2024-06-17T07:46:28.129Z

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Erst drei Tore aus sechs Spielen: An der offensiven Ausbeute hapert es bei Biebrich bislang.
Erst drei Tore aus sechs Spielen: An der offensiven Ausbeute hapert es bei Biebrich bislang. – Foto: RSCP Photo - Archiv

Nach Fokus auf die Basics: Biebrichs Offensivkünste gefragt

Formkurve des Verbandsligisten FV Biebrich zeigt nach holprigem Start wieder nach oben +++Taktikwechsel fruchtet, Chancenmanko im Angriff bleibt

Biebrich. Sieben Punkte aus sechs Spielen. Eine Bilanz, die für ein Team, das in die „Top 4“ der Verbandsliga möchte, eindeutig zu wenig ist. Doch der FV Biebrich befindet sich im Aufwärtstrend. Nach lediglich einem Punkt aus drei Spielen zum Saisonstart verbuchten die „02er“ zuletzt an den Spieltagen vier bis sechs zwei Siege für sich. „In den vergangenen drei Partien stimmte die Art und Weise wieder. Die Bereitschaft zu verteidigen und die Leidenschaft waren wieder spürbar“, erklärt Biebrich-Coach Nazir Saridogan.

Fokuswechsel führt zum kurzfristigen Erfolg

Ein Grund dafür ist der Taktikwechsel der Biebricher. „Durch die beiden Auftakt-Niederlagen sind wir unter Druck geraten. Daher haben wir in den Spielen danach tiefer verteidigt, die Kreativität liegen lassen und uns auf die Basics konzentriert“, sagt Saridogan. Mit Erfolg angesichts zweier 1:0-Siege gegen Blau-Gelb Marburg und dem SV Niedernhausen. Auch der 0:3-Heimpleite beim jüngsten Heimspiel gegen Tabellenführer Steinbach II konnte der Coach einiges Positives abgewinnen, auch wenn ihm seine Spieler deutlich zu „überhastet“ im Angriff waren.

Erst drei Tore

Damit spricht Biebrichs Trainer ein großes Manko seiner Schützlinge an. Ihre Offensivbemühungen führten insgesamt erst zu drei Toren in sechs Partien. Zu wenig für eine Spitzenmannschaft. Doch Mittelfeldmann Derrick Amoako blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Wir mussten erst mal wieder den Fokus auf Zweikämpfe und eine stabile Defensive legen. Nach vorne haben wir die individuelle Qualität. Wenn das Ganze anläuft und jeder einzelne mehr Selbstvertrauen bekommt, können wir auch vier bis fünf Tore in einem Spiel schießen.“ Nun gehe es darum, wieder mehr Fußball zu spielen. „Eine Eigenschaft, die uns auch in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat“, verdeutlicht der Leistungsträger der 02er.

Biebricher Jugendarbeit erhöht Konkurrenzkampf „oben“

Dass sein Team am Anfang zu kämpfen hatte, hänge mit dem Findungsprozess zusammen, in dem sich die Biebricher befinden. Gleich sechs Akteure zogen die Verantwortlichen aus der eigenen U19 hoch. „Wir haben viele Talente, aber auch sie müssen sich erst einmal an die Verbandsliga gewöhnen. U19-Hessenliga ist schon etwas ganz anderes, vor allem körperlich“, erklärt Amoako. Dass immer drei bis vier der sechs Eigengewächse in der ersten Saisonphase in der Startelf standen, zeigt die Qualität der Jungspunde auf - und bringt den Trainer in eine andere Situation als vergangene Saison. „Wir haben durch die hochgezogenen Spieler deutlich mehr Breite im Kader. Ich habe derzeit 18 bis 19 Spieler, die ohne Probleme starten könnten. Vergangene Spielzeit waren es vielleicht 13 oder 14“, verdeutlicht Trainer Saridogan. Vor allem Tom Luft als Positionsallrounder und David Galonske als Außenverteidger kamen bislang auf viel Spielzeit.

Für die verletzten Max Hasenstab und David Meurer gilt das bislang nicht. Sie werden auch in den kommenden Partien fehlen, wenn Saridogan seine Jungs wieder mit mehr Ballbesitz und Ruhe in den Offensivaktionen sehen will. „Insgesamt müssen wir an der Mischung zwischen dem intensivem, zweikampfbetontem Spiel mit schnellem Umschalten und dem ruhigen Kombinationsspiel arbeiten.“ Die nächste Chance dazu bietet sich sich schon am Freitagabend beim Gastspiel bei der Reserve des SC Waldgirmes (19.30 Uhr).

Aufrufe: 07.9.2023, 06:00 Uhr
Dominik TheisAutor