„Mit der Schlagzeile `Wir wollen aufsteigen´ kann ich nicht dienen“

Nun muss diese Begegnung in den ohnehin vollen Terminkalender gepackt werden. Bargens Trainer sieht diese Problematik noch wachsen: "Ich glaube nicht, dass dies die letzte abgesagte Partie 2023 bleiben wird."

Losgelöst von den organisatorischen Problemen ist der 51-Jährige sehr zufrieden damit, wie es sportlich bislang läuft. In lediglich drei von 16 Spielen hat seine Mannschaft nicht gewonnen, aufgrund der starken Spitze reicht das momentan aber "nur" zu Platz vier. Die ersten zwei Teams in der Tabelle sieht er nicht von ungefähr ein kleines Stückchen über der Konkurrenz und begründet dies folgendermaßen: "Der SV Sinsheim hat definitiv den besten und der SV Eichelberg den ausgebufftesten Kader, was man daran sieht, wie sie mit ihrer Erfahrung schon einige 1:0-Spiele gezogen haben."

Dahinter kommt für Marrone eine weitere Gruppe von fünf, sechs Teams, zu denen er auch die eigene Elf zählt. Was die Leistungsfähigkeit seiner Jungs angeht, hat er eine klare Meinung: "Wir gehören zu jenen Mannschaften, die jeden anderen Konkurrenten schlagen können. Final haben wir aber nicht diese Routine, wie sie beispielsweise Eichelberg an den Tag legt." Deshalb müssen die Bargener in jeder einzelnen Partie voll konzentriert zu Werke gehen. Marrone erläutert: "Es gibt keine Selbstläufer für uns."

Vollmundige Ankündigungen wie der Ausruf "Aufstieg", sind einem so erfahrenen Mann wie ihm wenig überraschend nicht zu entlocken. Er schmunzelt: "Mit einer derartigen Schlagzeile kann ich nicht dienen. Was ich aber sagen kann, ist, dass ich mit der Entwicklung meiner Mannschaft sehr zufrieden bin."

Das Drumherum passt ohnehin, der Coach kennt sich in Bargen dank eines früheren Engagements bestens aus und fühlt sich auch deshalb pudelwohl. "Hier kann man in Ruhe arbeiten. Und was eine weitere schöne Sache ist: Hier gibt es Gott sei Dank noch solche Leute, die sehr vereinsverbunden und regelmäßig beim Fußball sind."

Das Bargener Sportgelände dürfte nicht nur deshalb am Sonntag gut besucht sein, schließlich kommt mit dem SV Neidenstein ein weiterer Klub aus dem Verfolgerfeld. "Für dieses Spiel gilt wie für die drei anderen vor der Winterpause alle das Gleiche: Es gibt jetzt keine einfachen Aufgaben mehr", konstatiert Marrone.

Ein punktereicher Ertrag im Jahresendspurt ist umso wichtiger, wenn man sich den Auftakt in die zweite Saisonhälfte anschaut. "Das wird brutal", bringt der Trainer das Programm auf den Punkt, wenn seine Bargner nacheinander auf Sinsheim, Grombach, Eichelberg und Elsenz treffen.