2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Tiago Pereira musste einmal hinter sich greifen, zeigte aber ein gutes Spiel
Tiago Pereira musste einmal hinter sich greifen, zeigte aber ein gutes Spiel – Foto: paul@lsn.sarl

Luxemburg – Malta: kein Knipser, kaum Rhythmus

Luxemburg verliert völlig unnötig nach überlegen geführter 1.Halbzeit

Zahlreiche Stammspieler, wie z.B. Lars Gerson, Danel Sinani, Anthony Moris oder auch Mika Pinto fehlten in Luc Holtz’ Startaufstellung. Zumindest auf letzteren wird der FLF-Trainer verletzungsbedingt auch in den beiden anstehenden Qualifikationsspielen verzichten müssen. Nach einer kurzen Abtastphase kamen die Gastgeber gegen Malta besser ins Spiel. Sobald Gerson Rodrigues und Co. das Tempo etwas anzogen, konnte man für Gefahr sorgen. Nur selten sprangen aber wirklich klare Torchancen heraus, was wohl das größte Problem in der luxemburgischen Nationalelf unterstrich: es fehlt schlicht an einem Knipser. Dass Rodrigues seit Monaten keine Spielpraxis mehr hatte, sah man klar und deutlich, dennoch zeichnete er für die meisten klaren Gelegenheiten Luxemburgs verantwortlich. Mit einem Freistoß, den er in der Schlussphase der 1.Halbzeit an die Latte knallte, kam er dem 1-0, das nach 45 Minuten durchaus verdient gewesen wäre, am nächsten.

Fr., 09.06.2023, 20:15 Uhr

Die zweite Halbzeit offenbarte dann eine weitere Schwäche der Gastgeber: wie bereits im ersten Qualifikationsspiel in der Slowakei konnte man den Rhythmus nicht hochhalten, so dass Malta zu seiner besten Phase kam. Nachdem der nach der Pause eingewechselte junge FLF-Keeper Pereira sich zweimal glänzend auszeichnen konnte und bei einem Pfostentreffer Glück hatte, war er beim Kopfballtor von Nwoko (0-1, 64.‘) machtlos. Carlson hatte den Malteser aus den Augen verloren. Zu diesem Moment hatte sich Malta ein Tor verdient. Mit der Hereinnahme einiger Nachwuchstalente im Verlauf des zweiten Durchgangs wurde das Spiel der Gastgeber nicht besser. Nach sehr viel Leerlauf bäumte sich Luxemburg erst in der Schlussphase wieder auf, vor allem der Nachwuchsspieler von Bayern München, David Jonathans, zeigte nach seiner Einwechslung gute Ansätze während Rodrigues zusehends verblasste.

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Dies wird eine der wichtigen Erkenntnisse für Luc Holtz vor Liechtenstein und Bosnien sein: ohne Rodrigues gibt es kaum Torgefahr und falls er nicht bei hundert Prozent ist, kann er alleine den Unterschied auch nicht machen. Dass man einmal mehr ein Spiel nicht über die volle Distanz in hohem Rhythmus gehen konnte, wurde ebenfalls bestätigt. Weiter fiel auf, dass die Mannschaft teils sehr lange brauchte, um sich auf Positionswechsel während des Spiels einzustellen, was aber zumindest teilweise an den weniger erfahrenen Akteuren gelegen haben dürfte, die zum Einsatz kamen. Dass diese sich gegenüber den eingangs erwähnten Danel Sinani, Lars Gerson, Marvin Martins o.ä. nicht unbedingt aufgedrängt haben, sollte eine weitere Erkenntnis sein, die es nicht außer Acht zu lassen gilt.

Aufrufe: 010.6.2023, 16:00 Uhr
Paul KrierAutor