2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nadja Steinborn hat den SC St. Tönis in die Bezirksloiga geschossen - und macht dort nun auch weiter.
Nadja Steinborn hat den SC St. Tönis in die Bezirksloiga geschossen - und macht dort nun auch weiter. – Foto: Ronny Hiller

Nadja Steinborn geht weiter auf Torjagd

Die 36-Jährige ist die Top-Spielerin der Fußballfrauen des SC St. Tönis.

Obwohl die Zeiten der dreimaligen FIFA-Weltfußballerin und Rekordtorjägerin Birgit Prinz, mittlerweile 46 Jahre jung, lange vorbei sind, ging es seit einigen Jahren im deutschen Frauenfußball wieder deutlich aufwärts. Da hat die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ebenso ihre Aktien drin, wie andere. Die Vizemeisterschaft bei der EM in England spricht da eine klare Sprache. Daher richteten sich nun die Blicke verstärkt auf die WM, die bis 20. August läuft.

Alle deutschen Fans hofften auf viele Popp-Tore hofften. Aber Popp-Tore waren zu wenig, um nicht schon nach der Vorrunde die Segel streichen zu müssen. Plötzlich muss wieder alles in Frage gestellt werden, worüber eigentlich niemand mehr sprechen wollte.

Ein ganz kleines Frauenfußball-Märchen hat es Anfang Mai beim SC St. Tönis mit dem Aufstieg in die Bezirksliga gegeben. Trainer Malek Assaf hat mit seinen Mädels das große Ziel geschafft. Ohne dabei irgend eine Akteurin nicht genügend zu würdigen, bleibt unumwunden fest zu stellen: Nadja Steinborn überragte alle. Die Lehrerin an einer Privatschule, verheiratet und Mutter eines Sohnes, erzielte sage und schreibe 51 Tore. Sie begann den Umgang mit dem runden Leder in St. Tönis, wohin sie nach Stationen wie Linner SV, DJK Fortuna Dilkrath, (damals Regionalliga), FCR Duisburg, (damals zweite Bundesliga) und GSV Moers (damals auch Regionalliga), ehe sie, unterbrochen von einer sechsjährigen Babypause, 2019 wieder nach St. Tönis zurückkehrte. Als U17-Spielerin kickte sie in der Niederrhein-Auswahl und stand bei einigen Klubs ganz oben auf der Wunschliste.

Wäre der Aufstieg nicht geschafft worden, hatte Nadja schon überlegt, die Schuhe an den berühmten Nagel zu hängen. Doch davon ist bei der 36-Jährigen heute keine Rede mehr. Und wie es beim allgemeinen Hype um die SC-Frauen so ist: Es haben sich einige vielversprechende Neuzugänge eingefunden. Eine davon ist Sandra Wegerich, geborene Starmanns, aus Warbayen/Kleve, die früher schon in der ersten und zweiten Bundesliga unterwegs war. Eine erste Duftmarke ist auch schon. Der OSC Rheinhausen, auch ein Kontrahent in der Meisterschaft, wurde in einem Testspiel mit 6:1 bezwungen.

Aufrufe: 011.8.2023, 22:00 Uhr
RP / Werner FuckAutor