,,Müssen vom Kopf her voll da sein" – Jetzendorf will weiter Gas geben

Seit Sonntag kann der TSV Jetzendorf für eine weitere Saison in der Landesliga planen. Am morgigen Mittwoch (18.30 Uhr) wollen die Jetzendorfer im Heimspiel gegen den VfB Durach dennoch kein Prozent nachlassen. Die Frage ist: Gelingt es, drei Tage nach dem 6:2-Erfolg in Erkheim die nötige Einstellung zu finden?

Trainer Stefan Kellner gibt alles dafür, damit dies funktioniert. „Man hat gemerkt, dass große Steine vom Herzen gefallen sind. Auf der Rückfahrt im Bus haben wir ausgiebig gefeiert“, berichtet Kellner über die Stunden nach dem Sieg in Erkheim. Der Klassenerhalt ist damit praktisch gesichert.

Die Saison locker ausklingen zu lassen, kommt allerdings nicht in Frage. Denn es geht noch darum, die bestmögliche Platzierung der Vereinshistorie zu erreichen. Und außerdem darum, eine neue Punkt-Bestmarke aufzustellen. Den bisherigen Topwert (45 Punkte) haben die Jetzendorfer am Sonntag eingestellt.

„Der Ton im Training ist weiterhin scharf. Es gibt keine lockeren Einheiten“, sagt Kellner und schiebt die Erklärung nach: „Wenn die Spannung einmal weg ist, wirst du sie in dieser Phase der Saison nicht mehr finden.“ Die Jetzendorfer wollen im Flow bleiben. Das Ziel ist, weiterhin so stark aufzutreten wie in der Rückrunde. Da holte nur Meister Unterhaching II mehr Punkte.

Gegen Durach können die Grün-Weißen außerdem zeigen, wie sie sich weiterentwickelt haben. Im Hinspiel beim VfB (1:3) zeigten sie 70 Minuten lang eine starke Leistung, ehe Alexander Beiz und Stefan Stöckl jeweils Gelb-Rote Karten kassierten. Durach drehte in Überzahl das Spiel. „Das würde den beiden heute nicht mehr passieren“, legt sich Kellner fest. Die Übermotivation ist mittlerweile einem gesunden Maß an Einsatz gewichen.

Stöckl ist ein Paradebeispiel für die steile Lernkurve der Jetzendorfer Youngsters. Der 20-jährige Stürmer erzielte am vergangenen Sonntag seinen fünften Saisontreffer. Er bildet mit Dominic Reisner, der in Erkheim viermal erfolgreich war, eine gefährliche Doppelspitze. Gegen Durach wollen beide nachlegen. Und damit eine Serie beenden: In vier Spielen gegen Durach ist der TSV noch sieglos (zwei Remis, zwei Niederlagen).

„Durach gehört für mich zu den Top fünf der Liga. Sie haben große Qualität und spielen ein intensives und hohes Pressing“, weiß Kellner. Und weiter: „Wir müssen vom Kopf her voll da sein.“ Und zwar über 90 Minuten. 70 werden nicht reichen. Das zeigte das Hinspiel.