2024-06-17T07:46:28.129Z

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Schwere Zeiten macht derzeit Wolfgang Krebs durch. Manch einer im Vereinsumfeld fordert bereits, sich von ihm als Trainer des MTV Berg zu trennen.
Schwere Zeiten macht derzeit Wolfgang Krebs durch. Manch einer im Vereinsumfeld fordert bereits, sich von ihm als Trainer des MTV Berg zu trennen. – Foto: Andrea Jaksch

MTV Berg: Erste Rufe nach Trainerentlassung - Krebs rechtfertigt sich

Großer personeller Aderlass

Selbst beim MTV Berg greifen die branchenüblichen Mechanismen im Fußball-Geschäft. „Natürlich gibt es im Umfeld welche, die den Trainer gerne austauschen würden“, sagt Wolfgang Krebs.

Berg – Der Übungsleiter des Bezirksligisten hat aber eine Botschaft an seine Kritiker parat. „Man muss sich die Ligenzusammensetzung anschauen. Es sind sehr viele ambitionierte Vereine dabei, während wir weiter tief im Umbruch feststecken“, sagt er.

Seit Krebs 2019 das Amt übernommen hat, haben arrivierte Akteure wie Felix Link, Simon Kullack, Maximilian Plenert, Patrick Allihn oder Tim Kayser den Verein verlassen oder ganz aufgehört. Dazu stehen Philip Binder, Andreas Maier und Fabian Kaske nur noch im Notfall zur Verfügung. Der MTV möchte dennoch an seinem Credo festhalten. „Wir wollen nur Spieler, die sich wirklich mit Berg identifizieren“, sagt Krebs.

Dass dies in der laufenden Saison nach 13 Jahren Bezirksliga-Zugehörigkeit den Abschied aus dieser Spielklasse bedeuten könnte, wäre aus Krebs’ Sicht kein Weltuntergang. „Manchmal muss man die Liga an die Spieler anpassen und nicht die Spieler an die Liga“, stellt er klar.

Noch haben die Berger aber genug Zeit, ihre Bezirksliga-Tauglichkeit auch in dieser Spielzeit zu beweisen. Nach vier teilweise derben Niederlagen in Folge muss aber bald ein Erfolgserlebnis her. Die nächste Chance dazu besteht am Sonntag (14.30 Uhr) ausgerechnet beim SV Aubing. Das Team aus dem Münchener Westen ist als einzige Mannschaft noch länger andauernd in der Bezirksliga Süd vertreten als der MTV.

Auf der Bezirkssportanlage an der Kronwinkler Straße erlebten die Berger schon die eine oder andere schwarze Stunde. „Da haben wir uns oft schwer getan“, erinnert sich Krebs. Auch diesmal geht der SVA als klarer Favorit in die Partie. Dabei konnte die Elf unter ihrem neuen Trainer Patrick Ghigani noch keine Bäume ausreißen. Neun Punkte nach acht Spielen entspricht nicht den Erwartungen des SVA.

Beim MTV ist die Personallage weiterhin stark angespannt. Keeper Florian Lerch wurde mit einer Sperre von zwei Partien bedacht und muss deshalb noch einmal aussetzen. Ob ihn Markus Hartmannsgruber erneut vertreten kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Niklas Betz fehlt weiterhin wegen seiner Corona-Infektion. Doch es gibt auch Lichtblicke. So entwickelt sich Khatab Ezetkhel Stoman, vergangene Saison fast nur in der Reserve aktiv, immer mehr zur defensiven Stütze der Berger. „Er macht seine Sache als rechter Verteidiger sehr ordentlich“, lobt Krebs. Luca Bücker hat nach seiner Verletzung den Härtetest gegen Deisenhofen am Mittwoch bestanden. (toh)

Aufrufe: 016.9.2022, 20:33 Uhr
Tobias HuberAutor