2024-04-25T14:35:39.956Z

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Geht es den Umständen wieder gut: Hellas-Kicker Sokratis Evangelou.
Geht es den Umständen wieder gut: Hellas-Kicker Sokratis Evangelou. – Foto: FuPa / Sokratis Evangelou

Nach leichtem Herzinfarkt: „Es sieht gut aus“ - FC Hellas-Kicker Evangelou gibt Entwarnung

Relegationsspiel gegen Wacker

Sokratis Evangelou geht es nach seinem Zusammenbruch im Relegationsspiel zwischen dem FC Hellas und dem FC Wacker wieder besser. Der Stürmer erlitt einen leichten Herzinfarkt.

Lohhof/ München - Es ist die erste gute Nachricht in der Diskussion zwischen dem FC Hellas und dem FC Wacker mit dem Bayerischen Fußball-Verband: Sokratis Evangelou, der am Sonntag im Relegationsspiel um die Bezirksliga zwischen den beiden Kreisligisten zusammenbrach und ins Krankenhaus geliefert werden musste, geht es gut. Er konnte heute bereits selber von seinem Gesundheitszustand berichten: „Mir geht es besser.“ Auch die Ursache des Kollapses ist mittlerweile bekannt, wie der 28-Jährige und sein Verein bestätigen konnten: „Es war ein leichter Herzinfarkt.“

Evangelou lässt sich davon aber nicht beirren, er zeigte sich bester Laune: „Die Untersuchungen heute waren sehr gut, morgen kommt dann noch eine wichtige. Es sieht aber gut aus, dass ich wahrscheinlich Donnerstag oder Freitag das Krankenhaus verlassen kann.“ Und auch sein Trainer Adis Letica fügte an: „Er macht schon wieder Witze, er ist wieder der Alte.“ Wie es aber genau zum Herzinfarkt kommen konnte? „Bis vor vier Jahren war ich noch Profispieler und musste dann wegen meines hohen Blutdrucks aufhören. Ich kenne meine Grenzen, daher kann ich nicht komplett Gas geben - ich spiele mehr mit der Erfahrung.“

FC Hellas München: Sokratis Evangelou wird bewusstlos

Beim Bezirksliga-Aufstiegsspiel am vergangenen Sonntag wurde der Goalgetter aber vom Ehrgeiz gepackt: „Ich wurde von einem gegnerischen Verteidiger mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen, dann habe ich angefangen zu bluten.“ Foul wurde dafür nicht gepfiffen, die Partie ging erstmal weiter.

Kurze Zeit später sank Evangelou das erste Mal zu Boden, dieses Mal noch kontrolliert. Nach einer kurzen Behandlungspause spielte der Stürmer fortan mit einem hellblauen Turban auf dem Kopf weiter. Aber nur kurz: „Ob man will oder nicht, in solchen wichtigen Spielen gibt man alles. Ich habe dann angefangen zu rennen. Das war zu viel, das hat mich überfordert. Plötzlich habe ich etwas in der Brust gespürt, ich habe es noch geschafft mich irgenwie hinzusetzen und dann war ich weg“, lässt Evangelou Revue passieren. Ein Schockmoment für alle im Hans-Bayer-Stadion. Sofort eilten Spieler und Betreuer herbei, um den Spieler notzuversorgen.

FC Hellas: Sofortige Hilfe auf dem Platz für Evangelou

Und, wie Georg Kitsios, der Vorstandsvorsitzender des FC Hellas, bestätigte, auch zwei Personen mit medizinischem Hintergrund aus dem Publikum. Sowohl der Vater des gegnerischen Trainers Florian Hahn, ein Kardiologe im Ruhestand, sowie Ilias Dussis, kümmerten sich bis zum Eintreffen des Notarztes um Evangelou. Wie es für ihn nun weiter geht? „Das war ein gutes Zeichen, dass ich erstmal eine Pause machen muss. Auch die Ärzte haben vorgeschlagen, dass ich meinen Körper in der nächsten Zeit etwas weniger belasten soll.“ Aber auch sein Trainer zeigte sich heilfroh: „Ich war gestern beim ihm im Krankenhaus, ich bin gottfroh, dass er bei vollem Bewusstsein ist, dass ich ihn umarmen konnte.“

Sokratis Evangelou bekam das Mitgefühl verschiedenster Menschen und Vereine zu spüren: „Über Social Media haben viele gefragt, wie es mir geht und mir eine gute Besserung gewünscht.“ Von einer Instanz aber hörte er nichts: „Vom BFV persönlich kam leider nichts. Es hätte mich gefreut. Selbst der griechische Verband hat sich gemeldet.“ (Paul Ruser)

Aufrufe: 07.6.2022, 10:40 Uhr
Paul RuserAutor