2024-05-16T14:13:28.083Z

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Konrad Fraunhofer ist nicht mehr Trainer beim TSV Ergoldsbach.
Konrad Fraunhofer ist nicht mehr Trainer beim TSV Ergoldsbach. – Foto: Charly Becherer

Nach fünfeinhalb Jahren: Ergoldsbach & Fraunhofer gehen getrennte Wege

Der Bezirksligist und der Coach beenden mit sofortiger Wirkung im Winter die Zusammenarbeit

Der TSV Ergoldsbach und Trainer Konrad Fraunhofer, das war seit Sommer 2017 eine sehr erfolgreiche Symbiose. Der Übungsleiter führte den Traditionsverein aus dem nördlichen Landkreis Landshut 2019 zurück in die Bezirksliga. In Niederbayerns höchster Spielklasse gelang es Fraunhofer schnell, den TSV zu etablieren. Die vergangene Spielzeit 2021/22 schlossen die Ergoldsbacher auf einem sehr guten vierten Tabellenplatz ab. In dieser Saison läuft es nicht ganz so rund. Auf Platz neun überwintern die Grün-Weißen und müssen bei nur zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone aufpassen, nicht noch in Schwierigkeiten zu geraten. Nun folgt für viele Außenstehende die doch überraschende Trennung.

Der Sportliche Leiter Ludwig Hirsch erklärt: "Die Entscheidung steht schon ein wenig länger fest. Wir konnten deshalb auch Konrad auf unserer Abschlussfeier vor zwei Wochen gebührend verabschieden. Es gibt keinerlei böses Blut, wir gehen im Guten auseinander. Es waren fünfeinhalb tolle Jahre, wir durften mit Konrad eine super Zeit erleben und Riesenerfolge feiern. Wir haben ihm sehr, sehr viel zu verdanken. Er hat die Mannschaft enorm weitergebracht. Wir sind aber nach der sehr langen Zeit zu dem Ergebnis gekommen, dass wir einen neuen Weg, eine neue Richtung einschlagen wollen. Aus unserer Sicht ist die lange Winterpause der richtige Zeitpunkt für diesen Schnitt." Gespräche mit potentiellen Nachfolgern laufen, "zeitnah", wie Hirsch sagt, soll eine Lösung präsentiert werden.


Fraunhofer: Enttäuschung, aber auch Verständnis.


Der scheidende Coach Konrad Fraunhofer betont zwar auch, man gehe im Guten auseinander, ganz kann er aber seine Enttäuschung nicht verhehlen: "Es war ein angenehmes Arbeiten. Ich hätte aber gerne bis zum Saisonende noch weitergemacht, allerdings ist der Verein eben der Meinung, dass mit mir eventuell die Klasse nicht gehalten werden kann." Die Gründe, warum es in dieser Saison nicht recht nach Wunsch läuft, liegen für Fraunhofer auf der Hand: "Neuzugänge hat es bis auf Michael Kuttenlochner nicht gegeben, und der konnte bislang nicht spielen. Aufgrund von Verletzungen, Long Covid und so weiter hatten wir teilweise nur sechs Mann der ersten Mannschaft im Training. Dadurch entstehen Stresssituationen. Die letzten Jahre ist es nur bergauf gegangen, dieses Jahr stockt die Entwicklung. Irgendwann kommen dann auch Verschleißerscheinungen hinzu, wenn immer die gleichen Leute da sind. Nichtsdestotrotz hatten wir eine gute Stimmung im Training. Es war eine Herzensangelegenheit für mich, deswegen ist es schon ein wenig enttäuschend, ich kann aber auch den Verein verstehen."


Was hat Fraunhofer vor?


Wie es mit dem Schmatzhausner nun weitergeht, das kann er noch nicht sagen: "Das kam für mich jetzt schon überraschend, ich hatte die Trainingspläne für die Vorbereitung schon in der Schublade. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem kompletten Kader den Klassenerhalt gepackt hätten. Ich lasse jetzt alles mal auf mich zukommen. So viel ist klar: Ich habe nach wie vor großen Spaß am Fußball."

Aufrufe: 012.12.2022, 10:30 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor