende Stoßsäufzer vom VfR-Trainer Christian Feig widerspiegelt die ganze Anspannung im Lager der Koseltaler im Spiel beim Tabellenzweiten auf dem Weimarer Lindenberg. Dass die Kurstädter in vier Wochen nicht das Fußballspielen verlernt haben konnten, war Konsens im Team, die zuletzt eingefahrenen Ergebnisse mahnten jedoch zu Veränderungen.

So gingen die Gäste mit einem tief stehenden System in das Spiel und ließen die spielerisch beschlagenen Gastgeber anlaufen. Doch nur auf eine Spitze mit Sebastian Mai zu setzen, positionierte Feig mit Oliver Hölzel und Tom Becker auf den Außenbahnen zwei zusätzliche Offensivkräfte und zog Markus Baer in das zentrale Mittelfeld zurück. Dies war genau der richtige Schachzug, gepaart mit einer aufmerksamen Abwehr, um die Goethe-Städter zur Verzweiflung zu bringen. "Wir waren in der ersten Halbzeit schon die bessere Mannschaft, doch schenken wir dem VfR viel zu einfache Tore", analysierte Weimars Trainer Holger Orlamünde.

Den ersten Freiraum für den VfR nutzte dann Baer, der Max Stern im Weimarer Tor zu einer Glanztat zwang (8.). Dann chipte Baer von der Grundlinie das Leder in die Zentrale, Becker stand goldrichtig und überraschte die versammelte Weimarer Abwehr mit der Führung (13.). Die Hausherren wollten dies sofort korrigieren, hatten Freistöße und drei Ecken am Stück, doch an ein Durchkommen war nicht zu denken. Stattdessen das 2:0 für die Koseltaler, als Hölzel mit einem Flankenwechsel den freien Mai bediente und dieser mit einem feinen Schlenzer ins entlegene Dreiangel traf (28.). Die Angriffe liefen jedoch weiter
in Richtung VfR-Gehäuse. Nach einer weiteren der vielen Ecken traf dann schließlich Moritz Franz per Kopfball (38.). Dann fast noch der Ausgleich, doch Richie Steinbach angelt sich den Abschluss noch kurz vor der Linie (42.). Doch es war noch nicht der Pausenstand, denn in der Nachspielzeit stiftet Baer mit seiner Eingabe noch einmal für Verwirrung im Strafraum. Becker reagierte am schnellsten und erzielte Treffer Nummer 3 (45.+1).

Nach dem Wechsel erwartete man die Weimarer mit Power-Play, doch sie
spielten brav weiter ihren Kombinationsball, was der VfR mit Herz weg verteidigte.
In den letzten zehn Minuten avancierte dann Steinbach zum Retter des Ergebnisses,
in dem er mehrere dicke Chancen für den SC Weimar vereitelte. So war die
Erleichtung über den Sieg riesengroß.

Aufrufe: 029.4.2024, 09:30 Uhr
Bernd SchneiderAutor