2024-06-13T13:28:56.339Z

Der Spieltag
Zum Meistertitel hat es zwar nicht mehr gereicht, doch auch so wurde bei Schwaben Augsburg gefeiert. Nach 55 Jahren sind die Violetten wieder Regionalligist.
Zum Meistertitel hat es zwar nicht mehr gereicht, doch auch so wurde bei Schwaben Augsburg gefeiert. Nach 55 Jahren sind die Violetten wieder Regionalligist. – Foto: Christian Butzhammer

Nach 55 Jahren ist Schwaben Augsburg wieder Regionalligist

Bayernligist feiert als Tabellendritter den Aufstieg +++ Kottern schickt Dachau 65 in die Relegation +++ Versöhnlicher Ausklang für Pipinsried

Die Meisterfrage in der Bayernliga Süd beantwortete der SV Erlbach mit seinem späten Siegtreffer gegen den TSV Rain/Lech für sich, die Aufstiegsfrage war schon vor dem Anpfiff beantwortet. Vor dem letzten Auftritt beim SV Kirchanschöring hatte sich der TSV Schwaben Augsburg entschieden, als einziger Süd-Klub den Lizenzantrag aufrecht zu erhalten. Und so feierten die Augsburger nach dem 1:0-Sieg bei Kirchanschöring gleichzeitig noch den Aufstieg. Nach 55 Jahren ist der TSV Schwaben damit wieder Regionalligist.

Trotz des 1:0-Erfolgs beim SV Kirchanschöring hatte es mit dem Titel nicht geklappt, doch das hatten die Kicker von Schwaben Augsburg schnell verdaut. Spielertrainer Matthias Ostrzolek zeigte sich nach dem Sieg auch sehr zufrieden. „Wenn ich auf diese Saison zurückblicke, kann ich auf das Team richtig stolz sein“, sagte der Coach bei der Pressekonferenz. Die Partie verlief in der ersten Hälfte ziemlich ausgeglichen, nach der Pause schalteten die Violetten einen Gang nach oben und dominierten immer mehr. Nach 70 Minuten fiel dann der ersehnte Siegtreffer. Nach Vorarbeit von Gerlspeck konnte sich Dennis Ruisinger als Torschütze feiern lassen. Nach der Partie wurden die Schwaben von den Hausherren noch zum Grillen eingeladen. Dann gings heim, zur Aufstiegsfeier. (oll)
Schiedsrichter: Andreas Egner (Bodenmais) - Zuschauer: 378
Tor: 0:1 Dennis Ruisinger (70.)

Die 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Landsberg war schnell abgehakt. Obwohl, und das gab Spielertrainer Stefan Heger durchaus zu, er mit der letzten Aktion nur allzu gerne noch den Ausgleich erzielt hätte. Aber auch so muss sein FC Gundelfingen in die Abstiegsrelegation und trifft am Mittwoch und Samstag auf Dachau 65.
Nachdem Achim Speiser einen Landsberger Konter zum 0:1 abgeschlossen hatte, roch es nach einer klaren Angelegenheit für die Lechstädter. Doch ganz so leicht wollten sich die Grün-Weißen nicht abschlachten lassen. Im Gegenteil, nach einer missglückten Abwehraktion von TSV-Verteidiger Nikola Aracic glich Laurin Völlmerk sogar zum 1:1 aus.
Landsberg verlagerte das Spielgeschehen nach der Pause nun mehr und mehr in die FCG-Hälfte. Ohne allerdings richtig zwingend zu werden. Einzig beim Freistoß von Alessandro di Rosa lag ein Treffer in der Luft, doch den verhinderte Keeper Dominik Hozlinger mit einer Glanzparade (59.). Während die Landsberger anschließend mit reichlich Qualität von der Bank nachlegte, etwa durch die Einwechslung von Torschützenkönig Nico Karger, schlug beim FCG die Zeit des Nachwuchses. Und wie, denn Jannik Müller traf nach der Vorarbeit von Kapitän David Anzenhofer gleich bei seinem Debüt zum 2:1. Allzu lange konnte er sich darüber nicht freuen, Achim Speiser glich mit einem Schuss in den Winkel sechs Minuten später aus – und kurz darauf verwandelte Karger einen Strafstoß zum 2:3.
Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 175
Tore: 0:1 Achim Speiser (5.), 1:1 Laurin Völlmerk (32.), 2:1 Jannik Müller (76.), 2:2 Achim Speiser (82.), 2:3 Nico Karger (85./Foulelfmeter)

Die 1:2-Heimniederlage gegen 1860 München II konnte die positive Rückrundenbilanz des 1. FC Sonthofen nicht weiter trüben, das Ziel Klassenerhalt war schon zuvor erreicht. Die erste Halbzeit bot mit tollen Kombinationen und vielen Torchancen besten Unterhaltungswert. Die Führung der Sonthofer fiel, als Kevin Haug nach Ecke von Kutay Yel zum 1:0 erfolgreich war. Gleich darauf traf Faller aus 20 Metern die Querlatte. Die Löwen schlugen durch Samir Neziri wenig später mit dem 1:1 zurück.
Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich die Partie, Löwen-Trainer Frank Schmöller und FCS-Coach Benjamin Müller wechselten munter durch. Als Sonthofens Phillip Simon einen Freistoß knapp vorbeigeschossen hatte und Neziri erneut am starken FCS-Keeper Maroc Zettler gescheitert war, deutete alles auf ein Unentschieden hin. Doch in der Schlussphase schlugen die Münchner nochmal zu, Matija Radonjic staubte zum 1:2 ab.
Schiedsrichter: Michael Krug (München) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Kevin Haug (19.), 1:1 Samir Neziri (24.), 1:2 Matija Radonjic (82.)

Jubel beim SV Erlbach: durch ein ganz frühes und ein sehr spätes Tor gelang ein 2:1-Sieg gegen den TSV Rain. Damit sind die Erlbacher Bayernliga-Meister.
Jubel beim SV Erlbach: durch ein ganz frühes und ein sehr spätes Tor gelang ein 2:1-Sieg gegen den TSV Rain. Damit sind die Erlbacher Bayernliga-Meister. – Foto: Roland Wagner

Nach einer turbulenten und dramatischen Schlussphase unterlag der TSV Rain beim SV Erlbach mit 1:2. Damit sicherten sich die Oberbayern in letzter Sekunde die Meisterschaft. Viele Fans waren noch gar nicht richtig an ihrem Platz genommen, da klingelte es schon im Rainer Kasten. Sebastian Hager ließ die TSV-Abwehr schlecht aussehen. Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren, die den Blumenstädtern kaum Luft zum Atmen ließen. Erst nach einer halben Stunde kam Rain besser in die Partie, und als der TSV in der Schlussphase die Offensivbemühungen verstärkte, fiel das 1.1. Tim Härtel stand nach einem Freistoß goldrichtig und sorgte für den Ausgleich. Die Schockphase der Erlbacher war von kurzer Dauer, denn in der Nachspielzeit gelang Christopher Obermeier noch der Siegtreffer. Nach dem Sieg feierten die Spieler und Fans des SV Erlbach lautstark die Meisterschaft. Auf Rainer Seite war erwähnenswert, dass Fabian Triebel nach 14 Jahren im TSV-Trikot sein letztes Spiel bestritt. (gj) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Stefan Dorfner (Falkenfels) - Zuschauer: 712
Tore: 1:0 Sebastian Hager (1.), 1:1 Tim Härtel (87.), 2:1 Christopher Obermeier (90.+1)

Schlimmer als die 1:4-Niederlage beim SV Heimstetten wiegt für den TSV Nördlingen die Rote Karte gegen Alexander Schröter nach einem Revanchefoul. Die Sperre wird sich in die neue Saison hineinziehen. In Heimstetten beendeten die Rieser das Spiel sogar mit nur acht Feldspielern, da zuvor schon Mirko Puscher die Ampelkarte gesehen hatte.
Die ballsicheren Heimstetter legten schnell das 1:0 durch Severin Müller vor und Müller sorgte mit seinem Schuss aus 17 Metern auch für das 2:0. Erst danach bekamen die Nördlinger besseren Zugriff auf das Spiel. Noch vor der Pause sorgte Simon Gruber für den Anschlusstreffer und bezwang damit SVH-Torwart Maximilian Riedmüller in dessen letztem höherklassigen Spiel. Wo er künftig aufläuft, lässt Riedmüller noch offen.
Nach der Pause monierten die Rieser ein Foulspiel im Mittelfeld, das ungeahndet blieb. Der Ball kam zu Kubilay Celik, der zum 3:1 traf. Vier Minuten später fiel das 4:1 durch Jordi Woudstra, das Torwart Martin auf seine Kappe nehmen muss, der beim Herauslaufen zu spät kam. Und dann wurde es noch bunt: Der vorbelastete Puscher für sein Foul an der Außenlinie die Ampelkarte und Schröter folg vom Platz.
Schiedsrichter: Julian Perl (Pullach i. Isartal) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Severin Müller (9.), 2:0 Severin Müller (19.), 2:1 Simon Gruber (34.), 3:1 Kubilay Celik (65.), 4:1 Jordi Woudstra (69.)
Gelb-Rot: Mirko Puscher (71./TSV Nördlingen)
Rote Karte: Alexander Schröter (85./TSV Nördlingen)

Dem FC Pipinsried gelang mit dem 4:1-Erfolg gegen Türkspor Augsburg ein versöhnlicher Abschluss. Türkspor, das in die Relegation muss und dort in der ersten Runde auf den FC Kempten trifft, begann entschlossen und ging durch Kerem Cakin in Führung. Doch dann fielen nur noch auf der anderen Seite Treffer. Der Ausgleich durch Fabian Willibald ließ nicht lange auf sich warten, Fabian Benko ließ innerhalb kurzer Zeit zwei Tore folgen und am Ende kam Sebastian Keßler zu seinem einzigen Saisontreffer. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Kerem Cakin (12.), 1:1 Fabian Willibald (17.), 2:1 Fabian Benko (27.), 3:1 Fabian Benko (34.), 4:1 Sebastian Keßler (88.)

Nur ein Sieg hätte dem TSV Dachau 1865 noch geholfen, doch nach dem 1:1 beim TSV Kottern müssen die Oberbayern in die Abstiegsrelegation und treffen dort in der ersten Runde am Mittwoch auf den FC Gundelfingen.
„Wir haben es gut gespielt, waren aber nicht effizient genug im letzten Drittel. Kottern war sehr effizient, zwei Chancen, ein Tor. Am Ende des Tages ein gerechtes Ergebnis mit der Punkteteilung,“ lautete das Fazit von 65er-Coach Orhan Akkurt, während Kotterns scheidender Trainer Frank Wiblishauser meinte: „Die Jungs haben über die gesamte Saison super gespielt, haben sich immer voll reingehauen und auch trotz der Widrigkeiten, wie unserem Verletzungspech, eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert. Es hat mir einen großen Spaß gemacht und ich war sehr gerne in Kottern.“
Vor dem Anpfiff waren Sezer Yazir (1. FC Sonthofen), Dennis Hoffmann (Pause), Tim Bergmiller und Christoph Siebken (zum FC Kempten) sowie das Trainerteam Frank Wiblishauser und Rainer Höbel (pausieren beide) verabschiedet worden. Ihr Team startete sehr gut in die Partie, der Führungstreffer fiel allerdings erst nach einer Stunde. Kai Dusch schloss einen Konter nach Vorlage von Jochiro Shibata zum 1:0. Für den Ausgleich sorgte Berkant Barin per Freistoß. (beß)
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Kai Dusch (60.), 1:1 Berkant Barin (70.)

Aufrufe: 020.5.2024, 15:43 Uhr
Walter BruggerAutor