2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Schwehr und der SV Endingen durften den ersten Dreier im Jahr 2024 feiern: Die Kaiserstühler bezwangen den FC Bad Krozingen auswärts mit 3:1.
Markus Schwehr und der SV Endingen durften den ersten Dreier im Jahr 2024 feiern: Die Kaiserstühler bezwangen den FC Bad Krozingen auswärts mit 3:1. – Foto: Daniel Thoma

Neue Hoffnung beim SV Endingen

Prechtal/Oberprechtal wahrt Abstand zu den Abstiegsrängen +++ Waltershofen mit entscheidendem Vierfachwechsel

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Der SV Endingen feierte in Bad Krozingen den ersten Sieg des Jahres 2024. Gegen die hochkarätige Offensive der SG Freiamt-Ottoschwanden präsentierte sich der Prechtäler Abwehrverbund auf der Höhe. Gundelfingen/Wildtal ließ sich im Verfolgerduell beim FC Freiburg-St. Georgen durch einen Feldverweis nicht aus dem Konzept bringen und gewann die Partie mit 3:2.

Roberto Palermo: „Waren beim 2:3 so grün wie unser Trikot“

Die SpVgg. Gundelfingen/Wildtal entschied das Verfolgerduell beim FC Freiburg-St. Georgen mit 3:2 für sich. Trainer Jörg Roth hatte ein sehr gutes Bezirksligaspiel gesehen und stellte trotz der vielen Treffer die Abwehrleistung heraus. Die erste Halbzeit sei ausgeglichen verlaufen. Admir Osmanovic geriet eine Hereingabe zu ungenau, sodass der Ball den einschussbereiten Maximilian Weber verpasste. St. Georgen ging gleich darauf durch ein Freistoßtor von Julian Held in Führung. Kurz nach der Pause weckte die umstrittene Rote Karte gegen Torjäger Lukas Gergen den Widerstandsgeist der Gundelfinger. Roth: „Da ging ein Ruck durch die Mannschaft.“ Nach einem Pfostenschuss Osmanovics misslang dem einheimischen Abwehrspieler Marius Aich der Klärungsversuch, und der Ball landete im eigenen Tor. „Die Führung war etwas glücklich, aber nicht unverdient“, fand Roth. St. Georgen konnte rasch egalisieren, aber in der Schlussphase schloss der eingewechselte Kenan Suka eine Kombination über Raphael Zähringer, Osmanovic und Sebastian Göhringer mit dem 3:2-Siegtor ab.

„Da waren wir so grün wie unser Trikot“, kritisierte Roberto Palermo, der Trainer des FC Freiburg-St. Georgen. „Eigentlich waren wir nach dem 2:2 am Drücker, hatten einen Lattenschuss von Manolo Rodas.“ Palermo sah auch einige Entscheide des Unparteiischen kritisch, etwa die Abseitsentscheidung bei einem Abstaubertor von Matti Roth (nach einem Schuss von Yanik Roth). „In solchen Situationen hätte ich lieber einen erfahreneren Schiedsrichter gehabt“, sagte der Coach, „auch wenn unsere Niederlage nichts mit dem Schiedsrichter zu tun hat. Ich bin über die Leistung der letzten zwei Spiele enttäuscht – das bin ich nicht gewohnt von meiner Mannschaft.“

Martin Schill: „Haben in keiner Phase gewackelt“

Martin Schill, der Coach der SG Prechtal/Oberprechtal, war nach dem 3:0 gegen Freiamt-Ottoschwanden begeistert: „Wir hatten in den letzten Wochen in jedem Spiel eine schwächere Phase, aber diesmal haben wir nie gewackelt. Es war eine super Leistung von der ersten bis zur neunzigsten Minute.“ Insbesondere die Defensivleistung gegen den zuletzt so treffsicheren Sturm der Freiämter sei zu loben. „Zu Null gegen diese starke Offensive, das ist überragend“, so Schill. „Der Sieg war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben den Abstand zu den Abstiegsplätzen gehalten, vielleicht sogar ausgebaut – genau weiß man es nicht, weil die Spiele von Biengen und Untermünstertal ausgefallen sind.“

SV Endingen trotzt den Rückschlägen

Der SV Endingen kehrte mit einem 3:1-Erfolg aus dem Bad Krozinger Erlenmattenstadion zurück. „Wir haben die gute Trainingswoche mit ins Spiel nehmen können und in der ersten Halbzeit eine richtig starke Leistung gezeigt“, berichtete Spielertrainer Florian Metzinger, „die bisher beste Leistung!“ Mit einem 2:0-Vorsprung gingen die Kaiserstühler in die Pause und legten wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff das 3:0 nach. „Gegen Ende hat Bad Krozingen gedrückt und alles nach vorne geworfen, aber wir haben diszipliniert und kompakt verteidigt.“ Dementsprechend lobte Metzinger die Abwehrkette neben den Flügelläufern Lukas Stenner und Maximilian Schlegel. „Trotz der vielen Rückschläge zuletzt gibt die Mannschaft nie auf“, meinte Metzinger und schöpfte neue Hoffnung im Abstiegskampf.

Markus Bilharz: „Es passiert etwas in den Köpfen“

Ein Vierfachwechsel war die entscheidende taktische Maßnahme des SV Blau-Weiß Waltershofen beim 5:4-Erfolg gegen Mitaufsteiger Köndringen. Ursprünglich hatten die angeschlagenen Giuseppe Paletta, Raul Sick, Serdal Budak und Tim Weber etwas geschont werden sollen – auch mit Blick auf das Bezirkspokalfinale gegen March an Christi Himmelfahrt. „Wir wollten sie nicht von Anfang an bringen“, erklärte Markus Bilharz vom Trainerteam. „Damit hat sich die Statik unseres Spiels komplett verändert. Wenn man solche Spieler einwechseln kann, passiert etwas in den Köpfen – nicht nur in denen der Gegner, sondern auch in unseren eigenen. Die Spieler trauen sich dann wieder mehr zu.“ Mit diesem Erfolg stehen die Tuniberger derzeit drei Punkte hinter dem zweiten Tabellenrang. Bilharz meinte: „Unser Ziel, unter die Top Five zu kommen, sollte save sein. Nun wollen wir oben dranbleiben und vielleicht noch unter die Plätze zwei bis vier kommen. Aber das ist nicht unsere Prio.“ Im Zweifelsfalle, so der Coach, gäbe er dem Pokalsieg den Vorrang.

Aufrufe: 022.4.2024, 18:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor