2024-07-25T15:23:38.261Z

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FC Jesteburg-Bendestorf II
FC Jesteburg-Bendestorf II – Foto: Privat

Nachgefragt: Die Trainersuche war erfolgreich

2. Frauen des FC Jesteburg-Bendestorf haben einen Trainer mit Landesliga-Erfahrung gefunden +++ „Notfalls einen Schritt zurückzugehen, damit wir wieder zwei nach vorne gehen können.“

Anfang Oktober dieses Jahres berichteten wir, dass die 2. Frauenmannschaft des FC Jesteburg-Bendestorf bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate auf der Suche nach einem neuen Trainer war. Seitdem sind mehrere Spieltage vergangen und wir haben nachgehakt, ob sie erfolgreich einen neuen Trainer oder eine neue Trainerin gefunden haben. Die Antwort lautet: Ja, sie sind fündig geworden – und das sogar mit einem sehr erfahrenen Coach.

Martin Siemer ist der neue Cheftrainer an der Seitenlinie des Bezirksligisten FC Jesteburg-Bendestorf II. Der Name Siemer ist im Amateurfußball alles andere als unbekannt. Bis vor der aktuellen Saison trainierte er die Landesliga-Frauen der SV Eintracht Lüneburg II. Dabei erreichte er mit attraktivem Fußball eine Bilanz von 73 erzielten Treffern bei lediglich 33 Gegentoren. Das Team belegte am Ende den vierten Platz in der Tabelle und wurde darüber hinaus auch Zweiter im Bezirkspokal Lüneburg.

Die Entscheidung für das Team

Die Ausgangssituation des Teams hat sich in der Bezirksliga Lüneburg Ost seit unserem Bericht über die Trainersuche nicht verbessert. Die Zweitvertretung des FC Jesteburg-Bendestorf befindet sich weiterhin am unteren Ende der Tabelle. Was motiviert einen gestandenen Trainer wie Martin Siemer dazu, die Verantwortung für eine Mannschaft zu übernehmen, die in der aktuellen Saison lediglich vier Punkte sammeln konnte und sich in der Gefahr befindet, den Klassenerhalt zu verpassen?

„Weil im durchgeführten Probetraining zu sehen war, dass Potenzial in der Mannschaft steckt“, berichtet Siemer. Vor seiner Zusage führte Siemer ausgiebige Gespräche mit dem Mannschaftsrat, den Spielerinnen, dem Trainer der 1. Frauen und dem Fußballobmann. Diese Gespräche wurden laut Siemer offen geführt und haben ihn „abschließend davon überzeugt, dass es einen gemeinsamen Weg und einen gemeinsamen Nenner gibt.“

Auch die Mannschaft kam schnell zu der Erkenntnis, dass Siemer genau der richtige für sie ist: „Beim gemeinsamen Gespräch hat uns Martin dann mit Expertise, fußballerischem Wissen und einem Plan für sein zukünftiges Team absolut überzeugt. Auch das Probetraining war mit Struktur und einer Mischung aus bekannten und neuen Übungen sehr ausgewogen und hat das gesamte Team gut abgeholt“, so Kristin Jacobsen, Mitglied der Abteilungsleitung Frauenfußball beim FC Jesteburg-Bendestorf.

Neuer Co-Trainer

Die FC-Frauen haben nicht nur einen neuen Cheftrainer gefunden, auch der junge Torwart Jonas Celik hat sich gemeldet und wollte dem Team als Co-Trainer helfen. „Ich habe meinen Weg zum FC Jesteburg-Bendestorf eingeschlagen, weil ich durch den Co-Trainer der ersten Damen erfahren habe, dass dringend nach Hilfe gesucht wird“, so Celik. Für ihn ist es die erste Station im Trainerbereich. Cheftrainer Siemer äußert sich sehr positiv über seinen neuen Kollegen: „Mit Jonas Celik habe ich zudem einen jungen motivierten Trainerneuling an meine Seite gestellt bekommen. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit ihm laufen sehr gut.“

Beim Team kommt Celik ebenfalls gut an: „Jonas hat zwar noch keine Vorerfahrungen als Trainer, wir schätzen an ihm aber sein Engagement, Lernbereitschaft und seine große Hilfsbereitschaft, die er dem Team von Tag eins entgegengebracht hat“, erzählt Hannah Biermann, Kapitänin der Mannschaft. Vorteilhaft ist auch, dass Celik „mit Anfang Zwanzig komplett auf einer Wellenlänge mit den Spielerinnen ist."

Die Ziele

Das Trainerteam gab sein Debüt am 31. Oktober dieses Jahres bei der 0:1-Niederlage gegen die SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen. Es folgten zwei weitere Niederlagen: ein 0:2 im gegen Eintracht Elbmarsch und ein 0:6 gegen den VfL Maschen. Zuletzt wurde gegen Eintracht Lüneburg III nicht angetreten, was eine 0:5-Niederlage zur Folge hatte. Ein Start, der alles andere als optimal verlief. „Da wir mitten in der Saison gestartet sind, bietet sich uns erst jetzt die Möglichkeit, mit einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Vorbereitung die Mannschaft auf ein höheres Level zu bringen“, so Siemer.

Das neue Trainerteam hat einen längerfristigen Plan für ihre neue Mannschaft: „Unser Ziel ist es, jede einzelne Spielerin als auch die Mannschaft im gesamten zu fordern und zu fördern. Die daraus resultierende Weiterentwicklung muss nicht von jetzt auf gleich passieren, sondern darf sich auch in einem längeren Prozess in Ruhe entwickeln. Damit das funktionieren kann wird kein Druck, weder von den Trainern noch vom Vorstand, dahingehend ausgeübt, dass die Klasse gehalten werden muss,“ erklärt Siemer.

Dass sich bereits nach kurzer Zeit etwas unter der Führung der neuen Trainer zum Positiven verändert hat, merken die Spielerinnen insbesondere beim Training: „Beim Training fällt neben der Qualität am stärksten die Kontinuität auf. Übungen werden von Training zu Training weiter ausgebaut und auf Schwächen des Teams, sowie individuellen Nachholbedarf ausgerichtet“, so Jacobsen.

Ausblick auf 2024

Auch wenn die Ausgangslage nicht optimal ist, wollen die Trainer und die Mannschaft alles daransetzen, dass am Ende der Saison die Klasse gehalten wird. Da jedoch die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin und des Teams im Vordergrund steht, ist man bereit, „notfalls einen Schritt zurückzugehen, damit wir wieder zwei nach vorne gehen können“, so Siemer abschließend.

Aufrufe: 021.12.2023, 22:00 Uhr
Christian NähringAutor