2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den FC Leverkusen wird es in der gewohnten Form wohl nicht mehr geben.
Den FC Leverkusen wird es in der gewohnten Form wohl nicht mehr geben. – Foto: Marcel Eichholz

Niedergang des FC Leverkusen ist besiegelt

Bezirksliga, Staffel 1: Kein Trainer, keine Mannschaft, keine Zukunft: Mit dem FCL verliert die Stadt ihren zweithöchsten Amateur-Fußballverein. Das Team wird sich Stand jetzt vom Spielbetrieb aus der Bezirksliga abmelden.

In den vergangenen Wochen hat es sich angedeutet, seit Montag ist es offiziell: Den Fußball-Bezirksligisten FC Leverkusen wird es in der gewohnten Form nicht mehr geben. Die Mühen von Sportdirektor Chrisovalantis Tsaprantzis, genügend neue Spieler und einen neuen Trainer zu finden, waren vergebens. „Wir haben bis zum Schluss alles Erdenkliche versucht, doch jegliche Ideen haben sich zerschlagen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss man sagen: ‚Das war es‘“, betont Tsaprantzis. Er geht laut eigenen Angaben zu 99 Prozent davon aus, dass die Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wird.

Nach internen Querelen und nicht eingehaltenen Absprachen hatte sich in diesem Sommer die gesamte Mannschaft beim Klub vom Birkenberg abgemeldet. „Daher war es auch sehr schwierig, Spieler für einen Neuanfang zu gewinnen. Auch wenn jetzt andere Personen in der Verantwortung stehen, überwog in allen Gesprächen die Skepsis und das Misstrauen“, betont Tsaprantzis. Er selbst will vorerst keine Ämter im Fußball übernehmen und eine Pause einlegen. In Frage kommt wohl noch ein Engagement bei einem unterklassigen Verein als Spieler, um sich fit zu halten, doch eine finale Entscheidung hat der 37-Jährige noch nicht getroffen. In seinem persönlichen Rückblick ragt in jedem Fall die Saison 2016/2017 heraus, als die Leverkusener den Sprung in die Landesliga schafften. Auch wenn es nur für eine Saison war, blieben ihm die Leistungen positiv im Gedächtnis.

Was die Gründe für den Niedergang betrifft, hat Tsaprantzis zwei wesentliche Knackpunkte ausgemacht. Zum einen seien in den vergangenen Jahren einige Transfers nicht so eingeschlagen wie erhofft und zum anderen habe es der Verein nicht geschafft, sich auch im Bereich des Sponsorings breiter aufzustellen. Alles konzentrierte und verließ sich auf Hauptgeldgeber Michael Kunz – und nach dessen Rückzug war der Klub nicht mehr in der Lage, diesen Verlust aufzufangen.

Inwiefern es den FC Leverkusen als Verein weiter geben wird, ist indes noch unklar. Tsaprantzis zufolge müsse auch aus diesem Grund noch einmal der Dialog – auch mit Kunz – gesucht werden, um endgültige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Die Möglichkeit, die Mannschaft aus der Bezirksliga abzumelden und im nächsten Jahr auf Kreisebene komplett neu zu starten, ist aktuell kein Thema.

Aufrufe: 025.7.2023, 23:00 Uhr
RP / Lars HeppAutor