Marienborner Aufstiegshoffnung schwindet

Gedrückte Stimmung

Leere Gesichter, gerötete Augen, Stille. Dieses Spiel-Ende fühlte sich für die TuS auch wie das Ende der Aufstiegshoffnung an. In der 89. Minute scheiterte Lirion Aliu gleich doppelt frei vor dem Keeper, während Meikel Melament blitzeblank im Zentrum stand. Und im Gegenzug köpfte Paulo Silva de Souza eine Flanke am zweiten Pfosten zum Ausgleich in den Winkel (90.). Bis dahin hatte Tim Voß, der im Winter aus der U19 in die Zweite hochgezogene Keeper, keinen Ball halten müssen. Nun war nichts zu machen.

Die TuS hatte ein zunächst langsames Spiel kontrolliert, ließ gar nichts zu, hatte vor dem Seitenwechsel durch Alexander Rimoldi zwei Kopfballgelegenheiten – und verdiente sich in Durchgang zwei das 1:0, das Matti Rieß nach Joshua Klübers flacher Flanke schoss (70.). Chancen zu erhöhen gab es. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren in allen Belangen tipptopp“, sagt Trainer Ali Cakici, „die zweite Halbzeit war dominant.“ Obgleich die Gäste aus einer Negativserie kamen, sollte kein „Harakiri“ gespielt werden. Bis in die letzte Minute hinein ging der Plan auf.

„Wir müssen einfach kaltschnäuziger sein“, schüttelt Abwehrchef Marc Beck den Kopf. Wenn man nur noch jedes zweite Spiel gewinnt, „dann reicht es nicht“. Mittwoch kehrt Torhüter Nummer drei Paul Bienefeld aus den USA zurück, zur neuen Saison kommen Ben Hellmann und Niclas Lantzsch vom TSV Schott. Dann sind Reinländer und Baumann berufsbedingt nicht mehr verfügbar. Bei der Zweiten half diesmal der 50-jährige Tobias Mohr aus.

TuS Marienborn: Voß – Klüber, Hofmann, Beck, Quint (46. Savic), Schrimb (78. Ritz) – Freisler (86. Melament), Trapp, Serratore – Rimoldi (83. Schwiderski), Rieß (71. Aliu).