2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der Mainzer NAchwuchs bejubelt den Deutschen Meistertitel der U19.
Der Mainzer NAchwuchs bejubelt den Deutschen Meistertitel der U19. – Foto: Mara Wolf

Mainz 05 gewinnt Finale um Deutsche U19-Meisterschaft gegen Dortmund

Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren: 4:2-Erfolg nach dramatischem Spiel und 120 Minuten am Mainzer Bruchweg.

Zwar hat der BVB im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der U19 daheim gegen Hertha BSC beim 0:1 im Rückspiel ein wenig geschwächelt, aber bekanntlich springt ein gutes Pferd ja eben nicht höher, als es muss. Dass Borussia Dortmund nach dem 4:0-Hinspielsieg nicht mehr viel anzuhaben war, hat man vielleicht ein wenig zu sehr gemerkt, und die Hauptstädter hätten vor der Pause auch das 2:0 erzielen können, doch hatte man stets den Eindruck, dass die Borussen noch immer einen Gang hätten hochschalten können. Vielleicht täsuchte das aber doch ein wenig, denn am Ende gewann Mainz 05 das Finale um die Deutsche Meisterschaft der U19 am Sonntag vor heimischem Publikum nach Verlängerung gegen die Dortmunder mit 4:2.

Die Mainzer legten gleich los wie die Feuerwehr, tauchen nach 40 Sekunden zum ersten Mal im Dortmunder Strafraum auf. Auch den ersten gefährlichen Torschuss gab Lovis Bierschenk für die Mainzer in der 3. Spielminute bereits ab. Das Finale war letztlich auch das Duell zweier Top-Stürmer. Auf Mainzer Seite ist das Nelson Weiper, der auch in der Bundesliga der Männer bereits zweimal als Joker getroffen hat, auf Dortmunder Seite dann der Niederländer Julian Rijkhoff, der im Hinspiel des Halbfinales beim 4:0 bei Hertha BSC alle vier Treffer erzielte, am Sonntag aber meist unauffällig agierte. Nach sieben Minuten war es Weiper, der erstmals in Erscheinung trat, der Zweikampf ging aber an Dortmund Innenverteidiger Nnamdi Collins. Die Partie blieb intensiv in den Zweikämpfen, verflachte aber ansonsten ein wenig. Die erste klare Torchance der Partie hatten dann die Dortmunder in der 19. Minute, als Samuel Bamba, Sohn des ehemaligen Ahlener Zweitligaspielers Musemestre Bamba, aber an Keeper Louis Babatz scheiterte. Im Gegenzug war es dann Brajan Gruda, dessen Schuss sicher brandgefährlich gewesen wäre, hätte ihn nicht ein Dortmunder noch abgefälscht.

In der 24. Minute hätte Nelson Weiper dann das 1:0 für Mainz machen müssen, als er fünf Meter vor dem Tor im Zentrum nach einer Flanke von Justus Götze völlig blank stand, es aber fertigbrachte, den Ball über den Querbalken zu setzen. Eine Riesen-Doppelchance folgte dann in der 28. Minute, als der BVB einen Ball schlecht an die Strafraumgrenze klärte, der Schuss von Maxim Dal aber am Gebälk landete. Auch der Nachschuss von Weiper fand nicht den Weg ins Tor. Bei einer Ecke auf der Gegenseite gab es dann ein ganz schönes Chaos im Mainzer Strafraum, doch kein Dortmunder kam wirklich zum Abschluss (29.). In der 37. Minute spielte sich der BVB ein weiteres Mal in den Strafraum, ohne es zu einem echten Abschluss zu bringen. In einer Partie, in der Mainz sogar leichte Vorteile hatte, ging es mit 0:0 in die Pause.

Nach der Pause brachen die Mainzer dann den Bann. In der 51. Minute schob Weiper seinen Abschluss zunächst zwar gegen den Pfosten, dieser fand von dort jedoch in Bierschenk zum 1:0 einen Abnehmer. Danach kontrollierte Mainz das Spiel überwiegend, das ganz große Aufbäumen schien bei den Dortmundern lange nicht zu beobachten. In der 75. Minute dann beorderte Dortmund-Coach Mike Tullberg seinen Innenverteidiger Collins in den Sturm, und der sorgte acht Minuten später bei einem langen Chipball für so viel Unruhe, dass der eingewechselte Cole Campbell zum 1:1 traf. Und jetzt wurde die Partie vogelwild.

Denn nur drei Minuten nach dem Ausgleich führte Mainz wieder, diesmal durch Weiper persönlich. Der hatte sich kaum von der Mehrzahl der 15.000 Fans am Bruchweg gebührend feiern lassen, da stand es auch schon 2:2, weil Paris Brunner einen Mainzer Abwehrfehler eiskalt bestrafte. Es ging also in die Verlängerung - und wieder setzte Mainz den Wirkungstreffer. In der 112. Minute traf Joker Aiman Dardari zum 3:2, und nahm Gelb für das Ausziehen seines Trikots einfach gerne in Kauf. Dortmund warf noch einmal alles nach vorne, wurde diesmal aber nicht belohnt, im Gegenteil: Erst wenige Sekunden im Spiel setzte Grigorijs Degtjarevs in der Nachspielzeitmit dem 4:2 den Schlusspunkt unter die Partie – und den Startpunkt für eine riesige Jubelfeier. So gewann nicht Dortmund den zehnten, sondern Mainz seinen zweiten U19-Titel.

Wenn ihr dieses Spiel nun gerne im Stream gesehen haben würdet, haben wir eine gute Nachricht für Euch: Denn Sky bietet den Stream auch im Nachgang kostenlos für alle, wie auch bei den anderen Finalspielen der A- und B-Jugend, in seinem Youtube-Kanal an.

Aufrufe: 023.4.2023, 10:07 Uhr
Sascha KöppenAutor