2024-05-24T11:28:31.627Z

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Große Erleichterung herrschte beim TSV Neuried und Trainer Alem Besirevic (l.) nach dem Klassenerhalt.
Große Erleichterung herrschte beim TSV Neuried und Trainer Alem Besirevic (l.) nach dem Klassenerhalt. – Foto: Halmel

„Nichts für schwache Nerven“ – Neuried bejubelt dank Penzberger Schützenhilfe Klassenerhalt

Bezirksliga Süd

Der TSV Neuried bleibt in der Bezirksliga. Am Samstag siegte man in beeindruckender Manier mit 3:0 in Denklingen und profitierten von Penzberger Schützenhilfe.

Neuried – Als sich der Gäste-Tross von Denklingen aus Richtung Neuried aufmachte, war die Stimmung bereits bestens. Der 1. FC Penzberg führte nach 60 Minuten 3:1 gegen die SpVgg 1906 Haidhausen, der direkte Klassenerhalt war für den TSV Neuried zum Greifen nah. Es folgte auf der langen Fahrt jedoch ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle, ehe der 5:4-Sieg der Penzberger feststand, der den Würmtalern den Ligaverbleib in der Bezirksliga Süd bescherte. So konnten die Fußballer doch noch hupend und jubelnd am Vereinsgelände vorfahren.

„Das war nichts für schwache Nerven“, sagte TSV-Trainer Alem Besirevic, der mehrmals fassungslos auf sein Smartphone geblickt hatte. Wenige Stunden zuvor hatte sein Team in imposanter Art und Weise beim heimstarken VfL Denklingen aufgetrumpft und durch den 3:0-Sieg seinen Teil der Voraussetzung für den vorzeitigen Klassenerhalt erfüllt.

„Wenn sie gewinnen muss, ist sie einfach da.“

Alem Besirevic, Trainer des TSV Neuried, lobt die Mentalität seiner Mannschaft.

„Das war eine richtig reife Vorstellung unserer jungen Mannschaft. Wenn sie gewinnen muss, ist sie einfach da“, lobte Besirevic. Nur in den ersten 15 Minuten hatten die Gäste etwas Mühe, in die Partie zu finden. „Da sind wir nicht so richtig ins Pressing gekommen“, analysierte Besirevic. Der TSV hatte Glück, dass der Schuss von Emil Hirschvogel nur an der Latte landete. „Wir haben ein bisschen umgestellt, und dann lief es“, sagte Besirevic.

Die neu formierte Innenverteidigung mit Maximilian Le Dren und Florian Hessenberger war bestens eingestellt auf die gefürchteten langen Bälle der Hausherren. Der Schachzug, Danilo Ralic ins defensive Mittelfeld vorzuziehen, zahlte sich zudem voll aus. „Er sollte die zweiten Bälle erobern“, erklärte Besirevic.

Im Angriff brillierte Lordan Handanovic, der beim Auswärtssieg alle drei Treffer erzielte. Zweimal stand der Torjäger der Neurieder bei Standards von Marko Ralic goldrichtig (26., 42.). Nach der Pause machte Handanovic seinen Hattrick perfekt und sorgte damit für ein beruhigendes Polster (59.). Dass er anschließend noch einen Foulelfmeter vergab (69.), fiel nicht mehr ins Gewicht. „Vom Gegner kam so gut wie nichts mehr“, befand Besirevic.

„Werden in der nächsten Saison nicht mit dem Abstieg zu tun haben.“

Alem Besirevic ist zuversichtlich im Hinblick auf die Zukunft seiner Mannschaft.

Da auch Penzberg mitspielte und mit Haidhausen Neurieds entscheidenden Konkurrenten im Abstiegskampf niederrang, ist die Mission des Trainers bereits vor dem letzten Spiel zu Hause gegen den FC Wacker München erfolgreich beendet. Dabei hatte die Lage nach den Unruhen im Winter noch sehr duster ausgesehen. Zahlreiche Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft hatten sich Einsätzen und Trainingsteilnahmen verweigert.

„Wenn die Jungs so zusammenbleiben, werden sie in der nächsten Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Da ist deutlich mehr möglich“, prophezeite Besirevic, dessen Zukunft noch nicht final geklärt ist. Seine Spieler hat er längst fest in sein Herz geschlossen. „Die Jungs sind einfach klasse“, schwärmte der Coach. Dann begab er sich zurück zu den Feierlichkeiten – und die hatte er sich verdient. (toh)

VfL Denklingen – TSV Neuried 0:3 (0:2)

VfL Denklingen: Seifert; Kirchbichler (57. Stevens), Schmitt, Krimshandl, Schilcher (57. Ried), Rambach (74. Ahmon), J.Greif (57. Tikovsky), Hirschvogel (83. Schelkle), Waibl, Karg (C), L.Greif

TSV Neuried: Kühnle; Hessenberger, Le Dren, Kaspar, D.Ralic (C, 90. Haslauer), Nowack, Handanovic (80. Kriebel), M.Ralic, Batarilo (75. Horatz-Bauernfeind), Prangenberg (85. de Caro), Schmidt (70. Sambs)

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Handanovic (26., 42., 59.)

Gelb-Rote Karte: Hessenberger/Neuried (84., wiederholtes Foulspiel)

Bes. Vorkommnis: Handanovic/Neuried scheitert mit Foulelfmeter am VfL-Keeper (69.)

Aufrufe: 013.5.2024, 13:12 Uhr
Tobias HuberAutor