Spielbericht

Die Sportfreunde Baumberg dürfen sich auf ein neues Stadion freuen. – Foto: Ludwig Sauels

Monheim: Baustart für Fußball- und Tennisanlagen

Die Politik hat das Großprojekt im Frühjahr einstimmig auf den Weg gebracht. Für 22,6 Millionen Euro entsteht am Kielsgraben ein großes, repräsentatives Sportzentrum.

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Das Areal für das neue Sportzentrum Am Kielsgraben ist riesig. Es erstreckt sich von der Baumberger Chaussee bis zur Bürgerwiese. Gerade wird das Baufeld für die Fußball- und Tennisplätze vorbereitet. „Wir füllen schichtweise 40.000 Kubikmeter schadstofffreien Boden in die Grube ein, der sich dann mit Kalk und Bindemittel zu einer Platte verfestigt“, beschreibt Projektleiter Yannick Engemann das Verfahren vor dem eigentlichen Baustart. Obendrauf komme dann eine Sand-Kies-Mischung. Wenn sich alles gesetzt hat, hoffe man im Januar mit den eigentlichen Arbeiten für die Anlage beginnen zu können, ergänzt Ella Luff. Sie ist die zuständige Fachbereichsleiterin im Rathaus. „Das Projekt befindet sich gerade in der Ausschreibung.“ Mitte 2025 soll alles fertig sein, und die Vereine können ihre Flächen nutzen.

Am Standort wird auf 60.000 Quadratmetern eine Tennisanlage mit zwölf Plätzen, die als Doppelplätze angelegt werden, und drei Allwetterplätzen gebaut. Einer der Doppelplätze wird als Center-Court mit Sitzplatztribüne errichtet. Alle Felder erhalten Beregnungsanlagen und Beleuchtung. Drei weitere Padel-Courts (zehn mal 20 Meter) bekommen eine Kunstrasenfläche. Es gibt ein großzügiges Clubheim mit fünf Umkleiden, Büros und Gastronomie mit Außenterrasse. Die Plätze sind mit Wegen verbunden. Dazwischen gibt es viel Grün. Gärtner setzen rundherum verschiedene Gehölze wie die Felsenbirne, Hochstämme beispielsweise Traubenkirsche, diverse Sträucher und Stauden.

Die Gastronomie wird im hinteren Bereich der Anlage erschlossen. Direkt am Eingang sind 94 Fahrradständer und der Sandspielbereich angeordnet, berichtet Engemann.

Für die Sportfreunde Baumberg entsteht ein Stadion (68 mal 105 Meter) für den Liga-Betrieb mit Naturrasen und einer Viermast-LED-Lichtanlage. Der Rasen wird mit einer sogenannten Unterflurberegnungsanlage aus Zisternen bewässert. Diese werden über ein Rückhaltevolumen von mindestens 1000 Kubikmeter verfügen, berichtet Engemann. Überschüssiges Wasser wolle man einem Biotop im Osten zuführen. Außerdem gibt es zwei Brunnen, falls die Zisternen nicht ausreichend mit Regenwasser gefüllt sind.

Am Stadion steht die Tribüne für 300 Zuschauer. Auch das angrenzende Kunstrasenfeld (64 mal 100 Meter) erhält eine Flutlichtanlage. Im Westen schließt sich das Kleinspielfeld an, das ebenfalls beleuchtet wird. Das 1000 Quadratmeter große Vereinsgebäude mit acht Umkleiden befindet sich mittig, um bei gleichzeitigem Spielbetrieb gegenseitige Störungen auf den Spielfeldern zu reduzieren. Es hat außerdem Platz für Geschäftsräume, einen Versammlungsraum sowie ein Bistro mit Terrasse, die nach Süden ausgerichtet sein wird. Die Erschließung erfolgt für Autos und den Fußgänger- sowie Radverkehr getrennt. Insgesamt entstehen 175 Auto-Parkplätze, sagt der Projektleiter.

Die Gebäude werden mittels Wärmepumpe und Fußbodenheizung auf Temperatur gebracht. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll Wärmeverluste während der Heizungsperiode vermeiden, berichtet Yannick Engemann. Auf den Dächern sollen rund 96 Photovoltaikmodule installiert werden.

Die Planung für das Sportzentrum hat das Büro Geo (3) übernommen. Für die oberhalb am Kielsgraben vorgesehene Skateranlage gibt es noch keinen Baubeschluss, informiert Ella Luff. Hier sei das Kölner Büro Landskate (LNDSKT) eingebunden, das sich auf Skateparks spezialisiert habe. .Die Anlage in Baumberg soll den sportlichen Ansprüchen wettkampforientierter Jugendlicher und Erwachsener genügen.