Schichtwechsel

Stadtroda kam etwas besser aus der Halbzeit und machte richtig Druck. Welle für Welle rollte auf die Chemiker zu. So war es erneut Fuchs, der zwei dicke Chancen zum Anschlusstreffer liegen ließ. Stadtroda fehlte etwas das Zielwasser, um Tore aus dem Spiel heraus zu erzielen, denn die Chancen dazu waren allemal da. Also musste ein Standard her. In der 61. Minute scharf getretene Ecke durch Fuchs. Kahlas Zuteilung passte nicht und Heuschkel nickte recht unbedrängt zum Anschlusstreffer ein. Auch für ihn Saisontor Nummer 18. Wie auch das Wetter wurde das Spiel zunehmend ruppiger. Eine sehr intensiv geführte Partie. Auch wenn Stadtroda gut Druck machte, ergaben sich dadurch offensiv für die Gäste immer wieder Räume. Über die schnellen Spitzen Jahn, Frank und Gleu wurde es immer wieder gefährlich. Die Antwort der Chemiker dauerte nur drei Minuten. Gleu hat zu viel Zeit im Strafraum, legt auf Tänzer ab und der schiebt trocken zum 1:3 ein. Entschieden ist hier allerdings noch gar nichts. Es waren immer noch 30 Minuten zu gehen. Stadtroda rannte weiter an und Kahla verteidigte tapfer einen Standard nach dem anderen. Die Lufthoheit hatte klar der Gastgeber und so ging auch das ein oder andere Luftduell verloren. Doch das letzte Wort hatte meist Keeper Stimmer, der 3-4 Bälle sensationell von der Linie kratzte. Ein Kopfball fand sogar den Weg in das Kahlaer Gehäuse. Vorher allerdings ein klares Foulspiel an Stimmer, welches Schiedsrichter Sander folgerichtig abpfiff. Stadtroda rannte langsam die Zeit davon. Mittlerweile hagelte es und es wurde immer ungemütlicher zu spielen. Die äußeren Bedingungen verlangten beiden Teams alles ab. Zehn Minuten vor Ende dann aus Sicht der Gäste endlich die Vorentscheidung. Jahn setzt sich außen durch, zunächst scheitert Rauscher noch per Hacke, doch Frank versenkt den Nachschuss eiskalt. Den Schlusspunkt im Spiel setzte dann Bernhardt mit einem klasse Freistoß, doch das Aluminium rettete Stadtroda vor dem fünften Gegentreffer.

Fazit: Am Ende steht ein verdienter Auswärtserfolg der Chemiker zu Buche. Aufgrund der vielen Chancen hätten aber weitaus mehr Tore fallen können. Dies ist auch der Kritikpunkt am Spiel der Kahlaer. Man ließ schlichtweg zu viele Chancen aus dem Spiel zu und hatte dann auch das nötige Spielglück, dass Stadtroda diese nicht in Tore ummünzen konnte. Betrachtet man Hin- und Rückspiel, muss sich Stadtroda ankreiden, dass alle drei Tore nur durch Standardsituationen erzielt wurden. Allein die Standardstärke reichte heute schlichtweg nicht aus. In der Tabelle erfolgt nun der erneute Schichtwechsel auf Position drei. Die Chemiker bestätigen somit ihre gute Form in der Rückrunde. Nächstes Wochenende wartet dann der nächste Gradmesser mit Gera Westvororte, die in den letzten beiden Spielen richtig ins Rollen gekommen sind. Bis dahin allen eine schöne Woche.